Früchte

In Matthäus 7, 16 lesen wir: „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.“ Das ist eine allgemein gültige Regel und kann für mancherlei Anwendungen hinzugezogen werden.

Zum Beispiel im Obstbau. Nur ein gesunder Baum, liefert mehrheitlich gute Früchte. Natürlich spielen noch andere Faktoren wie Witterung, Nährstoffbilanz oder Bienenflug in diesem zarten Gefüge eine wichtige Rolle. Doch erbringt ein Baum über eine längere Zeit nur schlechte Frucht, wird er umgetan.

Auch die Bibel zieht das Bild vom Baum mit seinen Früchten als Beispiel zu oben genannten Vers heran. Der Vergleich kommt nicht von ungefähr. Denn eigentlich geht es bei diesem Vers um die Warnung Jesu an die Jünger vor falschen Propheten, falschen Messiassen. So wird schon früher das Bild vom Baum gebraucht um aufzuzeigen, dass die Heiden als Zweig in den Stamm des Lebensbaumes eingepfropft worden sind. Dieser Prozess wurde durch den Opfertod Jesu möglich. Und nun warnt uns Jesus, dass wir uns nicht in falsche Bäume einpfropfen lassen, denn an diese ist die Axt schon angelegt – ihre Zeit ist nur von kurzer Dauer.

Ich glaube aber auch, dass diese Warnung an uns alle geht. Wo ist die Frucht unseres Wirkens? Denn wie das Weizenkorn erst sterben muss um Frucht zu bringen, sind auch wir Gläubige in Christus bereits gestorben und zu neuem Leben aufgebrochen. Wo ist die Frucht davon?

Aus der Landwirtschaft wissen wir, dass jede Pflanze ihre Zeit braucht, um in ihrer Entwicklung zum Punkt zu gelangen, wo sie Frucht bringen kann. Gleiches gilt auch für uns Menschen. Die Früchte unserer Arbeit sind nicht immer gleich unmittelbar ersichtlich. Vielleicht haben sie schon von der Engelskala gehört. Sie beschreibt, dass Menschen ihre Zeit brauchen, um sich bekehren zu können. Dass aber gleichzeitig jeder Input von aussen ihnen hilft, sich diesem Punkt der Bekehrung anzunähern. Wie ein Korn im Boden zuerst durch die Erde wachsen muss um das Tageslicht zu sehen, braucht auch der Mensch die Reise durch seine Dunkelheit um zu dem Licht der Welt, Jesus Christus, zu gelangen.

Manche Christen säen, manche wässern, aber alle sollen zum Wachstum beitragen, sollen sozusagen für eine optimale Witterung, Nährstoffbilanz oder Bienenflug sorgen. Gott alleine schenkt das Wachstum.

So stellt sich für mich immer auch wieder die Frage, wo ist die Frucht des Schärme. Manchmal kommen mir dann Zweifel, ob unser Tun überhaupt die Wachstumsfaktoren positiv beeinflusst, oder gar hindert. Denn die Bewegung der Pflanze vom Samen zur Erdoberfläche ist für uns nicht sichtbar – genauso wenig wie die Entwicklung des Nichtchristen hin zur Bekehrung meist unsichtbar verläuft.

Die Frucht des Schärme – gibt es sie? Ich kann es nur mit einem festen ‚Ja’ beantworten. Warum? Nun, darum, weil ich es schon als Wunder, als Geschenk Gottes bezeichne, dass auch nichtgläubige Jugendliche regelmässig die Abende besuchen, das Wort, den guten Samen des Evangeliums, hören. Der Same wird gesät, was Gott damit tut, ist nicht unsere Sache.

Trotzdem ist es mein Gebet, dass wir auch in diesem Jahr wieder einen Teil der Ernte einbringen dürfen. Es ist nicht selbstverständlich, Zeuge einer Bekehrung sein zu dürfen. Und gerade deswegen ist es ein so grosser Segen und Motivation. Gerade in Portugal können wir uns intensiv damit auseinander setzten. Ich freue mich auf diese Zeit. Bin Gott dankbar, dass wir nicht Wachstum produzieren müssen. So hoffe ich, auch weiterhin auf eure Gebete zählen zu dürfen, welche den Samen wässern und ihn Gott ans Herzen legen.

