Jahresbericht des Präsidenten
Danket dem Herrn, den er ist freundlich (Psalm 106, 1)
Liebe Schärme- Vereins- Vorstands- und Kirchgemeindemitglieder
Das Jahr 2004 brachte dem Schärme viele Veränderungen, wie Leiterwechsel, Zusammenarbeit mit Payerne, Aufstockung der Stelle von 50 auf 75 %.
Das vergangene Jahr 2005 zeigte, dass diese Veränderungen sich bewährten, auch die Konzentration der Arbeit und Wohnung in der Rue Roger de Guimps 13. Matthias Liechti hat sich sehr eingesetzt, mit seinem Studium zusätzlich zur Arbeit im Schärme war er mehr als voll beschäftigt. Wir danken ihm und den freiwilligen Helfern und Helferinnen herzlich! Besonders Desirée, Cynthia, David und Beat haben sich sehr eingesetzt. Ebenfalls für geleistete Transportdienste von Kirchgemeindegliedern und der Arbeit des Vorstandes, besonders des Kassiers. Wie die Arbeit für Matthias und die Jugendgruppen aussieht, sagt er selbst in seinem Bericht.
Wir durften auch genügend finanzielle Mittel erhalten um unsere Verpflichtungen einzuhalten. Danken möchten wir der Kirchgemeinde für die Mitfinanzierung der Arbeit, ebenso den Spendern aus dem Ehemaligenkreis, den privaten Gönnern und dem Service communautaire Kirchgemeinden der EERV.
Zu Beginn des Jahres 2005 mussten wir unsern Bus zur Expertise bringen. Die Reparaturen, vor allem an der Karosserie, brachten uns an die Grenze des finanziell verantwortbaren. Beim nächsten Aufgebot zur kantonalen Prüfung werden wir uns überlegen, ob sich nochmals eine Reparatur lohnt oder wir uns nach einem andern Fahrzeug umsehen müssen.
Yverdon im Februar 2006, der Präsident – Christian Brand
Drunter und Drüber
So ging es uns in den letzten Monaten. Der geplante Einsatz über Ostern in Rumänien kann wegen logistischen Gründen nun doch nicht durchgeführt werden. So standen wir für eine Zeit recht ratlos in der Gegend herum. Aber unsere Freunde von der christlichen Ostmission liessen uns nicht hängen und so dürfen wir, nun bereits zum elften Mal, über Ostern in den Süden nach Portugal fahren.
Aber auch sonst lief es nicht so am Schnürchen. Als wir uns kurz vor dem Skiweekend in Rougemont bei der Hausverwaltung wegen der Schlüsselübergabe meldeten, sagten sie uns, dass sie uns für den März und nicht den Februar eingeschrieben hätten. Da hatten wir also über 50 Anmeldungen und kein Haus. Damaris, die Leiterin aus Moudon, setzte dann aber alle Hebel, oder besser gesagt Telefone in Bewegung, und konnte uns kurzfristig noch ein Haus in der Gegend organisieren. Warum diese Unterkunft noch leer stand wurde uns klar, als die Ersten das Haus betraten und noch Kühlschrank und diverse Pfannen von den Vorbenutzern reinigen mussten.
Aber schliesslich verbrachten wir ein wundervolles Wochenende in Rougemont und auch das erste Skiwochenende in Gstaad war ein Hit.
Ein Hit war auch der Stamicup 2006. Im letzten Jahr dominierte ja die zusammengewürfelte Mannschaft aus Vallorbe und Payerne. Und auch dieses Jahr schienen sich diese beiden Teams, diesmal einzeln angetreten, früh als Favoriten zu etablieren. Das bestätigte schlussendlich auch die Finalpaarung, welche aus eben diesen beiden Teams bestand. Payerne konnte den Sieg aber erst in der Verlängerung in einem Überzahlspiel wieder nach Hause bringen. So werden wir auch nächstes Jahr wieder in Payerne einen Stamicup veranstalten dürfen.
Und wenn man das Programm der Jugendgruppen so betrachtet, dann mindern die noch ausstehenden Abende unaufhaltsam. Aber wir wollen den Abschiedstränen noch keinen Raum geben und freuen uns besonders natürlich auf den Einsatz in Portugal. Zur Zeit haben wir den Car noch nicht ganz voll und sind froh um jede Werbung, damit wir vollbesetzt nach Olhao fahren dürfen. Bei Interesse kann man weitere Informationen im Schärmebüro verlangen.
Ja und dann forderte auch der Winter seinen Tribut und beim Abholen der JGler kam einer der Fahrer ins Schleudern und rutschte in einen Gartenzaun. Gott sei Dank passierte nichts schlimmes und gab es nur Materialschaden. Auch das Schärmebüssli blieb nicht verschont. Während der Fasnachtszeit wussten wohl einige Narren nichts besseres zu tun als Radio, Schneeketten und anderes Zeug aus dem Büssli zu klauen.
