Und der Herr erschien Salomo zu Gibeon im Traum und sprach: Bitte, was ich dir geben soll. Salomo sprach: So wollest du deinem Knecht ein gehorsames Herz geben. Das gefiel dem Herrn gut. (Zusammengefasst aus 1. Könige 3, 5-10)
Was hätte ich, was hättest du dir wohl gewünscht, wenn dir Gott ein solches Angebot gemacht hätte? Salomo, der frischgebackene König entschied sich für ein gehorsames Herz obwohl er bereits den Gesetzten und Geboten entsprechend lebte. Wenn wir den gesamten Text lesen, dann merken wir, dass Salomo sich sehr gut überlegte, was er sich nun von Gott wünschte und nach reiflicher Überlegung und aus tiefstem Herzen wünscht sich Salomo eben diese eine, unscheinbare Ding: ein gehorsames Herzen.
Was also ist mein tiefster Wunsch? Wäre ich bereit, bei einer solchen Gelegenheit „nur“ um ein gehorsames Herzen zu bitten? Wären nicht Wünsche nach einem glücklichen Leben, keinen Sorgen oder ähnlichem präsenter? Wenn ich den Bibeltext weiterlese sehe ich, dass Gott Salomo mit vielem mehr beschenkte als nur dem gehorsamen Herzen. Kann man daraus nicht auch schliessen, dass Gott seinen gehorsamen Kinder mehr geben will als sie sich wünschen – und dies nicht zwingend auf die materielle Ebene reduziert? Warum wünschen wir uns nicht ein gehorsames Herzen? Ach ja, wir befürchten, dann nicht mehr selber über unser Leben entscheiden zu können und unseren individualistischen und narzisstischen Lebensstil aufgeben zu müssen. Aber ob darin Freiheit und Glück zu finden sind, muss anhand der gesellschaftlichen Probleme arg in Frage gestellt werden. Darum, wünschen wir uns doch endlich wieder ein gehorsames Herzen und beginnen, in diesem Gehorsam zu leben. So kann Gott sein Reich bauen indem wir schlussendlich die Königskinder sein dürfen.
Aus dem Tagebuch (Désirée Ritschard)
Mit einem herzlichen „Aloha“ wurden die Jungen, die den Schritt getan haben, in die JG zu kommen begrüsst.
Viele neue Gesichter die neugierig in die Runde schauten waren mit von der Partie. Nachdem alle Handys eingesammelt und an anderen Personen weitergegeben wurden, konnte auch schon das Kennenlernspiel beginnen. Jeder und jede durfte das fremde Natel durchstöbern um so viele Informationen wie möglich über diese Person herauszufinden. Anschliessend wurde ein Dessert genossen.
Und so hat das ganze JG Jahr begonnen. Seither haben wir aber schon viele Sachen erleben dürfen, wie zum Beispiel Bowlen, Pizzaparty, Film und Bastelabend um einige zu nennen. Neben den Aktivitäten hatten wir auch Themen, und so konnten wir unter anderem viel über die Bibel erfahren, das aktuelle Thema Gewalt haben wir auch durchgenommen. Und als wir Masken aus Gips machten wurden wir dazu ermutigt uns so zu geben wie wir wirklich sind.
Ein prägender Abend haben wir in Lausanne verbracht wo wir ein Ausbildungscenter zum Thema Feuer besucht haben. Dort lernten wir wie Feuer entsteht, wie man es richtig löscht und auch praktische Übungen durften wir durchführen.
Auch dieses Jahr haben wir am Marktverkauf wieder Selbstgebasteltes so wie auch Pralinen und Schokocornflakes verkauft.
Nun geht auch das Jahr 2007 langsam aber sicher dem Ende zu und wir dürfen uns auf das kommende Jahr freuen. Eine gesegnete Weihnachtszeit.
Stand der Dinge
Schon sind wieder knapp fünf Monate Schärmegeschichte passiert. Désirée hat euch zusammenfassend erzählt, was wir gemeinsam erleben durften. Zusätzlich zum JG Betrieb haben wir auch mit der Kleingruppenarbeit wieder begonnen und werden uns im nächsten Semester den verschiedenen Gaben widmen, welche in der Bibel erwähnt werden.