Stamicup 2007

>>Fotogalerie 

Am Sonntag morgen, nach einer kürzeren Nacht wegen der Zeitumstellung, trafen wir uns in Yverdon, um zusammen nach Payerne zu fahren. Wir sind eine der 14 Mannschaften, die beim diesjährigen Stamicup angetreten sind. Zusätzlich zu den Jugendgruppen aus Moudon, Montreux, Lausanne, Cossonay, Payerne und natürlich Yverdon, kamen auch noch eine aus Deutschland und eine aus dem Baselbiet.
Kaum angekommen ging es gleich ans umziehen, oder besser gesagt ans verkleiden und schminken. Zerfranste Hosen und T-Shirts wurde angezogen, Kopftücher und Augenklappen übergezogen, Augen und Zähne schwarz angemalt. Das Ergebnis : ein Piraten Trupp ausgerüstet mit Boot und Flagge.
Und dann ging’s auch schon los, das erste Spiel wurden angepfiffen, die ersten Tore fielen. Doch wir durften erstmals zugucken und in Ruhe unsere Gegner beobachten.
Um 10 Uhr versammelten wir uns dann zum Gottesdienst, wo uns Martin Göbel Gott als unser Trainer und Coach vorgestellt hat.
Anschließend kamen wir dann endlich zum Einsatz, wir traten unser erstes Spiel an. Aber unser Piraten Geschrei hat die „Pfarrers“ nicht beeindruckt, gegen die Herausforderer und Gastgeber aus Payerne mussten wir uns leider geschlagen geben.
Vom Geruch angelockt gingen wir dann auch schon zur Mittagspause über, wo wir die Wahl zwischen Hamburgern, Hot-Dogs und Pommes hatten. Als der Hunger gestillt war, traten wir mit neuen Kräften das nächste Spiel an.
Nachdem wir aber dieses wieder verloren haben, überdachten wir unsere Aufstellung gründlich und gaben dann so richtig Gas. Und tatsächlich gewannen wir die 4 restlichen Spiele der Vorrunde. Was aber leider nicht ausreichte um uns für das Halbfinale zu qualifizieren. Wir konnten uns aber mit einem Dritten Platz in der Gruppenrangliste zufrieden geben.
Von den Tribünen aus haben wir dann die restlichen Spiele angeschaut und die schwächeren Mannschaften mit Lautstarken Rufen angefeuert. Was momentane Heiserkeit bei manchen verursachte.
In der Endbewertung sind wir auf Platz 5 gelandet. Die Gewinnergruppe des diesjährigen Stamicup, ist die „Hochzeitsgesellschaft“ aus dem Baselbiet, die den Pokal an die Zweitplazierten aus Cossonay, den „Schwingers“, weitergegeben haben.
Unsere Piratenverkleidung hat uns auf den dritten Platz gebracht, gleich hinter den „Vaches qui smile“ und den „Joëls“, beides Mannschaften aus Moudon.
Im Fairplay, trotz unseren eher bösen Erscheinungsbild, lagen wir in der guten Mitte der Bewertung. Auch hier räumte Moudon ab, diesmal aber waren die „Vaches qui smile“ vor den „Joëls“. Dieses Jahr ganz neu wurde das Fairplay von den Schiedsrichtern beurteilt, nicht mehr von den Mannschaften selber. Sowie die Verkleidungen vom anwesenden Publikum und den einzelnen Teilnehmern bewertet wurden.
Nach der Siegerehrung und den Preise verteilen, hiess es auch schon wieder zusammenpacken, aufräumen, verabschieden und wieder zurückfahren.
Nach diesem Spielreichen Tag, haben wir noch gemeinsam zu Abend gegessen, nachdem sich ein Besuch im Thermalbad nicht mehr lohnte.

Ein neues Jahr, ein neuer Bus

Liebe Schärme – Rundbriefempfänger
Luther sagte einmal:

Glaube und Liebe ist das ganze Wesen eines christlichen Menschen. Der Glaube empfängt, die Liebe gibt. Der Glaube bringt den Menschen zu Gott, die Liebe bringt ihn zu den Menschen. Durch den Glauben lässt er sich wohl tun von Gott – durch die Liebe tut er wohl den Menschen.

