Ab in den Schnee

So schnell wie möglich haben wir uns für das Skiwochenende des Schärme angemeldet, damit wir eini-ge der wenigen Plätze ergattern konnten. Glücklicherweise hat es geklappt und nun packen wir voller Vorfreude die Skier und Snowboards ins Auto um das Wochenende in Gstaad verbringen zu können – natürlich nur in Gedanken! In meiner Vorstellung sehe ich sie schon: die weissen Berge. Ich liebe es wenn alles so schön zugeschneit ist und die Sonne mit ihren hellen Strahlen die Schneeoberfläche in eine wunderschöne Glitzerlandschaft verzaubert.
Wie war das noch einmal? Wenn uns Gott die Sünden vergibt ist unser Herz so weiss wie Schnee? Dass sind aber gute Aussichten! Wenn wir uns jetzt Zeit nehmen unser Herz an-schauen, wie sieht es darin aus?
Ist alles so wie es sein sollte? Schön, rein und glänzend wie der Schnee? Leider entspricht das nicht der menschlichen Natur. Im Gegenteil, wir tun oft Dinge von denen wir ganz genau wissen, dass sie nicht gut sind. Wenn Du Sehnsucht hast nach dieser Reinheit:
Jesus macht es möglich, dass unser Herz in eine solche Schneelandschaft verwandelt werden kann. Weiss, rein und schön.
Du musst ihm nur Dein Herz geben. Ganz einfach so wie es ist. Es braucht Mut, aber es lohnt sich. Da Jesus uns kennt, weiss er auch dass es nicht immer so schön weiss blei-ben wird. Immer wieder werden wir Dinge tun die nicht richtig sind, was dann? Nichts wie hin zu ihm – damit er mein Herz wieder weiss waschen kann und mir dabei hilft weiter meinen Weg mit ihm zu gehen – auch wenn ich hin und wieder falle, so hilft er mir doch immer wieder auf, und dann kann es wieder glitzern und leuchten.
Was macht Julia sonst noch?
Verschiedene von euch haben mich darauf angesprochen was ich neben meiner Arbeit für den Schärme noch mache. Ich studiere am Bibelseminar Königsfeld, grösstenteils als Fernstu-dium, aber teilweise besuche ich die Kurse auch vor Ort. Das Studium fasziniert mich total und bereichert mein Leben und hoffentlich auch meine Arbeit im Schärme.
Ich danke allen die sich Zeit nehmen für den Schärme zu beten. Danke auch jenen, die mir mit praktischem Anpacken unter die Arme greifen und natürlich auch ein riesiges Merci an alle, die uns finanziell unterstüt-zen! Ich wünsche ihnen allen ein schönes und gesegnetes neues Jahr.
Julia

Ein Jahr der Vorsätze?

Viele Menschen nutzten den Jahresbeginn, um etwas zu ändern, dass sie schon lange unzufrieden macht. Der Einte möchte weniger trinken, der andere mehr Sport treiben und wieder ein anderer nimmt sich vor, sich nichts vor zu nehmen. Wir alle kennen sie, die guten Vorsätze, welche man sich zu Silvester nimmt und meistens wissen wir zur Frühlingswende kaum noch etwas davon.

Wie also ist das bei uns mit den Vorsätzen. Haben wir dem ewigen Verfehlen nachgegeben und nehmen uns auch nichts mehr vor? Dann können wir auf jeden Fall nicht mehr scheitern. So mag manch einer argumentieren und merkt dabei nicht, dass genau dieses Denken schon ein scheitern ist. Natürlich, es ist kräfteraubend, wenn man einen Vorsatz wieder nicht erfüllt und wieder in den alten Trott fällt. Darum mag ich auch keine Vorsätze, wo ich vorneweg schon weiss, dass das nicht klappen wird. Was ich aber mag, sind Ziele, die ich erreichen kann.

Wir haben letzthin in der Kleingruppe über den Auftrag der Christen gesprochen. Uns allen ist wohl der sogenannte Missionsbefehl aus Matthäus 28 bekannt. Wie haben sich wohl die Jünger damals gefühlt, als Jesus ihnen sagte, so Burschen, jetzt aber ran an die Lisa: alle Nationen sollt ihr jetzt zu Jüngern machen. Nicht bloss eure Kinder, alle Nationen.

Und heute sind wir noch immer nicht ganz am Ziel – aber schon sehr nahe. Haben also die Jünger Jesu versagt? Nein, denn sonst wüssten wir heute nichts vom Evangelium. Haben sie das Ziel erreicht? Nun, technisch gesehen nicht ganz. Wir wissen auch, dass sie zu beginn recht grosse Startschwierigkeiten hatten und nach Jesu Himmelfahrt gar die Hoffnung zu verlieren drohten. Doch dann kam eine Mahnung aus dem Nichts: Was steht ihr hier so rum, los, ihr wisst was zu tun ist.

Und so ist es auch gut, wenn wir unsere Vorsätze gross setzten. Nicht weil wir es können, sondern weil Gott an uns Grosses vollbringen kann. Lasst uns einander Teilhaben an diesen Vorsätzen, damit wir sie Gegenseitig prüfen und einander ermahnen können.

Auch im Schärme haben wir uns im Team für das kommende Semester einiges vorgenommen. Wir möchten zum Beispiel vermehrt auf die einzelnen Teilnehmer eingehen und die Abende noch relevanter gestallten.

Es ist darum umso schöner, nicht alleine Unterwegs zu sein sondern Freunde und Helfer zu haben, die mit einem auf dem Weg sind. Auch die Jünger gingen nie alleine los, immer waren sie mindestens zu zweit. Lassen wir uns also nicht lähmen von vergangenen Niederlagen sondern blicken wir auf zum ewigen Sieger, der uns zum Sieg verhelfen will. Ich wünsche euch allen ein gesegnetes neues Jahr.

Die Sache mit dem Wünschen

Und der Herr erschien Salomo zu Gibeon im Traum und sprach: Bitte, was ich dir geben soll. Salomo sprach: So wollest du deinem Knecht ein gehorsames Herz geben. Das gefiel dem Herrn gut. (Zusammengefasst aus 1. Könige 3, 5-10)

Was hätte ich, was hättest du dir wohl gewünscht, wenn dir Gott ein solches Angebot gemacht hätte? Salomo, der frischgebackene König entschied sich für ein gehorsames Herz obwohl er bereits den Gesetzten und Geboten entsprechend lebte. Wenn wir den gesamten Text lesen, dann merken wir, dass Salomo sich sehr gut überlegte, was er sich nun von Gott wünschte und nach reiflicher Überlegung und aus tiefstem Herzen wünscht sich Salomo eben diese eine, unscheinbare Ding: ein gehorsames Herzen.
Was also ist mein tiefster Wunsch? Wäre ich bereit, bei einer solchen Gelegenheit „nur“ um ein gehorsames Herzen zu bitten? Wären nicht Wünsche nach einem glücklichen Leben, keinen Sorgen oder ähnlichem präsenter? Wenn ich den Bibeltext weiterlese sehe ich, dass Gott Salomo mit vielem mehr beschenkte als nur dem gehorsamen Herzen. Kann man daraus nicht auch schliessen, dass Gott seinen gehorsamen Kinder mehr geben will als sie sich wünschen – und dies nicht zwingend auf die materielle Ebene reduziert? Warum wünschen wir uns nicht ein gehorsames Herzen? Ach ja, wir befürchten, dann nicht mehr selber über unser Leben entscheiden zu können und unseren individualistischen und narzisstischen Lebensstil aufgeben zu müssen. Aber ob darin Freiheit und Glück zu finden sind, muss anhand der gesellschaftlichen Probleme arg in Frage gestellt werden. Darum, wünschen wir uns doch endlich wieder ein gehorsames Herzen und beginnen, in diesem Gehorsam zu leben. So kann Gott sein Reich bauen indem wir schlussendlich die Königskinder sein dürfen.

