Aber die Stimme antwortete ein zweites Mal vom Himmel: Was Gott rein gemacht hat, das nenne du nicht verboten!
Apostelgeschichte 11: 9
Ich weiss nicht wie es euch geht, liebe Freunde des Schärme, wenn ihr solche Bibelverse lest. Da steht, dass wir nicht ablehnen sollen, was Gott für ‚Gut’ erklärt hat. Die Rahmenhandlung zu diesem Vers ist eine Art Traum, welchen Petrus hatte. Darin wurden ihm vom Himmel Speisen angeboten, die nach dem jüdischen Gesetz als unrein gelten. Er wurde aufgefordert, diese Tiere zu schlachten und zu verspeisen. Doch Petrus weigerte sich. Er wollte nichts unreines in sich aufnehmen.
Wie edelmütig! Uns Menschen werden tagtäglich unzählige Speisen – sowohl für unseren Körper wie auch für unseren Geist – angeboten. Wie oft überlegen wir uns erst, ob es sich um reine Nahrung für uns handelt? Schlagen wir uns nicht meistens einfach den Bauch damit voll?
Petrus hat sich das sehr gut überlegt. Doch der entscheidende Unterschied hier ist, dass Gott ihm diese unreinen Tiere zum Essen gegeben hat. Was von Gott kommt, das ist rein.
Ähnliche Gedanken finden sich sehr häufig in der Bibel. Was eigentlich unrein ist, wird durch Jesus plötzlich rein. Selbst wir Menschen sind unrein. Die Juden mussten sich speziell Waschen, wenn sie damals in den Tempel gehen wollten. Und auch wir putzten uns doch meistens heraus, um in den Gottesdienst zu gehen. Und das hat sicher auch seine Berechtigung. Doch wie stark ist es zu gewichten?
Was Gott rein gemacht hat, das nenne du nicht verboten! Wow! Petrus, einer der wichtigsten Männer der frühen Christenheit bekommt hier eine klare Lektion verpasst. Wie wichtig ist die auch für uns: Wen Gott liebt, sollen wir nicht hassen. Wen Gott akzeptiert, den sollen wir nicht diskriminieren. Über wen Gott gnädig ist, über den sollen wir nicht richten. Denn wir werden mit dem Massstab gerichtet, mit dem wir andere richten. Lasst uns für uns selber wie auch für unsere Mitmenschen die Messlatte nicht höher setzten, als dass Gott das tut! Ich meine damit nicht eine falsche Toleranz, sondern eine echte Liebe für den Mitmenschen, für sich selber. Eine Liebe nach 1. Korinther 13.
Zeichen der Zeit
Im letzten Freundesbrief haben wir auf unsere finanzielle Situation hingewiesen. Einige von euch haben das zum Anlass genommen, uns einmalig oder sogar regelmässig finanziell zu unterstützen. Herzlichen Dank.
Im Sommer 2007 steht unserem Konto eine grosse Herausforderung bevor. Red Susi, der Schärmebus, muss ersetzt werden. Gerne hätten wir sie noch etwas länger für uns gehabt, aber die Zeit hinterlässt ihre Spuren sehr deutlich an ihrer Karosserie.
Wir sind uns nun für einen geeigneten Ersatz am umschauen. Ein kleines Dilemma stellen dabei die neue Führerausweiskategorien dar. Mit der normalen Autoprüfung dürfen nur noch Fahrzeuge mit maximal neun Plätzen gefahren werden. Für den Transport an den Abenden reicht uns das eigentlich auch, da noch andere Fahrzeuge unterwegs sind. Doch für Wochenenden oder ähnliches wäre es schon toll, wieder ein Bus mit mehr Sitzplätzen zu haben.
Ob nun aber ein Bus mit neun Plätzen oder doch mehr – beide werden uns einiges kosten. Geld, dass wir jetzt noch nicht haben. Doch, wie unser Präsident immer sagt, wir leben von der Bank Gottes. Wir alle sind Verwalter darüber. Wie immer haben wir euch einen Einzahlungsschein beigelegt. Denkt doch in einem ruhigen Moment darüber nach und fühlt euch frei, den Einzahlungsschein ins Altpapier zu werfen oder zur Bank zu bringen und uns zu helfen, den geeigneten Bus zu kaufen.
Aus dem Schärmetagebuch
Es ist immer wieder eine Freude, am Dienstag Abend in den Bus zu steigen, und die Jungen abzuholen. Achtzehn Abende haben wir dieses Jahr miteinander verbracht und viel gelacht, geredet und zugehört. Auch das Herbstwochenende, der Marktverkauf, der Familienabende und die Active-Sundays waren immer eine feine Sache. Die Gruppe hat sich schnell zusammengefunden und auch wenn es während den Diskussionen manchmal ganz ruhig werden kann, rattert es doch in den Köpfen und gute Gespräche unter vier Augen sind die Folge.
Auch mit der Bibelgruppe haben wir gut angefangen und es ist spannend, voneinander zu lernen. Regelmässig laden wir auch gezielt Leute von der JG in die Kleingruppe ein, um sie Anteil haben zu lassen, ihnen falsche Vorstellungen zu nehmen und zu zeigen, was es für uns heisst, aus ganzem Herzen Christ zu sein. Dabei habe ich gemerkt, wie wichtig es ist, sie auch unsere Fehler sehen zu lassen. Denn viele haben den Eindruck, Gott nicht zu genügen und wagen deshalb den Schritt nicht. Ihnen dann zu zeigen, dass wir Gott gar nicht genügen müssen, dass er uns trotzdem liebt, ist ein grosses Vorrecht.
Die Jungen helfen auch fleissig mit, neue Adressen für unsere Datenbank zu sammeln und immer wieder schaut mal ein neues Gesicht hinein.
Ich bin gespannt, was wir alles im nächsten Semester noch gemeinsam erleben werden. Es scheint auf dem Papier noch so lange zu gehen, doch lehrt uns die Vergangenheit, dass die Zeit von Januar bis Juli rasend schnell vorbei gehen wird. Dabei auf meine Mitleiter, Transporthelfer und auch auf euer Einstehen im Gebet zu zählen, ist von unschätzbarem Wert. Doch die Abende können noch so perfekt sein, die Andachten noch so überzeugend, die Beziehungen noch so intensiv – wirkt Gott das Wachstum nicht in den Herzen, wird der Samen keinen Bestand haben. Danke Herr, es ist dein Werk!