In dieser Wechselbeziehung dürfen wir im Schärme auch stehen. Durch Gott empfingen wir im vergangenen Jahr wiederum was nötig war und in der Liebe die sich einsetzt durfte weitergegeben werden.
Der Dank gehört Gott zuerst, aber dann auch denen die sich eingesetzt haben: Matthias, der sich sehr Mühe gibt für die Arbeit und das Studium. Dazu alle, die mit ihm die grosse Arbeit in Gruppen, Transport, Einladen, Kassiers- und Organisationsdienst leisten!
Wir durften auch genügend finanzielle Mittel erhalten um unseren Verpflichtungen nachzukommen. Danken möchten wir der Kirchgemeinde für die Mitfinanzierung der Arbeit, ebenso den Spendern aus dem Ehemaligenkreis, den privaten Gönnern und dem Service communautaire Kirchgemeinden der waadtländer Kantonalkirche.
Zwei Fragen haben uns das letzte Jahr besonders beschäftigt: Das eine war die Zusammenarbeit mit Payerne. Da gab es finanzielle und organisatorische Fragen zu klären. Das zeigte uns, dass eine überregionale Jugendarbeit nicht so leicht zu bewältigen ist. Probleme lassen uns aber zu Überlegungen kommen, die man sonst nicht sucht und helfen Sachverhalte besser zu klären. Jedenfalls geht es mit Payerne wiederum ein Jahr weiter.
Die andere Frage war unser Schärme-Bus. Der viele Rost liess eine neue Expertise nicht zu, obschon der mechanische Teil keine Probleme bot. So entschlossen wir uns, via Internet nach geeigneten Gebrauchtwagen zu suchen. Ein gutes Angebot fanden wir … in Yverdon selbst. Der Occasionsbus, ein Peugeot-Boxer mit 9 Plätzen, wurde für uns am 12. Januar 07 geprüft – kurz darauf bekam ich das Aufgebot zur Expertise des Alten, datiert am 12. Januar für den 3. März! Es war also höchste Zeit zum Wechsel. Gott sah das, er gab uns das nötige Geld durch Gaben bis zum 17. Januar, an dem Tag, da ich den neuen Bus holen konnte. Danke Gott und allen Spendern! „Danket dem Herrn, denn er ist freundlich! „ Ps. 106

Christian Brand

Portugal wir kommen
Bald schon ist es wieder soweit und wir gehen zum zwölften Mal nach Portugal. Viele von euch sind Teil der Arbeitseinsatz Geschichte des Schärme und es kommen euch sicher auch wundervolle Erinnerungen hoch.
Dieses Jahr werden wir wieder in den Süden gondeln und in der Quinta da Ana Velha unsere Pinsel, Hämmer und Motorsensen schwingen. Nach einem sehr produktiven letzten Einsatz hoffen wir natürlich, auch in diesem Jahr viel für die Quinta tun zu können. Dazu haben sich bis jetzt rund 40 Teilnehmer und Leiter angemeldet. Es hat also noch ein paar Plätze frei im Car und falls jemand von euch vom 5. bis 15. April noch nicht weiss was tun, nehmt doch rasch mit uns Kontakt auf.

Schärme Tagebuch
Was war das für ein Staunen, als nach Silvester nicht nur die Jahreszahl sondern gleich auch noch unser Schärme Bus ein Neuer war. Die Jungen schlossen den Bus rasch in ihre Herzen, ob da wohl die Passagierraumheizung und die superbequemen Sitze eine Rolle spielten? Auf jeden Fall ist es eine tolle Sache und ich möchte mich bei allen Spendern ganz herzlich für ihre Gaben bedanken.
Wegen des milden Winters waren wir nicht ganz sicher, ob wir die Skiweekends durchführen konnten. Schlussendlich kriegten wir doch einige Jugendliche zusammen und erlebten wunderbare Tage in den Bergen – wenn auch die Skier und Snowboards zünftige Schrammen abkriegten.
Wir sind gespannt, was uns die kurze Zeit bis zum Sommer noch alles bereit halten wird. Zunächst wollen wir aber unser Bestes am Stami Cup geben und dann steht schon der Einsatz in Portugal vor der Tür. Langweilig wird es uns bestimmt nicht.