Aus dem Tagebuch (Désirée Ritschard)
Mit einem herzlichen „Aloha“ wurden die Jungen, die den Schritt getan haben, in die JG zu kommen begrüsst.
Viele neue Gesichter die neugierig in die Runde schauten waren mit von der Partie. Nachdem alle Handys eingesammelt und an anderen Personen weitergegeben wurden, konnte auch schon das Kennenlernspiel beginnen. Jeder und jede durfte das fremde Natel durchstöbern um so viele Informationen wie möglich über diese Person herauszufinden. Anschliessend wurde ein Dessert genossen.
Und so hat das ganze JG Jahr begonnen. Seither haben wir aber schon viele Sachen erleben dürfen, wie zum Beispiel Bowlen, Pizzaparty, Film und Bastelabend um einige zu nennen. Neben den Aktivitäten hatten wir auch Themen, und so konnten wir unter anderem viel über die Bibel erfahren, das aktuelle Thema Gewalt haben wir auch durchgenommen. Und als wir Masken aus Gips machten wurden wir dazu ermutigt uns so zu geben wie wir wirklich sind.
Ein prägender Abend haben wir in Lausanne verbracht wo wir ein Ausbildungscenter zum Thema Feuer besucht haben. Dort lernten wir wie Feuer entsteht, wie man es richtig löscht und auch praktische Übungen durften wir durchführen.
Auch dieses Jahr haben wir am Marktverkauf wieder Selbstgebasteltes so wie auch Pralinen und Schokocornflakes verkauft.
Nun geht auch das Jahr 2007 langsam aber sicher dem Ende zu und wir dürfen uns auf das kommende Jahr freuen. Eine gesegnete Weihnachtszeit.

Stand der Dinge
Schon sind wieder knapp fünf Monate Schärmegeschichte passiert. Désirée hat euch zusammenfassend erzählt, was wir gemeinsam erleben durften. Zusätzlich zum JG Betrieb haben wir auch mit der Kleingruppenarbeit wieder begonnen und werden uns im nächsten Semester den verschiedenen Gaben widmen, welche in der Bibel erwähnt werden.
Trotz oder gerade wegen aller Geschäftigkeit wird uns immer bewusster, wie schnell die Zeit vergeht. Silvester steht uns kurz bevor und mit all den Skiweekends, StamiCup, Portugaleinsatz und anderen Aktivitäten wird die Zeit bis in den Sommer wie im Fluge vergehen. Und was kommt danach?
Diese Frage stellen wir uns letzthin immer häufiger. Fest steht, dass ich mit der Sommerpause das Welsche und den Schärme verlasse. Noch nicht sicher ist, wer die Leitung dann übernehmen wird. Einige von euch wissen ja, dass auch Pfarrer Christian Brand im nächsten Sommer pensioniert wird und die Kirchgemeinde darum auf der Suche für einen Nachfolger ist. Für den Schärme könnte das heissen, dass die Leitung wieder vom neuen Pfarrer übernommen wird.
Das hätte den Vorteil, dass der Schärme weiterhin eng mit der Kirchgemeinde verknüpft bleibt und mögliche Synergien genutzt werden können. Allerdings ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht klar, wer die Pfarrstelle neu besetzten wird. Darum ist es für uns auch noch nicht möglich abzuklären, ob der neue Pfarrer überhaupt diese Arbeit zusätzlich übernehmen möchte.
Falls dem nicht so ist, würde wahrscheinlich ein neue/r Jugendarbeiter/in gesucht. In der kommenden Generalversammlung vom 8. Februar 2008 werden wir über genau diesen Punkt entscheiden müssen. Betet doch mit uns, damit wir die richtige Wahl treffen und die Jugendarbeit weiterhin ihre Arbeit in der Region tun kann.
Die Frage stellt sich natürlich auch, ob diese Arbeit überhaupt noch gerechtfertigt ist. Die Teilnehmerzahlen sind zwar recht stabil und über die letzten Wochen sogar wieder steigend. Aber stimmen Aufwand und Ertrag noch überein?
Eine solch wirtschaftliche Frage kann man im geistlichen Sinne kaum beantworten. Lohnt sich der finanzielle, materielle, personelle wie auch zeitliche Aufwand, wenn sich auch nur eine Person für ein Leben mit Jesus entscheidet? Die Antwort liegt auf der Hand. Was allenfalls zu diskutieren ist, ist die Art der Arbeit.
Einen kleinen Versuch unternehmen wir, indem wir mit den Jugendlichen gemeinsam das Programm für das kommende Semester zusammenstellen werden. Wir möchten nicht einfach eine Abendunterhaltung bieten, sondern den Jugendlichen Relevantes auf verständige Weise beibringen – und doch merken wir, dass unser eigenes Leben häufig lauter erzählt, als unsere Worte und Konzepte das jemals könnten. Darum haben wir ja auch die ActiveSundays eingeführt, wo wir gemeinsam mit den Jugendlichen den Sonntag verbringen.
Die Arbeit ist im Vergleich zum Jahr 2007 also alles andere als am Ende. Es wäre wohl kaum möglich gewesen alles zu organisieren und durchzuführen, wenn sich nicht einige der lokal ansässigen Jugendlichen in den letzten Jahren mehr und mehr als Leiter in der Jugendarbeit engagiert hätten. Darum hier mal ein fettes Merci.
Ein GROSSES Dankeschön natürlich auch an all unsere treuen Freunde. Danke für eure Gebete, für eure Gaben und all die kleinen Kontakte hier und dort. Ich staune immer wieder, wenn ich eine wildfremde Person treffe und sich „per Zufall“ herausstellt, dass sie einmal den Schärme besucht hat. So vieles ist in der Vergangenheit geleistet worden und so viel gibt es noch zu tun. Doch ohne Gott wäre alles Werken und Tun, alle Anstrengung nur ein Kampf mit dem Wind. Darum gehört ihm unser grösster Dank.
Ä schöni Wiehnachte und e guete Rutsch

Was? Weihnachten?

In einer repräsentativen Umfrage im Dezember letzten Jahres in Deutschland wussten 10% der Befragen nicht mehr, warum man eigentlich Weihnachten feiert. (Quelle: Spiegel Online 13.12.06). Ob das in der Schweiz so anders ausschaut?

Ja, seit wann gibt es dann Weihnachten? Die Kirchengeschichte gibt Aufschluss. Im Jahre 274 hat der römische Kaiser Aurelian den 25. Dezember (Wintersonnenwende) zum göttlichen Geburtstag des Sonnengottes (Sol Invictus) ausgerufen um somit den verschiedenen Kulten des Reiches eine gemeinsame Grundlage zu geben. Als kirchlicher Feiertag ist der 25.12. erst seit 336 belegbar. Es finden sich auch andere Daten für Weihnachten in den Geschichtsbüchern. Abschliessend lässt es sich nicht bestimmen, wann Weihnachten wirklich zu feiern ist.

