Was ist der Mensch?

Wenn ich sehe die Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast: was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst? (Psalm 8, 4-5)

Diese Verse aus Psalm 8 hat Buzz Aldrin, der mit Neil Armstrong als erster auf dem Mond war, bei seiner letzten Videobotschaft vom Weltraum aus zitiert. Ein Mann, der auf dem Mond spaziert ist, die Sterne aus nächster Nähe gesehen hat, die Grösse des Weltraums am eigenen Leib erfuhr, dieser Mann besinnt sich der Worte aus dem Psalm und kommt aus dem Staunen nicht hinaus. Vielleicht haben seine Gedanken etwa wie folgt getönt:
Was bin ich doch für ein kleines Ding und doch, mein Gott kennt und liebt mich, er lässt mich nicht alleine! Er kennt mich in- und auswendig, er weiss um meine Schwächen und hat mich trotzdem so gerne. Wie gross dieses Weltall doch ist! Doch mein Gott ist grösser, denn er hat es erschaffen. Er hat jedem Stern seinen Platz zugewiesen, jedem Himmelskörper seine Bahn bestimmt. Und all das hat er nur wegen mir getan, damit ich Leben kann!
Und wie wir leben sollen! Jesus sagte (Joh 10, 10): Ich bin gekommen, damit ihr Leben in der vollen Fülle habt. Nicht einfach nur ein bisschen leben, nein, den vollen Umfang will er uns schenken. Nicht was wir mit unseren begrenzten Fähigkeiten auf die Beine stellen, nein, was er, der Sohn des Allmächtigen, uns von seinem Vater zukommen lässt: Ewiges Leben, ewige Fülle und ewiges geliebt sein. Es gibt nichts, was ich mir mehr wünsche, als immer mehr in diese Fülle einzutauchen und mit all den Menschen um mich herum das Leben in seiner Ganzheit, so wie es sich Gott gedacht hat, zu geniessen und diese Freude am Leben weiterzugeben. Warum? Weil Gott sich um mich und um dich kümmert, uns nicht vergisst und immer um uns ist, egal wo wir uns gerade im Weltall befinden.

Es geht dem Ende zu
Am 15. August 2004 habe ich meine Arbeit beim Schärme aufgenommen. In diesen vier Jahren habe ich viele Menschen kennen gelernt und mein Namensgedächtnis kam häufig arg ins schwitzen. Über 500 JG Abende, zehn Wochenendlagern, vier Portugaleinsätzen und viele andere Unternehmen später sitze ich jetzt vor dem Bildschirm und lasse mir diese Zeit vor den Augen noch einmal Revue passieren.
Das sprichwörtliche weinende und lachende Auge ist in diesem Moment mein. Denn obwohl es nach jedem Jahr hiess Abschied zu nehmen, baute man mit den verbleibenden Menschen eine umso tiefere Beziehung auf. Die Leiter aus der Region und um so mehr die Leiter aus dem eigenen Team sind einem ans Herz gewachsen, die Landschaft und Umgebung lieb und die Gemeinde zur Heimat geworden. All das gilt es zurück zu lassen und zu neuen Ufern aufzubrechen.
Um vieles leichter fällt mir das, weil wir mit Julia Zbinden eine Nachfolgerin für die Arbeit im Schärme gefunden haben. Sie wird sich sicher im nächsten Freundesbrief vorstellen. Und doch möchte ich die Chance nicht ungenutzt lassen, euch alle zu bitten, auch an Julia und ihre Arbeit zu denken und für sie zu beten. Denn euer Mittragen hat auch mir in den vergangenen Jahren die Arbeit leichter gemacht und mir die Geduld, Kraft und Liebe gegeben, jede Woche neu den Jungen die selbstlose Liebe von Jesus Christus weiterzugeben.
Wie es mit mir persönlich weitergeht, dass ist zu diesem Zeitpunkt noch ungewiss. Fest steht auf jeden Fall, dass mich das Theologiestudium noch ein weiteres Jahr beschäftigen wird und ich voraussichtlich im Herbst 2009 abschliessen kann. Für das letzte Studienjahr wünsche ich mir eigentlich eine Arbeitsstelle, wo ich Beruf und Studium ein wenig besser voneinander trennen kann und ich mich mehr auf das Studium konzentrieren kann.
Meine Träume für die Zeit nach dem Studium schliessen natürlich meine Freundin Esther Stalder mit ein und drehen sich viel um eine Weltreise. Wen es weiterhin interessiert, was ich so treibe – und mich zwischendurch auch wissen lassen würde, was man selbst so treibt – dem möchte ich gerne meine Emailadresse bekannt geben. Einfach im Schärmebüro nachfragen. Via diese Email findet ihr mich auch bei Facebook und im MSN-Messenger.