In eigener Sache
Wieder stehen einige Wechsel auf dem Programm. Eigentlich hatte ich ja vor, insgesamt drei Jahre im Welschen zu bleiben und den Schärme zu leiten. Doch da Pfarrer Christian Brand im Sommer/Herbst 2008 pensioniert wird und die Kirchgemeinde nach einem Ersatz Ausschau hält, welcher neben dem Pfarramt auch die Jugendarbeit wieder betreuen würde, bin ich angefragt worden, noch ein Jahr länger zu bleiben.
Ich war ein wenig hin und her gerissen. Die Arbeit bereitet mir viel Freude, die Beziehungen mit den Leuten aus der Gemeinde und den anderen Jugendarbeiten sind liebevoll und so langsam verstehe ich gar die Sprache J. Auf der anderen Seite wäre ich gerne wieder in die Deutschschweiz gezogen und hätte mir dort etwas für die nächsten Jahre gesucht. Denn in diesem Sommer werde ich wie Volker Clausen vor ein paar Jahren vom Grundstudium am IGW in den Master Bereich wechseln. Auch diese Entscheidung war nicht auf Anhieb klar, doch nun freue ich mich darauf.
So werde ich also noch bis in den Sommer 2008 hier im Welschen sein und hoffe natürlich, einige von euch in dieser Zeit auch mal wieder begrüssen zu dürfen.

Terminkalender
25. März         Stami Cup in Payerne. Wird es Yverdon schaffen? Eure Unterstützung würde sicher helfen!
05.-15. April  Portugal die Zwölfte.
29. April         Portugalnachtreff in Moudon
16. Mai           Springtime Festival in Frauenfeld
15.-17. Juni   CREA Meeting auf St. Chrischona
08. Juli           Abschlusstag in Yverdon

Schneetreiben – oder doch nur grasgrün?

Am Samstag den 03. Februar war es einmal wieder so weit und wir füllten den neuen, superbequemen Schärmebus, um ins Skiweekend nach Rougemont zu fahren. Nach fast zwei Stunden Fahrt sind wir dann an der Talstation der Videmanette angekommen, wo wir dann die anderen Jugendgruppen aus Moudon, Lausanne und Cossonay trafen.

Die Gruppen waren schnell gebildet und dann ging es gemeinsam ab auf die Pisten. Der Schnee liess zu wünschen übrig aber das störte uns nicht besonders und so hatten wir einen sonnigen kurzwilligen Tag. Um 17h00 kamen wieder alle erschöpft an der Talstation an, um mit den Autos zum Chalet zu fahren.

Um 19h00 wartete das Abendessen auf uns, es gab Kartoffelgratin, Bratwurst, Karotten und Salat. Nachdem wir gegessen hatten, war das Abendprogramm an der Reihe. Fünf verschiedene Gruppen mussten gegeneinander antreten und Punkte in diversen Spiele zu sammeln. Alles war dabei: Nägel einschlagen, mit Spaghetti stricken, ein Theaterstück vorführen, ein Diktat schreiben usw. Nach der lustigen Unterhaltung bekamen wir noch Kuchen und dann war freier Abend, und um halb Mitternacht dann Nachtruhe.

Der Sonntagmorgen fing sehr früh an, und nach dem Frühstück und einem Input ging es für eine Gruppe auf die Pisten und die andere blieb im Chalet um die Putzarbeiten zu Ende zu führen und anschliessend zum Bowling in Château-D’Oex zu gehen. Um 16h00 trafen sich alle wieder an der Talstation von Schönried um dann mit den Fahrzeugen nach Hause zu fahren. Und so ging auch dieses erlebnisreiche Weekend zu Ende.

Skiweekend 2007 in Rougemont

FOTOGALERIE>>Am Samstag den 03. war es einmal wieder so weit und wir füllten den neuen, superbequemen Schärmebus, um ins Skiweekend nach Rougemont zu fahren. Nach fast zwei stündiger Fahrt sind wir dann an der Talstation der Videmanette angekommen, wo wir dann die anderen Jugendgruppen aus Moudon, Lausanne und Cossonay trafen.

Die Gruppen waren schnell gebildet und dann ging es gemeinsam, ab auf die Pisten. Der Schnee liess zu wünschen übrig aber das störte uns nicht besonders und so hatten wir einen sonnigen kurzwilligen Tag. Um 17h00 Uhr kamen wieder alle erschöpft an der Talstation an, um mit den Autos zum Chalet zu fahren.