Doch was bedeutet schon das Datum im Vergleich zum Ereignis? Aber was ist denn nun passiert? Ich bin froh, dass weit mehr als 90% der Leserschaft des Gemeindeblattes wissen, worum es bei Weihnachten geht. Unser Herr Jesus Christus kam in die Welt.

Dieses eine Ereignis hat die Geschichte dieser Welt beeinflusst wie kein anderes. Doch viel wichtiger als die Weltgeschichte, sind die Leben jedes einzelnen Menschen. Und ist nicht Weihnachten ein kleiner Abglanz davon? Liegen uns in der Advents- und Weihnachtszeit nicht jene Menschen am meisten am Herzen, die wir am liebsten haben? Suchen wir nicht nach dem perfekten Geschenk für unsere Liebsten? Nehmen wir den weltgemachten Stress nicht alljährlich auf uns, um schlussendlich ein wunderbares Fest mit jenen Menschen zu feiern, welche uns am nächsten sind? Und so ist es auch bei Gott. An Weihnachten hat er seine ganze Liebe zu uns Menschen auf einen Punkt gebracht und uns seinen Sohn geschenkt. Es ging ihm nicht um die Welt, sondern um dich und mich. Darum wird ja Weihnachten als Fest der Liebe bezeichnet.

Aber wo kann Liebe sein, wo Gott nicht ist? Wenn in unseren so überaus informierten Gesellschaft bereits 10% nicht mehr wissen, warum wir eigentlich Weihnachten feiern, zwingt sich da die Frage nicht auf, ob Gott noch mit ihnen – oder vielleicht eher – ob sie noch mit Gott, der Quelle der Liebe, unterwegs sind? Und wenn dem nicht der Fall ist, was haben sie eigentlich zu feiern? Einstein meinte einst, dass alles relativ sei – und er hatte recht. Die Liebe dieser Welt, die Liebe jedes Menschen ist relativ. Thomas Gottschalk sagte einmal in Wetten Dass…? während einem Gespräch über Familie, dass seine Frau nie an Scheidung, wohl aber an Mord gedacht hätte. Sie ist wohl nicht ganz ernst zu nehmen diese Aussage. Doch es zeigt uns sehr deutlich auf, dass wir Menschen unsere Grenzen haben, auch und gerade wenn es um die Liebe zu einem Mitmenschen oder Liebsten geht.

Gottes Liebe hingegen kennt keine Grenzen. Wir lesen in der Bibel viel darüber, aber kein Vers summiert es so, wie Johannes 3, 16: Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben habe.

Darum kann das schönste Geschenk nur sein, wenn wir unseren Nächsten diese göttliche Liebe weitergeben und selbst Anteil daran nehmen können. Wir lesen im ersten Johanneskapitel, dass Jesus als Licht in die Welt kam und die Finsternis es nicht überwinden konnte. Wollen auch wir wieder zu wahren Lichtern der Liebe werden und unseren Mitmenschen dieses Geschenk Gottes weitergeben. Lasst uns an diese Liebe denken wenn wir eine Kerze sehen und lasst uns diese Liebe weitergeben. Ohne Bedingungen, ohne Hintergedanken. Einfach weil auch wir beschenkt wurden und die Liebe Gottes erfahren durften. Eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit.

Ziellose Zielverfolgung?

Letzten Monat sass ich im schönen Graubünden in einem Kurs über Leitung durch Verkündigung. Hauptpunkt war, dass nicht einfach ohne Ziel verkündet werden soll, sondern jede Verkündigung Teil eines Planes sein soll, welcher ein Endziel verfolgt. Um nun dieses Endziel zu erreichen, reicht es selten, nur auf einem Geleise zu fahren. Viele Stränge machen ein Seil stark und so sollen auch viele Stränge (hier sind die Gaben des Geistes gemeint) mithelfen, das Ziel zu verfolgen. Ja, was ist denn das Endziel hier bei uns im Schärme? Wohin wollen wir die Jugendlichen bringen? Oder modern ausgedrückt, was ist denn unsere Vision für die Jugendarbeit? Kann es eine solche überhaupt geben, wenn wir nach einem Jahr wieder bei Null beginnen müssen?

Solche und ähnliche Fragen schossen mir also während dem Kurs durch den Kopf. Habe ich, haben wir die letzten drei Jahre Jugendarbeit einfach ziellos verbracht und es ist einzig Gottes Gnade und Wirken zuzurechnen, dass sich dennoch Jugendliche bekehrt haben? Ja und Nein. Ja, es ist alleine Gottes Gnade und Wirken zuzurechnen, dass sich Jugendliche für einen Weg mit Jesus entschieden haben. Aber nein, es geschah nicht ziellos. Das Ziel der Jugendarbeit ist sogar sehr klar. Wir wollen es Jugendlichen während ihrem Welschlandaufenthalt ermöglichen, das Evangelium konkret und direkt zu entdecken.

Das ist also unser Ziel. Ziellos waren und sind wir somit nicht. Ist darum bei uns alles im grünen Bereich? Der Kurs hätte sich nicht gelohnt, wenn dem so wäre. Auch bei uns gibt es viel Verbesserungspotential was aber nicht meint, dass dadurch die Frucht der Arbeit besser werden muss. Den Wachstum schenkt alleine der Herr. Verbessern können wir unsere Säh- und Bewässerungstechnik. Darum sind wir im Team am überlegen, ob wir für das nächste Halbjahr nicht die eine oder andere Anpassung vornehmen wollen. Wie wäre es zum Beispiel, wenn wir die Themen etwas umfassender definieren würden und dann einen ganzen Monat anstatt nur einem Abend damit verbringen? Riecht etwas nach Monotonie. Doch wenn wir dieses eine Thema mal theoretisch, mal praktisch und mal kommunikativ angehen würden, gäbe uns das eine ganz neue Tiefe. Von dieser Tiefe erhoffen wir uns, dass sie den Jugendlichen vor allem in ihrem heimischen Umfeld weiterhelfen wird.

Hier in der Westschweiz fällt einem vieles leichter. Man ist nicht in den gewohnten Geleisen. Doch in der Heimat, wo das Jahr über meist alles beim Alten blieb, dort braucht es viel Kraft um all das Neugelernte wirklich beizubehalten. Die Jugendliche alleine zum Glauben zu führen, dass greift schlussendlich zu kurz. Wir müssen ihnen mit allen Mitteln helfen, diesen neuen Glauben auch in ihrem gewohnten Umfeld leben und entwickeln zu können. Dass dabei gewisse alte und hindernde Stränge abgehauen werden und andere neu wachsen müssen, ist offensichtlich. Gute Frucht hat Bestand, sie geht nicht wie ein Strohfeuer gleich wieder ein, sondern bringt selber immer und immer wieder neue Frucht.
Darum muss die Verkündigung im Schärme die Jugendliche anleiten, ihnen Hilfe stellen und sie herausfordern. Es ist noch immer das gleiche Ziel, welches wir seit der Gründung der Arbeitsgemeinschaft hatten. Und es ist der heutigen Zeit und ihren Bedürfnissen angepasst. Wie genau diese Verkündigung nun jetzt ausschaut, dass werden die nächsten Wochen zeigen. Wir sind und bleiben alle Lernende vor dem Herrn und wir können, dürfen und sollen nur tun, was in seinem Willen unser Dienst und Auftrag ist.