FareWell Weekend
Doch noch ist die Zeit im Schärme nicht zu Ende. Am 5.-6. Juli 2008 führen wir noch ein Abschlusswochenende durch. Da es mein letztes sein wird, habe ich mir erlaubt, es auch auf alle Jugendlichen und Junggebliebenen der Schärmegeschichte auszuweiten. Wenn du also seit 2004 im Schärme warst oder wir uns sonst irgendwie begegnet sind, bist du herzlich eingeladen, an diesem Wochenende teilzunehmen. Genauere Infos kannst du über das Schärmebüro anfordern. Zum dich ein wenig neugierig zu machen, hier die Programmhighlights:
Am Samstag treffen wir uns bei schönem Wetter in Thun und nehmen mit ein paar grossen Gummibooten die Aare unter die Paddel. Mit der Utigerwelle, vielen Brücken und der Einfahrt in Bern mit Blick auf das Bundeshaus ist diese Strecke einfach nur schön! Von Bern geht es dann nach Yverdon, diesmal aber mit Zug oder Bus. In Yverdon feiern wir eine gemütliche Beach-Party und geniessen den hoffentlich warmen Sommerabend.
Am Sonntag geht es weiter mit einem gemeinsamen Jugendgottesdienst in Yverdon. Wer hier noch etwas beitragen möchte, eine Geschichte aus der Schärmezeit oder was seither passiert ist, darf sich gerne melden. Anschliessend an den Gottesdienst werden wir zusammen mit den Leuten aus der Gemeinde am Strand grillieren gehen und dann so um spätestens 16h00-17h00 dem Schärmejahr 07-08 den Schlusspunkt setzen.
Es wäre wirklich toll, möglichst viele von euch mit dabei zu haben! Überleg es dir doch und lass es mich wissen!

Ja und der Schärme?
Ein bisschen viel von mir in diesem Brief – aber den Schärme gibt’s natürlich auch noch. Für alle die nicht im Verein sind hier ein kurzes Update.
Da Christian Brand, Pfarrer in Yverdon und langjähriger Präsident des Schärmevereins, im Sommer pensioniert wird und die Region verlässt, musste der Vorstand neu besetzt werden. Neu ist Gérhard (Geru, Geri) Wyss Präsident. Das Amt des Sekretärs bleibt bei Andreas (Andi) Amacher. Kassier ist neu Désirée (Dési) Ritschard. Beisitzer sind Walter Haldemann (bisher), Cynthia Wegmann (neu) und Jacqueline Gerber (neu). Ich wünsche euch Gottes Segen und Weisheit in den Vereinsgeschäften des Schärme! Vielen Dank für euren Einsatz.
Was wir seit dem letzten Freundesbrief so alles mit dem Schärme unternommen haben, fand in dieser Ausgabe leider keinen Platz. Darum lade ich dich ein, dass du unsere Webseite nach den Lagerberichten und Fotogalerien durchstöberst und vielleicht den einten oder anderen Kommentar oder Gästebucheintrag hinterlässt. Vielen Dank.

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