Um 19h00 wartete das Abendessen auf uns, es gab Kartoffelgratin, Bratwurst, Karotten und Salat. Nachdem wir gegessen hatten, war das Abendprogramm an der Reihe. Fünf verschiedene Gruppen mussten gegeneinander antreten und Punkte in diversen Spiele zu sammeln. Alles war dabei: Nägel einschlagen, mit Spaghetti stricken, ein Theaterstück vorführen, ein Diktat schreiben usw. Nach der lustigen Unterhaltung bekamen wir noch Kuchen und dann war freier Abend, und um halb Mitternacht dann Nachtruhe.

Der Sonntagmorgen fing sehr früh an, und nach dem Frühstück und einem Input ging es für eine Gruppe auf die Pisten und die andere blieb im Chalet um die Putzarbeiten zu Ende zu führen und anschliessend Bowling in Château-D’Oex zu gehen. Um 16h00 trafen sich alle wieder an der Talstation von Schönried um dann mit den Fahrzeugen nach Hause zu fahren. Und so ging auch dieses erlebnisreiche Weekend zu Ende.

Willkommen Red Susi II

Da habe ich letzthin in mein Tagebuch einen Eintrag über die Geduldslektion geschrieben, in welche Gott mich immer und immer wieder führt und dann passiert so etwas. Sicher haben sie es schon gehört, wir haben einen neuen Bus für den Schärme. Er ist wie sein Vorgänger rot und so hielten wir es auch mit dem Namen gleich – Red Susi II, Rote Susi die Zweite.
Nun aber die Geschichte von Anfang an. Mit einem Blick auf die Fahrzeugpapiere kam alles ins Rollen. Im 2007 sollte der alte Schärmebus wieder geprüft werden. Und weil uns bereits die letzte Inspektion sehr viel gekostet hatte, entschlossen wir uns für einen Ersatz Ausschau zu halten. Wir gaben uns bis in den Sommer hinein Zeit, um auch wirklich alle Möglichkeiten zu prüfen.

Doch es sollte anders kommen. Kurz nachdem im Vorstand über den Ersatz entschieden wurde, fragte mich Pfarrer Brand ob ich kurz Zeit hätte einen Bus mit ihm in Augenschein zu nehmen. Gesagt getan und übereinstimmend unterbreiteten wir dem Vorstand den Antrag, diesen Bus zu kaufen. Doch womit?

Also wurde im Freundesbrief an alle Ehemalige des Schärme und hier im Gemeindeblatt sowie in den Gottesdiensten und Jugendgruppen auf die Anschaffung hingewiesen. Nach den Ferien über Silvester staunte ich dann nicht schlecht, als mich Pfarrer Brand informierte, es sei bereits alles Geld zusammengekommen um den Bus zu kaufen, ja sogar noch darüber hinaus. Und kurz nach dem Skiweekend im Januar konnten wir dann die alte gegen die neue Red Susi eintauschen und sind nun in einem gut beheizbaren und bequemen Peugeot Boxer unterwegs.

Was hat aber das nun mit meinem Tagebucheintrag über die Geduld zu tun? Nun, eigentlich nichts direktes. Doch ist das Warten auf Gottes Leiten nicht gerade meine Vorzeigestärke. Ich packe Dinge gerne an und vergesse dabei leider manchmal, dass ein Krieger auf die Instruktion seines Feldherren warten sollte. So hat mich der Herr in den letzten Monaten häufig mit Entscheidungen konfrontiert, in denen er sich sehr zurück gehalten hatte, mir zu zeigen, wie es weiter gehen sollte. Darum habe ich damals in mein Tagebuch geschrieben: „Herr, bitte gib mir Geduld – aber bitte gleich jetzt. Ziemlich kläglich, doch ich hab die Hoffnung noch nicht aufgegeben, auch für mich die Geduld zu entdecken.