Gnade und Friede sei mit euch von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus. (Eph 1, 2).

Herzensangelegenheiten

„Bewahre dein Herz mit allem Fleiss, denn daraus fliesst das Leben“ (Sprüche 4, 23)

Wir sind in der heutigen Zeit einem Informationsfluss ausgesetzt, wie das noch nie in der Geschichte der Menschheit der Fall war. Werbung, Fernsehen, Kino, Internet und zunehmend auch Handy oder PDA liefern uns rund um die Uhr Information und Unterhaltung, welche immer persönlicher auf den Kunden zugeschnitten wird.

Ich bin nicht der Meinung, dass diese Informationsflut prinzipiell negativ ist. Für Arbeit und Studium bin ich sehr froh um die Fülle an Information. So muss ich selber nicht immer wieder das Rad neu erfinden. Doch die Bibel warnt uns davor, diesen Strom an Neuigkeiten ungefiltert in uns aufzunehmen. Ja, Gott hat uns sogar selbst gewisse Filter eingebaut, mit welchen wir viele Eindrücke schon gar nicht erst wirklich realisieren und wie mit einem Schutzschild gar nicht damit in Berührung kommen.

Aber noch immer gilt, dass wir schlussendlich verantwortlich sind, welchen Vogel wir nicht nur über unseren Köpfen kreisen lassen sondern ihm auch erlauben, auf unserem Haupt sein Nest zu bauen. „Bewahre dein Herz mit allem Fleiss“ rät uns die Bibel, eine wahre Versperle. Gerade für die Jungen im Schärme ist dieses Jahr eine grosse Chance, genau das tun zu lernen. Sie leben in einem neuen Umfeld, mit neuen Leute, neuer Sprache und neuen Eindrücken. Hier kann man sich darauf besinnen, was wirklich wichtig ist uns es sich zu eigen machen, sein Herz vor schlechten Eindrücken zu bewahren.

Darum ist es unser Ziel, den Jungen die Botschaft der Bibel nahe zu bringen. Nicht in dem wir sie jede Woche damit konfrontieren und möglichst vielseitig stimulieren. Sondern in dem wir ihnen zeigen, was sie in unserem Leben bewirkt und gewirkt hat. Denn hier gilt das Versprechen aus diesem Vers, dass wenn wir unser Herz mit allem Fleiss bewahren, daraus Leben fliessen wird. Und Leben wollen wir doch alle.

Darum freuen wir uns auch wieder auf unsere Kleingruppenzeiten. Wie im letzten Jahr treffen wir uns in einer kleineren Gruppe jeden Mittwoch Abend zum gemeinsamen Essen, Singen, Bibellesen und Beten. Dieser Abend ist nicht als Alternative zur JG, sondern als Ergänzung und Erweiterung gedacht. Da wir aber noch nicht wissen, wie gross das Interesse der Jugendlichen an diesem zusätzlichen Abend sein wird, bitten wir Gott, dass er sie darauf vorbereiten wird und uns auch zeigt, auf wen wir zugehen sollen.

In diesem Zusammenhang möchten wir euch noch informieren, dass Désirée gemeinsam mit Stephanie die Wohnung von Matthias übernommen haben. Es hat sich kein Untermieter für Matthias gefunden und die beiden suchten schon seit einiger Zeit eine Wohnung in Yverdon. So konnte allen Parteien geholfen werden. Désirée und Stephanie haben eine Wohnung, der Gebäudeverwaltung entsteht kein Einnahmeverlust der Mieten, der Schärme kann weiterhin die Wohnung gebrauchen und auch Matthias fand eine Etage höher ein neues Zuhause. Herzlichen Dank allen, die sich für eine Subventionierung des Mietzins bereit erklärt hatten.

Nun sind wir gespannt, was uns der Oktober alles bringen wird. Wir haben sehr interessante Abende im Programm und freuen uns auf die Gemeinschaft, die Gespräche, das einander besser kennen lernen und all die Dinge, mit denen Gott uns überraschen wird.

Und in alldem wollen wir unsere Herzen bewahren und Jesus darum bitten, dass er sie lebendig hält und wir merken, was wirklich wichtig und von ewiger Bedeutung für uns ist.

Willkommen in Yverdon

Bereits hat das 19te Schärmejahr angefangen und immer wieder erstaunt es mich, das Menschen sich für ein solches Abenteuer entscheiden. Oder wann war das letzte Mal, dass Sie ihre Koffer gepackt haben um für ein Jahr in einer fremden Umgebung, mit fremden Leuten und einer fremden Sprache zu ziehen? Viele von uns haben diesen Schritt mindestens einmal getan als wir hier in die Region Yverdon zogen, sei es aus der Deutschschweiz, Deutschland oder anderen Gebieten. Wie haben wir uns damals gefühlt?

Ich kann nur für mich selbst reden. Es viel mir nicht leicht. Und nun sind schon drei Jahre vergangen und ich durfte Region, Mensch und sogar die Sprache lieb gewinnen. Für mich war es eine grosse Hilfe, dass ich damals von der Gemeinde so herzlich empfangen und willkommen geheissen wurde. Das ist keine Selbstverständlichkeit! Darum Euch allen an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön. Ich freue mich auf ein nächstes Jahr mit Euch.

Aber die Zeiten haben sich geändert seit Sie hier in der Westschweiz gesiedelt haben. Heute ist es mit dem öffentlichen Transport, Internet, Natel und OGO kein Problem mehr, mit den Freunden aus der Heimat in Kontakt zu bleiben oder öfters einmal nach Hause zu gehen. Doch die Belastung für die Jugendlichen hat dadurch nicht wirklich abgenommen. Vielleicht ist sie sogar grösser geworden. Denn jeden Sonntag Abend heisst es nun Abschied nehmen, auch wenn nur für ein bis zwei Wochen. Immer wieder muss man sich am neuen Ort einfinden und manche leben so nur noch von Wochenende zu Wochenende ohne den Werktagen auch nur eine Chance zu geben.

Darum ist es wichtig, dass wir vom Schärme versuchen, den Jugendlichen zumindest einmal unter der Woche einen Ort zu bieten, wo sie sich wirklich wohlfühlen können und welchen sie als zu Hause empfinden. Meistens sind sie zwar schüchterner wie in ihrem gewohnten Umfeld, dafür aber umso mehr bereit, neues kennen zu lernen. Wollen wir ihnen also auch dieses Jahr mit offenen Armen entgegentreten und ihnen zur Seite stehen.

Im Moment sind wir noch am herausfinden, wie wir die zweite Gruppe am Mittwoch organisieren sollen. Lohnt es sich wieder eine Gruppe in Vallorbe anzubieten oder bieten wir wie letztes Jahr noch einen Bibelkreis an? Das hängt in erster Linie davon ab, ob es viele Jugendliche westlich von Yverdon geben wird. Wir haben einige neue Patrons gefunden, doch sind wir weiterhin auf Eure Hilfe angewiesen, um möglichst alle Arbeitgeber erfassen zu können. Sollten Sie von jemandem wissen, der deutschsprechende Jugendliche beschäftigt, melden Sie sich doch im Schärmebüro.