Und doch forwärts gehen
Nein, den Kopf lassen wir nicht hängen. Dazu haben wir zuviel Schönes erlebt und zuviel Hoffnung in unseren Herzen. Ups und Downs gehören beide zum Leben dazu. Als ich letzthin mit einer Kollegin redete meinte diese „Weil wir die Tiefen nicht ertragen, erleben wir auch die Höhen nicht.“ Ich weiss nicht, ob es ein Zitat ist, oder sie selber da drauf gekommen ist. Es sagt auf so einfache Weise aus, wie es vielen Menschen geht. Wir wollen nicht wahrhaben, dass zu einem Leben – auch, und gerade als Christ – auch Tiefen in Form von Versuchungen, Leid oder Herausforderungen dazu gehören. Hiob, ein Mann der Bibel der Leid und Freude kannte, sagte einmal, dass, wenn wir bereit sind das Gute von Gott anzunehmen, wir auch bereit sein müssen, dass Böse anzunehmen. (Hiob 2, 10).
Wir aber klagen Gott an wenn es uns schlecht geht. Wir meinen ein Recht auf ein sorgenfreies Leben zu haben. Aber wurde uns das irgendwo in der Bibel versprochen? Heisst es da nicht viel mehr, dass es ein schmaler, steiniger Weg sein wird (Mat 7, 14) und die Welt uns feindlich gesinnt sein wird (Joh 15, 18)? Düstere Aussichten, die uns da entgegengebracht werden. Eigentlich haben wir aber mit unserem Leben nichts besseres verdient als zu Leiden. Jeder ist Sünder, jeder hat unendliches Leid verdient. Joni Eareckson Tada schreibt in einem ihrer Bücher, dass uns die Tiefen des Lebens als Mahnung dienen sollen. Joni, die in ihren jungen Jahren einen Sportunfall hatte und seither Querschnittgelähmt ist, weiss was es heisst, zu leiden.
Wenn wir also nichts anderes als Leid verdient hätten, so scheint es umso erstaunlicher, dass Jesus uns den Weg zur unendlichen Freude aufgeschlossen hat. Er fordert uns auf, unser Leid und das Verhalten dieser Welt zu überwinden und vorwärts zu gehen (1Joh 5, 4f / Off 2-3). Und so wollen wir uns auch nicht von den Missgeschicke der letzten Monate entmutigen lassen. Für mich waren sie wirklich Ermahnungen die ganze Arbeit immer und immer wieder in die Hände Gottes zu legen und auf ihn zu vertrauen.
Vorwärts gehen auch die Jungen in ihren Leben. Es bleiben nicht mehr viele Woche im Welschen für sie übrig. Im Gegensatz zum letzten Jahr können die Meisten es aber kaum erwarten, endlich wieder ganz nach Hause gehen zu können. Bis es soweit ist bin ich gespannt, was wir noch alles zusammen erleben werden. Denn die Themenabende in der JG und auch die Vortragsreihe der Kirchgemeinde Yverdon mit Beat Abri (Janz Team) konfrontierten die Jugendlichen mit Gedanken und Tatsachen, die man nicht so einfach abschütteln kann.
Abschütteln lässt sich auch der Fakt nicht, dass einige der Jungen ihre Beziehung zu Jesus grundlegend erneuert haben. Ziel und Ansporn für die Arbeit ist und bleibt es, Jesus zu vermitteln. Oft ist es uns dabei nicht vergönnt, die Früchte unserer Arbeit zu sehen oder gar zu ernten. Doch Gott ist gütig und lässt uns immer wieder ein Stückchen davon sehen, was unser Einsatz für Veränderungen bei den Jugendlichen mit sich bringt. Das tut gut und lässt uns auch dort weiter arbeiten, wo keine Früchte zu sehen sind – und vielleicht niemals zu sehen sein werden. Ob der gestreute Samen aufgeht, darüber müssen wir zum Glück nicht entscheiden. Unser Auftrag ist es nicht, Wachstum zu produzieren. Wir dürfen einfach bei jedem in gleicher Intensität und Liebe dran bleiben und die Hoffnung für niemanden aufgeben.
So hoffe ich auch persönlich, dass es euch allen gut geht und ihr „dran bleibt“. Es gibt keinen Ort auf dieser Welt wo man sich so geborgen und akzeptiert fühlt wie in den Armen des allerhöchsten Gottes. Traurig zu sehen, dass einige sich dagegen sträuben. Gottes Segen!
Terminkalender
Portugallager 13. – 23. April 2006 (auch für Ehemalige)
Portugalnachtreff 7. Mai 2006 in Yverdon
Abschlussgottesdienst 2. Juli 2006 in Payerne
Aarefahrt 8. Juli 2006 (prov. – auch für Ehemalige)
Und los geht’s Ab 14. August 2006
Ehemaligentreff 1. Oktober 2006 in Yverdon (prov.)