Und so ist es für mich überraschend, dass wir so rasch ein Bus gefunden haben und beinahe noch schneller die nötigen Mittel zusammen gekommen sind. Gottes Wirken so konkret und nutzbar vor meinen Augen zu sehen, lässt mich mit meinem eigenen Tun zurückhalten und auf sein Kommando warten. Ich weiss, er wird das Richtige zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort auch tun. Doch noch dankbarer als für die eigene Lektion bin ich, dieses Wirken Gottes auch den Jungen in der Jugendgruppe zeigen zu können. Es spricht lauter und klarer als noch so manche Botschaft von mir und zeugt von diesem wunderbaren Gott. Wir Schweizer haben es auf dem Fünfliber stehen: Dominus providebit – Gott wird vorsorgen. Und doch tun wir uns so schwer damit, dieses Vorsorgen auch für unser Leben tagtäglich wahrzunehmen und es dankbar zu empfangen.

Euch allen also ein riesiges Dankeschön für eure Gebete und eure Gaben im Bezug auf Red Susi aber auch die ganze Jugendarbeit. Ich will mit euch gemeinsam darauf vertrauen und hoffen, dass Gott die Herzen der Jugendlichen anrührt und will mich in Geduld üben, dass Gott den Samen der Guten Nachricht in ihnen aufgehen und wachsen lässt. Geben wir Gott immer wieder neu den Raum, in, für und durch uns zu wirken. Denn er ist ein lebendiger Gott. Amen.

RedSusi ist tot – lang lebe RedSusi

Dieser etwas „verhunzte“ Titel lässt bereits erahnen, was jetzt kommen wird. Wir haben einen neuen Bus! Unser alter Mazda E2000 stand wieder kurz vor der Inspektion und mit seinem Rost hätte er diese nicht ohne einen grossen finanziellen Aufwand bestanden. Also entschied der Vorstand, sich für ein neues Gefährt umzusehen und in superkurzer Zeit, fanden wir sowohl den neuen Bus wie auch die Spenden für die Anschaffung. Gerade einmal einen guten Monat nach dem Beschluss des Vorstandes, lieferte der Präsident uns das neue Gefährt vor die Türe. Keine Mazda, sondern ein Peugeot, kein E2000, sondern ein Boxer – aber rot. Wir können es kaum erwarten, die neuen Sitze und vorallem, den beheizten Mitfahrerbereich zu geniessen.

Red Susi I front Red Susi I Heck

Skiweekend 2007 in Gstaad

FOTOGALERIE>>Frohen Mutes sind wir als kleine Gruppe früh morgens nach Gstaad gefahren um die Lifteröffnung nicht zu verpassen. Als wir um 9 Uhr dort angelangt sind, haben wir auch schon die Gruppe von Moudon getroffen und Bekanntschaft gemacht. Noch schnell die Fahrkarten kaufen und dann ab auf die Pisten. Die Pisten waren einigermassen fahrbar. Nur an wenigen Stellen gab sich die Erde zu erkennen. Wir haben alle zusammen im Restaurant gegessen und sind dann nach einer kleinen Pause weitergefahren.Um 17h00 haben wir mit der Gruppe, die den Tag auf der Schlittschuhbahn verbracht hat, an der Talstation abgemacht. Und dann ging es ab ins gemütliche Chalet im Turbachtal. Als wir uns eingerichtet haben, gab es auch schon das Essen. Hörnli an einer Fleischsosse und Salat. Nach dem Essen und dem Aufräumen, hatte Damaris noch ein Spiel für uns vorbereitet. Ein Frageblatt mit verschiedenen Sparten: Blätter von Bäumen erkennen, Flaggen, Kantone aus der Schweiz richtig anschreiben und ein paar Scherzfragen. Danach war freier Abend. Um 02h00 sind dann die letzten zu Bett gegangen und schliefen auch schon bald ein.

Am Morgen durften wir bis 08h00 ausschlafen und dann „z’Mörgele“. Die Gruppe die noch Ski- und Snowboard fahren wollte ging nach dem Frühstück direkt auf die Pisten. Und die anderen putzten das Chalet und haben sich dann an einem Tisch mit verschiedenen Gesellschaftsspielen gemütlich gemacht. Die Zeit verging wie im Fluge und um 16h00 war Treffpunkt an der Talstation Eggli für beide Gruppen. Als die beiden Busse eingeladen waren, haben alle noch eine kleine Stärkung zu sich genommen und sind dann müde aber glücklich Richtung Waadtland gefahren.

Die Sache mit dem Salz!