Persönlich

Nun steht es also vor der Tür, mein wahrscheinlich letztes Jahr im Schärme. Wieder heisst es Jugendliche einladen und neue Geschichten kennen lernen. Erneut ein Jahr mit Menschen teilen, sie lieb gewinnen und schlussendlich wieder ziehen lassen. Ich freue mich darauf, bin aber auch froh, wenn dieser Zyklus für mich zu Ende ist. Denn es braucht mehr Energie, als dass es auf den ersten Blick zu erkennen ist. Ich möchte den Jugendlichen ein Vorbild sein, auch wenn ich nicht besser bin als sie. Doch die Gnade unseres Herrn ist es, welche alle Dinge möglich macht.

Darauf zähle ich auch für mein Studium. Ich konnte am IGW den geforderten Durchschnitt für einen Übertritt ins Masterstudium erreichen und sollte alles Rund laufen darf ich im Herbst 2009 meinen Schulabschluss haben.

Danke für all Eure Gebete für den Schärme, die Jugendlichen und uns Leitern. Gott weiss wir haben sie nötig. 

Heuchler

Heuchler! Trefflich hat Jesaja über euch [Schriftgelehrte] geweissagt, indem er spricht: „Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist weit entfernt von mir. (Mat 15, 1-8)
Deftige Worte die da über die Lippen Jesus kommen. Ein Jahr lang haben wir im Schärme wieder das Wort Gottes in unterschiedlichster Form weitergegeben und dabei versucht, dies nicht nur mit unseren Lippen zu tun. Aber schauen wir kurz einmal weg vom Schärme, dann geht es in diesem Vers nicht nur um Schriftgelehrte und geistliche Lehrer im allgemeinen, sondern Jesaja richtete diese Worte an ein ganzes Volk, darum wohl auch an dich und mich.

Ehre ich Gott bloss mit meinen Lippen und habe in meinem Herzen ganz andere Prioritäten? Denn eigentlich zeugen die Lippen ja davon, was zutiefst in unserem Inneren ist: Denn aus der Fülle des Herzens redet der Mund (Mat 12, 34). Doch uns allen ist klar, dass wir in einem gewissen Grad unsere Rede sehr wohl wählen können. Sind wir nun also Schauspieler für Gott, dienen aber einem ganz anderen Herren oder steht in unserem Herzen wie auch über unsern Lippen einzig Gott an erster Stelle?

Selbst ein Prophet von der Grösse eines Jesaja war sich seiner mangelhaften Reinheit bewusst und so lesen wir, wie ein Engel seine Lippen mit einer glühenden Kohle berührte und er so geheiligt wurde (Jes 6, 6). Wie sehr hätten wohl auch wir eine solche Kohle nötig, die unser Reden nicht heuchlerisch, sondern echt und von einem aufrichtigen Herzen her werden lässt. Es gäbe noch viel zu sagen, aber lasst uns zuerst auf den Ausruf Jesus hören und uns selber prüfen.

Aus dem Tagebuch
Kurz nach dem letzten Rundbrief schlugen wir als Piraten tapfer unsere Schlachten gegen dreizehn andere Mannschaften am Stamicup. Allerdings reichte es uns nach einigen Startschwierigkeiten nur auf Rang 5, aber ein nächstes Jahr einmal nicht den Cup organisieren zu müssen, wiegt die Enttäuschung etwas auf ;-).

Ein weiteres Highlight lies mit Portugal nicht lange auf sich warten. Ein ausführliches Tagebuch findet sich auf unserer Internetseite mit vielen Fotos. Trotzdem möchten wir euch hier etwas an unserem Einsatz teilhaben lassen.
Die Reise unterschied sich nicht wirklich von den letzten Jahren. Einzig in Barcelona haben wir eine Art Postenlauf durch die ganze Stadt organisiert und die gestellten Aufgaben forderten die Gruppen ziemlich heraus. Aber mit dem schönen Wetter und der guten Stimmung erlebten wir einen spannenden Tag.

In der Quinta arbeiteten wir dann wieder wie gewohnt an der Umgebung. Leider spielte das Wetter nicht ganz mit und so konnten wir kaum etwas malen, welches eigentlich der Hauptteil der Arbeit gewesen wäre. So kam es manchmal zu Leerläufen, welche aber mit intensiven Gesprächen gefüllt wurde. Ich war erstaunt, mit welchen Fragen die Jugendlichen uns Leiter löcherten und wie intensiv sie sich mit den Botschaften – wir nahmen uns jeden Tag ein Teil des Vater Unsers vor – auseinander setzten. Schlussendlich durften wir trotzdem wieder viel an der Umgebung arbeiten und auch die Resultate des letzten Arbeitseinsatzes sehen. Die Freizeit wurde mit Spielen, Ausflügen und Singen gefüllt und einige Geburtstage gefeiert. Viel zu schnell ging der Einsatz wieder vorbei und in Port Aventura wurden die letzten Adrenalinreserven aufgebraucht. Wie gesagt finden sich Tagebuch und Fotos online.

Auch während den verschiedenen Abenden, haben wir viel zusammen erlebt. Die verschiedenen Themen haben zu interessanten Diskussionen geführt und so mancher hatte ein Aha-Erlebnis. Schön war auch, dass die Teilnehmer sehr treu den Schärme besuchten und es nicht jedes Mal zu einer neu zusammengestellten Truppe kam.

Die Mittwochabende verbrachten wir im kleineren Kreis der „the-core“ Kleingruppe, welche bald von allen „hardcore“ genannt wurde. Hier nahmen wir uns die Zeit für ein gemeinsames Abendessen und ein anschliessendes Bibelstudium des Johannesbriefes oder Lobpreisabends. In der Kleingruppe bestand der Kern aus fünf Leuten und jedes Mal versuchten wir jemanden aus der JG dafür einzuladen. Wenn irgendwie möglich möchten wir diese Kleingruppenabende auch im nächsten Schärmejahr weiter führen.

Schönstes Erlebnis für uns Leiter war natürlich, dass sich auch dieses Jahr wieder einige für ein neues Leben entschieden haben. Es ist gerade in unserer Arbeit in riesiges Vorrecht, bei dem entscheidenden Schritt dabei sein zu dürfen. Denn normalerweise sind wir für die Aussaat und nicht die Ernte eingesetzt. Aber Gott in seiner Gnade weiss wie motivierend es für uns Leiter und natürlich auch die übrigen Schärmeleute ist, immer einmal wieder eine Bekehrung bezeugen zu dürfen.

Schärme: für mich die Vierte
Wie im letzten Brief erwähnt, werde ich ein weiteres Jahr im Schärme bleiben und auch die Wohnung an der Rue Roger de Guimps 13 ist weiterhin mein zuhause. Allerdings zieht David Rüetschi aus und so ist ab Mitte August ein Zimmer frei. Wer Interesse hat oder jemanden kennt, lasse es mich doch bitte wissen.