Trotz oder gerade wegen aller Geschäftigkeit wird uns immer bewusster, wie schnell die Zeit vergeht. Silvester steht uns kurz bevor und mit all den Skiweekends, StamiCup, Portugaleinsatz und anderen Aktivitäten wird die Zeit bis in den Sommer wie im Fluge vergehen. Und was kommt danach?
Diese Frage stellen wir uns letzthin immer häufiger. Fest steht, dass ich mit der Sommerpause das Welsche und den Schärme verlasse. Noch nicht sicher ist, wer die Leitung dann übernehmen wird. Einige von euch wissen ja, dass auch Pfarrer Christian Brand im nächsten Sommer pensioniert wird und die Kirchgemeinde darum auf der Suche für einen Nachfolger ist. Für den Schärme könnte das heissen, dass die Leitung wieder vom neuen Pfarrer übernommen wird.
Das hätte den Vorteil, dass der Schärme weiterhin eng mit der Kirchgemeinde verknüpft bleibt und mögliche Synergien genutzt werden können. Allerdings ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht klar, wer die Pfarrstelle neu besetzten wird. Darum ist es für uns auch noch nicht möglich abzuklären, ob der neue Pfarrer überhaupt diese Arbeit zusätzlich übernehmen möchte.
Falls dem nicht so ist, würde wahrscheinlich ein neue/r Jugendarbeiter/in gesucht. In der kommenden Generalversammlung vom 8. Februar 2008 werden wir über genau diesen Punkt entscheiden müssen. Betet doch mit uns, damit wir die richtige Wahl treffen und die Jugendarbeit weiterhin ihre Arbeit in der Region tun kann.
Die Frage stellt sich natürlich auch, ob diese Arbeit überhaupt noch gerechtfertigt ist. Die Teilnehmerzahlen sind zwar recht stabil und über die letzten Wochen sogar wieder steigend. Aber stimmen Aufwand und Ertrag noch überein?
Eine solch wirtschaftliche Frage kann man im geistlichen Sinne kaum beantworten. Lohnt sich der finanzielle, materielle, personelle wie auch zeitliche Aufwand, wenn sich auch nur eine Person für ein Leben mit Jesus entscheidet? Die Antwort liegt auf der Hand. Was allenfalls zu diskutieren ist, ist die Art der Arbeit.
Einen kleinen Versuch unternehmen wir, indem wir mit den Jugendlichen gemeinsam das Programm für das kommende Semester zusammenstellen werden. Wir möchten nicht einfach eine Abendunterhaltung bieten, sondern den Jugendlichen Relevantes auf verständige Weise beibringen – und doch merken wir, dass unser eigenes Leben häufig lauter erzählt, als unsere Worte und Konzepte das jemals könnten. Darum haben wir ja auch die ActiveSundays eingeführt, wo wir gemeinsam mit den Jugendlichen den Sonntag verbringen.
Die Arbeit ist im Vergleich zum Jahr 2007 also alles andere als am Ende. Es wäre wohl kaum möglich gewesen alles zu organisieren und durchzuführen, wenn sich nicht einige der lokal ansässigen Jugendlichen in den letzten Jahren mehr und mehr als Leiter in der Jugendarbeit engagiert hätten. Darum hier mal ein fettes Merci.
Ein GROSSES Dankeschön natürlich auch an all unsere treuen Freunde. Danke für eure Gebete, für eure Gaben und all die kleinen Kontakte hier und dort. Ich staune immer wieder, wenn ich eine wildfremde Person treffe und sich „per Zufall“ herausstellt, dass sie einmal den Schärme besucht hat. So vieles ist in der Vergangenheit geleistet worden und so viel gibt es noch zu tun. Doch ohne Gott wäre alles Werken und Tun, alle Anstrengung nur ein Kampf mit dem Wind. Darum gehört ihm unser grösster Dank.
Ä schöni Wiehnachte und e guete Rutsch