Wir alle kennen wohl die Stelle im Matthäusevangelium 5, 13: Ihr seid das Salz der Erde. Wenn aber das Salz kraftlos geworden ist, womit soll es gesalzen werden? Es taugt zu nichts mehr, als hinausgeworfen und von den Menschen zertreten zu werden.

Haben sie schon einmal überlegt, warum man in den meisten Koch- und Backrezepten Salz in Prisen misst? Nun, spätestens wenn einem einmal der Salzstreuer ausrutschte und das köstliche Essen ruinierte wird man merken, dass Salz wohl dosiert sein will. Ist zuwenig drin, wirkt alles fad und öd. Ist zuviel drin, sehnt man sich nach einem Wasserhahn.

In der letzten Zeit beschäftigt mich diese Dosierung sehr. Wie viel Salz brauchen die Jungen? Wie viel Salz, damit ihr Leben genussvoll wird? Wie viel Salz, damit ihre Wunden desinfiziert werden? Wie viel Salz, damit sie nicht vergrault werden?
Denn die Sache mit dem Salz ist noch so eigen. Gewöhnt man sich mit der Zeit daran, möchte man mehr und mehr. Meine Schwester zum Beispiel genoss es als Kind, immer wieder mal den Finger ins Salzglas zu stecken. Hätte ich die Menge Salz konsumiert, die sie genoss, wäre ich wohl krank geworden.

Salz ist bekanntlich auch aggressiv. Spätestens wenn man sich den Bus des Schärme etwas genauer betrachtet kann man sehen, wie die vielen Winter mit ihrem Streusalz sich am Blech austobten. Rost macht sich breit und so steht uns wohl spätestens im Sommer die Anschaffung eines Ersatzbusses vor der Tür. Sollten Sie irgendwo von einem Bus wissen, der für uns Frage kommen könnte, melden Sie es doch bitte Matthias Liechti oder auch Christian Brand. Herzlichen Dank.

Aber zurück zu uns. Ich habe mich einmal gefragt, wie denn Salz seine Salzigkeit verlieren kann. Wissenschaftlich Begründen kann ich meine Überlegungen nicht. Doch scheint es mir am Wahrscheinlichsten, dass Verschmutzung das Salz fade werden lässt. Spinnt man diesen Gedanken weiter, dann sind es für uns Christen die Sünden, die uns für unsere Mitmenschen, für unsere Welt, fade machen. Das fade Salz wird weggeworfen. Gott sei Dank, dass mit uns nicht gleich verfahren wird. Jesus Christus hat die Aufgabe auf sich genommen, das Salz wieder geschmacksvoll zu machen. Er sucht die Verunreinigungen im Salz heraus und wirft sie weg. So kann das Salz doch wieder gebraucht werden.

Immer wieder dürfen wir den Salzstreuer unseres Lebens zu Jesus bringen, dass er ihn von Neuem reinigt. Es braucht Demut, zu ihm zu kommen und doch, erst als feines Salz kann Jesus durch uns in dieser Welt etwas bewirken. Wir sind also der Salzstreuer in der Hand unseres Herrn. Doch geht unser Auftrag weiter. Wir werden nicht benutzt. Wir werden eingesetzt, es wird uns Verantwortung übertragen. Wie viel Salz unsere Umwelt von uns kriegt, und was für eine Qualität dieses Salz hat, liegt in unserer Hand.

Wir haben am Anfang gesehen, dass nicht überall gleich viel Salz nötig ist. So gilt es auch als Christ immer wieder abzuwägen, wie viel Salz unsere Mitmenschen vertragen. Nun aber vor einer Übersalzung zu warnen, würde offene Türen einrennen. Schauen sie nur einmal in die Medien. Es herrscht eine regelrechte Sehnsucht nach Geschmack in unserer Welt. Obwohl so vielfältig wie noch nie ist das Leben des Einzelnen häufig am veröden. So möchte ich uns auffordern, ein etwas mutigeren Salzstreuer in dieser Welt zu werden. Schlussendlich dürfen wir nicht vergessen, dass Jesus die Quelle des Lebenswasser ist, und so jeden Durst löschen kann.

Kommt her, es Weihnachtet sehr!