Der Schärme tritt das nächste Kapitel seiner Geschichte am 27. August an. Bis dahin werden wir mit vielen Telefonen, Besuchen und Vorbereitungen für die verschiedenen Lager und Abende beschäftigt sein. Erklärtes Ziel dieses Jahres war, möglichst viele neue Adressen von Patrons zu akquirieren, weil unsere Datenbank langsam aber sicher an Umfang abnahm. Mit vereinten Kräften haben wir dies zusammen mit den Jungen auch geschafft und so sind wir enorm gespannt, wie die neuen Patrons auf unser Angebot reagieren. Um uns ihnen etwas vorstellen zu können, sind wir momentan noch damit beschäftigt eine DVD zusammenzustellen, welche die Arbeit in groben Zügen umreisst. Mal sehen, wie sich diese Idee bewähren wird.

Im Team gibt es eine kleine Änderung. Cynthia Wegmann studiert seit einigen Monaten in Fribourg an der Uni und wird bald auch dort eine WG beziehen. Deshalb wird sie nicht mehr regelmässig an den Abenden dabei sein können. Auch Désirée Ritschard ist am umziehen und bezieht bald einmal Quartier in Yverdon, auch sie zieht in eine WG.

Nun bleibt mir nur noch, euch einen schönen Sommer zu wünschen und mich bei euch herzlich für alle Gebete, alles Nachfragen, alles Mithelfen und alle Gaben bedanken. Vergesst nicht, dass ihr Teil dieser Arbeit seit und eure Gebeten nicht ungehört bleiben. Und natürlich freuen wir uns auch immer wieder, etwas von euch zu hören. Ä schöne Summer!

Terminkalender
01. Juli Aarefahrt, Treffpunkt bei gutem Wetter für alle Interessierten (per SMS anmelden) 10h00, Bahnhof Thun
08. Juli Abschlusstag in Yverdon les Bains/Estavayer le Lac
28. August Erster JG Abend in Yverdon
Ehemaligentreff in Yverdon, Treffpunkt 10h00, Kirche Yverdon les Bains
03. November Marktverkauf

Wieder einmal

Wieder einmal ist ein Jahr vergangen und wieder einmal heisst es nun Abschied von den Menschen zu nehmen, mit denen man ein Jahr lang vieles erlebt hat. Es ist eines der Joche dieser Arbeit, so häufig Aufwidersehen sagen zu müssen und die Arbeit von neuem anzugehen. Wagen wir aber zunächst einmal einen Blick in das vergangene Jahr.

Im vergangenen Sommer zeichnete sich ja bereits ab, dass es sich nicht lohnen würde, in Vallorbe eine Gruppe anzubieten. Der frei Abend wurde in eine Kleingruppe in Yverdon investiert, wo all jene eingeladen waren, welche bereits Christen waren oder konkretes Interesse zeigten. Dieser Abend hat sich sehr bewährt und viele Fragen durften geklärt werden. Die Jungen haben auch vermehrt angefangen, für ihre Kameraden im Schärme zu beten und ich bin mir sicher, dass viel Gutes daraus entstanden ist, auch wenn wir lang nicht alle Frucht schon gesehen haben.

Aber auch in der JG kamen die Jugendlichen regelmässig und verbindlich vorbei. Es gab über das Jahr ein paar wenige, die nicht mehr kamen, doch auch das gehört dazu, genau so wie diejenigen, die erst im Verlauf des Jahres zum Schärme gestossen sind.

Eines der Jahresziele war ja, neue Adressen von Patrons zu finden und da durften wir gemeinsam mit den Jungen einige neue Namen auf unsere Liste setzten. Es wird sich dann im Juli zeigen, ob hinter diesen Namen auch Menschen stecken, die unsere Arbeit unterstützen und die Jungen zu uns lassen.

Und so dreht sich der Blick vom Vergangenen wieder auf das Neue, was auf uns zukommt. Was für Jugendliche werden uns ab Ende August wieder besuchen und welche Geschichten stehen hinter den Gesichtern?

Persönlich bin ich auch gespannt, wie das Masterstudium in Olten anlaufen wird und wie sehr es mich beanspruchen wird. Ich bin deshalb froh, weiterhin auf Désirée Ritschard zählen zu können und möchte ihr, aber auch Cynthia Wegmann und allen anderen Helfern von Herzen Danke sagen, für all die vielen Dinge, die sie für den Schärme und die Jungen getan haben.

Diese Arbeit lebt aus Gebet, die Frucht wird nicht von uns bewirkt, aber die Saat soll ausgeführt und wo möglich die Ernte eingebracht werden. Danke euch allen, für eure Gebete, Gaben und Anteilnahme. Seit gesegnet.

Portugal Tagebuch

Donnerstag, 5. April

Bereits am Morgen beginnt der Stress – zumindest für die Küchencrew des diesjährigen Portugaleinsatzes. Genau zweieinhalb Stunden braucht sie, um schlussendlich mit zwei Einkaufswagen voller PrixGarantie und Aktionssachen von Coop und zwei weiteren Einkaufswagen voller Mbudget Produkte die Einkaufsläden der Schweiz hinter sich zu lassen.

Um 20.30 Uhr fährt der Car mit den ersten Teilnehmern in Yverdon los, um anschliessend die Moudoner abzuholen. Um 21.40 Uhr sind wir bereits mit einem fast vollen Car unterwegs in den Süden. Nach ein paar Informationen und viel Geplauder verfolgen einige gespannt den Zeichentrickfilm „Cars“ – leider fehlt die Fernbedienung und somit geht’s nur auf Englisch. Aber die Zeit gewinnt überhand und vielen fallen nach einigen Kilometern die Augen zu.

Freitag, 6. April

Was für ein Erwachen – Frühstück in Barcelona, und was für eine Geburtstagsparty für unseren jüngsten Teilnehmer. Joël Meyer feiert seinen ersten Geburtstag.

Nach einem kurzen Vorstellen der Teilnehmer mit ihren Namen und Wichtelkinder Zuordnung geht es in kleinen Gruppen los, um die riesige Stadt zu erkunden. In Form eines Postenlaufes zischen wir vom einen Ende der Stadt zum nächsten und benutzen dabei Bus, Metro und das gute, alte Gehwerk. Der Tag findet sein Ende mit einem gemeinsamen Nachtessen beim Chinesen, welcher uns wieder viel zu viel auftischt.

Die vielen gelaufenen Kilometer durch die Stadt hinterlassen ihre Spuren und der volle Bauch vom Chinesen tut sein seiniges dazu, dass bald einmal ein gemütliches Schnarchen den Car erfüllt.

Samstag, 7. April

Wir staunen nicht schlecht als wir mitten in der Nacht durch einen kalten Hauch aufgeweckt werden und draussen eine feine Schicht Schnee entdecken. Und das soweit im Süden? Von diesem Schrecken können wir uns bei einem Frühstück on the highway erholen, aber kalt ist es noch immer.

Die steppenden Pinguine (Happy Feet) begleiten uns, während wir langsam unserem Ziel näher kommen und die Berglandschaft der Steppenlandschaft Platz macht. Das schaut uns schon eher nach Süden aus. Und endlicht taucht unsere Destination nach vielen Haarnadelkurven, welche unser Chauffeur souverän meistert, auf: die Quinta da Ana Velha! Ein leckeres, portugiesisches Mittagessen füllt unsere Mägen und so gestärkt machen wir unsbereits dran, die Sportfelder für uns nutzbar zu machen. Viel Sand muss gesiebt und einiges an Unkraut gejätet werden. Von einigen wenigen Regentropfen begleitet beenden wir unser Tageswerk und lauschen nach einem feinen Nachtessen der ersten Andacht zum Wochenthema: Das Vater Unser. Danach kommen wir in fünf Kleingruppen zusammen, um weiter über das Gehörte auszutauschen. Den Rest des Abends steht uns allen zur freien Verfügung und so wird die Spielkiste, Kaffee und Tee herausgeholt und bis spät in die Nacht noch gespielt.