Und wieder einmal biegen wir auf die Zielgerade des Jahrlaufes ein und sehen vor uns schon die Ziellinie und das neue Jahr liegen. Kühler und kürzer werden die Tage, immer grösser wird das Verlangen nach gemütlicher Nestwärme, Kerzenschein und Geborgenheit.
Doch gerade Geborgenheit wird für mehr und mehr Menschen ein Fremdwort. Der selbstgemachte Stress während der Adventszeit wie auch gespielte Familienidylle tragen dazu bei, dass man sich fehl am Platz fühlt und die Weihnachtszeit einfach nur vorbei sein soll.
Doch warum bereits im Vorfeld einen moralisierenden Ton anschlagen? Ich persönlich geniesse es, mir Gedanken zu machen, was ich meinen Liebsten wohl schenken könnte und mich danach auf die Suche nach dem passenden Objekt zu begeben. Denn noch schöner als selber beschenkt zu werden ist doch, die Freude in den Augen der Beschenkten zu sehen. Und genau hier möchte ich einhaken.
Auch wir als Christen werden beschenkt. Unser Herzensglaube lässt uns das Geschenk der Gerechtigkeit empfangen – alle unsere Sünden sind uns vergeben. Ein grosses Geschenk nicht? Ob sich Gott wohl lange hat überlegen müssen, was er uns zu Weihnachten schenken wollte? Oder war für ihn bald klar: „Ich werde ihnen mein Sohn schenken“? Denn ihm waren wir, die Beschenkten, wichtiger wie das Geschenk.
Aber halt. Das Geschenk war ja Jesus Christus – sein Sohn! Ich bin noch kein Vater, aber ich liebe Kinder. Und meine beiden Neffen lassen mich ein Stückweit hinein schauen in die Welt des Vaterseins. Mir nun vorzustellen, mein Sohn wegzugeben, zu verschenken, ihn zu opfern nur weil andere Mist gebaut haben – das sprengt meine Vorstellungskraft. Und genau das hat Gott getan. Weil wir ihm den Rücken zu gewandt haben, hat er uns seinen Sohn geschenkt. Doch sein Sohn ist nach der Bibel mit ihm eins. Gott hat uns also sich selbst geschenkt.
Die Grösse dieser Tat zu beschreiben, würde dieses Gemeindeblatt sprengen und schlussendlich doch nur einen Funken beleuchten können. Vielmehr möchte ich zum überlegen anstossen. Wenn Gott uns sich selber geschenkt hat, wenn wir ihm wichtiger sind, als sein eigen Fleisch und Blut, wenn er uns damit das ewige Leben erst ermöglichte, was wäre dann, wenn wir dasselbe tun würden? Was wäre, wenn wir uns bewusst den Menschen in unserem Umfeld verschenken würden?
Man spricht von Weihnachten als dem Fest der Liebe – der wichtigste Wert der Bibel. Doch unsere Freunde zu lieben ist die eine Seite der Medaille. Als Christ sind wir dazu aufgefordert und durch Jesus ausgerüstet, auch unsere Feinde zu lieben. Lieben meint nicht unbegrenzt tolerieren, meint nicht, über Fehler hinwegzusehen. Lieben heisst, sich genau damit wirklich auseinander zu setzten.
Meine Eltern haben mir solche Liebe geschenkt. Sie haben sich mit meinen Übertretungen auseinander gesetzt und mir klar zu verstehen gegeben, wann ich zu weit ging. Trotzdem weiss ich, dass ihre Liebe immer grösser war als der Zorn über mein Vergehen. Wir Junge brauchen diese Liebe genauso wie auch jede Generation ihr bedarf. Warum nehmen wir also diese Adventszeit nicht neu zum Anlass, unsere Mitmenschen zu lieben, und dort wo wir können die Grenzen aufzuzeigen und die Übertretungen zu ahnden. Nicht den Kopf einziehen, sondern Grenzen mit Liebe beschützen.
So werden wir neu Geborgenheit erfahren und geben können. Denn Gott hat uns mit Jesus Christus nicht einen Freipass zum Sündigen gegeben, sondern sich mit uns auseinander gesetzt, eine Lösung gefunden und die Grenzen der Gebote mit Liebe bewahrt. Lasst uns unseren Mitmenschen, Freund und Feind, diese Liebe schenken und so Geborgenheit geben.