Sonntag, 8. April

Nein, es sind nicht streunende Katzen die uns aus dem Schlaf reisen, sondern zwei Leiterinnen die es sich zur Aufgabe machten, uns möglichst effizient aus den Federn zu jagen. Falsch und zweistimmig ertönt ihr „Alle meine Entlein“ durch unsere Gemächer.

Nach dem Frühstück müssen wir ein Picknick für das Mittagessen zubereiten und kurz darauf steigen wir schon wieder in den Car, um zum südwestlichsten Punkt des europäischen Festlandes zu fahren. Wunderschönes Wetter und eine herrliche Aussicht belohnen unsere malträtierten Hintern. Doch die Meisten zieht es an den Strand und deshalb fahren wir kurze Zeit später in eine kleine, wundervolle Bucht. Selbstredend, dass wir uns nicht vom kalten Meereswasser abhalten lassen, den atlantischen Ozean zu geniessen. Mit der hereinbrechenden Flut und nassen Kleidern machen wir uns wieder auf den Weg Richtung Quinta und geniessen dort ein leckeres Abendessen von unserer Küchenfrauschaft. Die Herausforderung dabei: 200 Toast Hawaii für gut 40 Personen in nur einem Backofen essbar zu machen!

Montag, 9. April

Buon Dia zu unserem ersten ganzen Arbeitstag in Portugal. Gestärkt durch blaue, grüne und weisse Zöpfe, ausgerüstet mit dem letzten Schrei in der Arbeitskleidermode, motiviert durch herrliches Wetter, aktiviert durch eine gemeinsame Joggingrunde um die Quinta und aufgeteilt in verschiedene Arbeitsgruppen legen wir los wie die Wilden. Da wird eine Mauer gebaut, dort wird ein Feld gerodet, hier ein Hag aufgestellt und drüben Bäume gefällt.

Am Abend erzählt uns José, der Leiter der Missionsarbeit, für was unsere Arbeit hier eigentlich gut ist. Beeindruckt von den vielen Angeboten der Quinta sind wir neu ermutigt, uns am nächsten Tag in die Arbeit zu stürzen und gehen darum um so später ins Bett. Die Gemeinschaft bei Guetzli, Spiel und Sirup ist einfach zu lustig, um sie verpassen zu wollen.

Dienstag, 10. April

Happy Birthday! Ihren 16. Geburtstag verbringt Anita wohl im Süden, aber auch schwer am arbeiten. Heute wird der Pool gesäubert, die Mauer fertiggestellt, das gerodete Feld mit neuer Erde ausgeebnet, Wasser- und Stromleitungen verlegt und Zaunpfähle verlocht und einbetoniert. Auch der Baum entledigt sich der letzten Äste und leider landen einige auf dem Dach der Werkstatt, welches wir darum auch gleich flicken. Beinahe typisch für das Arbeiten in Portugal stibitzen wir uns gegenseitig die Werkzeuge weg um unseren Job zu vollenden.

Der harte Alltag fordert seine ersten Opfer und so liegen bereits zwei im Krankenbett. Wollen wir hoffen, dass sie bald wieder fit und munter sind. Auch Blasen, Kratzer, Quetschungen und blutige Schürfungen werden von unserer Krankenschwester verarztet, gehegt und gepflegt.

Über die Schmerzen hinweg hilft zum einen das rasche Voranschreiten der Arbeiten und vor allem, dass der angekündigte Regen scheinbar in Portugal in Form von Sonnenschein auf die Erde prasselt.

Nach einem langen Arbeitstag geniessen wir die Tischgemeinschaft und lauschen danach wieder einer Andacht. Heute handelt es sich um den Abschnitt, wo es um die Vergebung geht. Wenn wir nicht vergeben können, wird uns Gott auch nicht vergeben. Vergibt er mir aber nicht, wo verbringe ich dann die Ewigkeit? Die Leiter stellen uns diese Frage und geben uns die Möglichkeit, mit Jesus reinen Tisch zu machen und unser Leben ihm zu übergeben. Definitiv ein Abend, der bei vielen Spuren hinterlässt.

Mittwoch, 11. April

Geweckt durch ein paar Sonnenstrahlen beginnen wir diesen neuen Tag. Schon nach wenigen Arbeitsstunden werden wir wieder zu Tisch gerufen. Eine grosse Geburtstagstorte, Fruchtsäfte und viele Portugiesen erwarten uns. Denn heute feiert Carlos, der Leiter dieser Quinta, Geburtstag. Das Alter sehen wir ihm nicht an, auf de Torte steht nur eine einzige Kerze…

Weiter verbringen wir die Zeit mit Pool fertig putzen, wüste Bananenblätter abhacken und Zaunpfosten streichen. Zudem müssen die Bäume und Sträucher an der Strasse gestutzt werden, damit sich unser Car, wenn es so weit ist, ohne weitere Kratzer auf den Heimweg machen kann. Bei diesen Arbeiten in atemberaubender Höhe können wir Gottes Bewahrung hautnah erleben! Das Feld unter dem Volleyballplatz wird nun fertig mit neuer Erde bedeckt, der Obstgarten abgegrast und Mengen von Unrat wie Bierdosen, Rasierer, Gabeln und so weiter abtransportiert. Trotz den ersten Regentropfen muss die Strasse mit jeglichen Küchenbürsten und kurzstieligen Besen von Baum- und Sträucherabfällen gesäubert werden. So werden Schubkarre um Schubkarre bei strömendem Regen gefüllt und wieder geleert. Da sowieso schon alle vom Regen nass und nur wenige trocken geblieben sind, kommen der Gartenschlauch und die Pfützen gerade recht, um eine riesige Wasser- und Schlammschlacht zu veranstalten. Frisch und sauber verbringen wir den freien Abend mit dem, was unser Herz begehrt.

Donnerstag, 12. April

Die zweit letzte Nacht liegt hinter uns. Angefangene Arbeiten müssen noch fertig gestellt und Neue in Angriff genommen werden. Wegen zu grossem Kraftaufwand entsteht ein Loch in der Mauer des Campings beim putzen und muss darum vorerst mit Zement behandelt werden.

Nach der Andacht und Gemeinschaft in den Kleingruppen steht uns der Nachmittag zur freien Verfügung. Lange Spaziergänge werden unternommen, das nun mit Grenzsteinen ausgestattete Volleyballfeld benutzt, Früchte gepflückt, gesungen und getanzt. Erschöpfte Gliedmassen durchgeknetet und dabei die Ruhe genossen. Für die Armen der Ärmsten bleibt aber nichts anderes übrig, als sich hinter die Schulbücher zu verdrücken.

In Form eines Wettkampfes treten nach 19.30 Uhr die fünf verschiedenen Kleingruppen in diversen Disziplinen gegeneinander an. Unter anderem wird der Geruchs- und Tastsinn, Allgemeinwissen, Kreativität beim Wichtel basteln, Geschwindigkeit beim anziehen eines gefrorenen T-Shirt, Bibelwissen und Geschicklichkeit getestet. Der krönende Abschluss ist das Vortragen der selbst gedichteten Liedern, die vom Portugallager handeln müssen. Die schief gesungenen Töne und nicht immer passenden Reime werden von viel Gelächter und grossem Applaus begleitet. Das Bettmümpfeli besteht für alle, die ihre Zähne noch nicht geputzt haben, aus einem mit zarter Schokolade überzogenem Vanilleeis: Ä Guete!

Freitag, 13. April

Schon vor dem Frühstück muss unser Gepäck für die Heimfahrt bereit sein. Die kurze Zeit, die uns noch bleibt, brauchen wir, um möglichst alle angefangenen Arbeiten zu beenden. Die Mauer des Pools bekommt einen strahlend weissen Anstrich, der Zaun wird gezogen und erneut die Strasse und den Hausplatz mit mühsamen Arbeitsgeräten gewischt. Die leergeräumten Schlafsäle, sämtliche Nasszonen und die Küche werden währenddessen auf Hochglanz gebracht. Ein Bild, das jeden von uns Teilnehmern zu erkennen gibt, wird als Abschlussgeschenk für das Team der Quinta von kreativen Girls gestaltet. Unsere Gebete werden erhört und um punkt elf Uhr Mittags wird das letzte Arbeitsgerät im Schuppen verstaut. Halleluja!!! 😉

Ein typisch nicht schweizerisches Mittagessen wird uns zum Abschluss von den Portugiesen aufgetischt: frittierte Fische samt Schwanz und Augen, frittierter Reis, frittierte Pommes, fettdurchzogener Speck und zum Dessert Fruchtgelatine mit verschiedenen Aromen, garniert mit Erdbeermousse oder Rahm. Einfach portugiesisch =)

Mit auf den Heimweg bekommt jeder von uns eine Portugalflagge, wir wiederum überreichen ihnen unsere Geschenke und Kollekte, begleitet von gegenseitigem Dank. Nach Abschiednehmen mit vielen „Müntschis“, den letzten Gruppen- und Einzelfotos treten wir mit wehmütigen Herzen die Heimreise an.

Nach wenigen Kilometern wird die Fahrt für eine 15minütige Shoppingtour unterbrochen, in der vieles für die Wichtelkinder und die Carfahrt mit langem Sitzen besorgt wird. Die verstrichenen Tage werden in Form von Autogrammen, Sätzen, Symbolen in den herumgereichten Kleingruppenordner festgehalten. Spielkarten sind in Gebrauch, iPots laufen heiss, die Landschaft wird bestaunt und der Hunger wächst. Also wird eine geeignete Raststätte gesucht, wo wir das Nachtessen einnahmen können. Im Schein der untergehenden Sonne wird noch fleissig „Kreisvolleyball“ gespielt und dem letzten Input über das aussagkräftige „AMEN“ gelauscht.

Wieder im Car werden möglichst bequeme Stellungen eingenommen, die Blicke am Bildschirm festklebend wo der Film „Ben Hur“ läuft. Irgendwann mitten im Film hat der DVD-Player wohl genug von seinen ständigen Nachtschichten und lässt nur noch ein schwarzes Bild erkennen. Total überhitzt muss er mit der Diagnose: nicht mehr brauchbar! ausgeschalten werden. Also bleibt denjenigen, die es noch nicht tun, nicht viel anderes übrig, als die Augen zu schliessen und in angenehme Träume zu fallen.

Samstag, 14. April

Während die Leute der Quinta in Portugal sich über ein ausgewogenes Frühstück mit Toast und Ovo in Plastikbechern freuen können, geniessen wir blosse Milch in halb zerfallenen Kaffeebechern aus dem Car, Sandwichesresten vom Vorabend und Tankstellenbrot. Die gesamte Frühstückskiste blieb in Portugal, nur die Kühltaschen mit Milch und Margarine sind mitgekommen…Doch auch davon werden wir genügend satt, so dass die Vorfreude auf den Port Aventura steigen kann. Die bereits Erfahrenen all dieser Bahnen klären die Neulinge auf und unsere Körper produzieren bereits eine Menge Adrenalin. Leichter Regen begrüsst uns bei der Ankunft und die ersten Lädeli im Vergnügungspark machen wegen unserem Regenschutzeinkauf einen grösseren Umsatz. In Gruppen machen wir uns auf den Weg durch all die verschieden dargestellten Ländern, treten gegeneinander an in den Putschautos, verteilen und begegnen uns wieder. Gerne wird lange angestanden, um auf die Achterbahn mit den acht Loopings zu kommen und die Aussicht bis zum Meer zu geniessen, um nach den wenigen Hundertsteln im freien Fall mit zittrigen Knien zu den Bildschirmen zu gelangen, die uns mit grinsenden oder schreckerfüllten Gesichtern zeigen. Mit Geschick und Glück werden kuschelige und riesige Plüschtiere gewonnen, die alljährlich selbe Cowboyshow gespannt verfolgt. Karussells werden bestiegen, die Mägen mit Fast Foot gefüllt und Souvenirs gekauft. Auch die Sonne lässt sich wieder blicken. Unser Abschied vom Park rückt schnell näher, so dass das Nachtessen verschlungen wird, um noch ein letztes Mal eine der Bahnen zu besteigen oder eine kurze Shoppingtour zu unternehmen. Das viele Adrenalin hat unsere Körper geschlaucht. So warten wir die letzte Nacht im Funicar ab, in der wir die Spanische und Französische Grenze hinter uns lassen werden. Und da keine DVD abgespielt werden kann, ertönen bald mehrstimmige Lieder durch den Car, die unsere müden Sinne einschlummern lassen…

Sonntag, 15. April

Echten Schweizerboden unter den Füssen und WC`s, in denen das Toilettenpapier nicht separat entsorgt werden muss, lassen uns das baldige Ziel erahnen. Zu früher Morgenstunde hält der Car in Yverdon. Sämtliches Gepäck wird aus dem Car geräumt und die Chauffeure verabschieden sich bereits. Auf uns wartet ein gedeckter Tisch und wir können uns nur hinsetzen und unser letztes, gemeinsames Morgenessen einnehmen. Nach getaner Arbeit geben sich die Wichtel ihren Wichtelkindern zu erkennen, welche bis dahin unbekannt blieben. Ein letzter Abwasch, Kleingruppenfotos, Gespräche. Die Ersten beginnen sich zu verabschieden, um ihren Zug nicht zu verpassen. Dann das „grosse“ Abschied nehmen im Kreis: nochmals „Müntschis“ verteilen, in den Arm nehmen, Wünsche weitergeben und dann gehen. Und irgendwann sind auch die letzten in den Autos verstaut und weg. Jeder von uns wieder an seinen Platz, in seinen Alltag. Unsere Köpfe gefüllt mit Erlebnissen der vergangenen zehn Tagen. Eine Zeit, die Jeder für sich auf seine Weise erlebt hat, eine Zeit, in der Veränderungen statt fanden und noch weit über diese Tage andauern werden.

!!!Danke warst DU dabei. Ohne DICH wäre es nicht das selbe gewesen!!!