Dia-log-isch

Wenn zwei oder mehr Menschen miteinander reden, dann nennt man das üblicherweise ein Gespräch oder eben einen Dialog. Das Wort stammt, wie so viele andere auch, vom Altgriechischen dialégomai was sich unterhalten bedeutet. Spaltet man das Nomen auf, erhält man vorerst Dia und Logos. Ersteres meint ebenfalls auf Griechisch durch, hindurch und Letzteres Wort, Sprache.
Keine Angst. Obwohl für mich mit diesem Jahr der Griechischunterricht am IGW begonnen hat, werde ich mit solchen Dingen zurück halten. Warum dann diese Einleitung?
Nun, der Oktober steht sehr im Zeichen des Dialoges für die Jugendgruppen. Zunächst werden wir am ersten Sonntag unser alljährliches Schärme Nachtreffen haben wo sicher so einiges Geschwatzt werden wird. Für den Gemeinsamen Gottesdienst sind natürlich alle herzliche Eingeladen. Mitte Monat gibt es dann auch ein Wochenende, welches wir gemeinsam mit Moudon organisieren. Dieses Wochenende werden wir so richtig Zeit haben, uns mit allen zu Unterhalten und sie besser kennen zu lernen.
Der Dialog ist aber auch zentral während den Abenden. Nur wo Gesprochen wird, entsteht eine Gemeinschaft, kann aneinander Anteil genommen werden. Durch Dialog entsteht vertrauen, können alte Wunden aufgedeckt werden und endlich verheilen. Aber auch Freude lässt sich nur mit Dialog wirklich teilen.
Kommunikation ist eines der Grundbedürfnisse der heutigen Zeit. In meinem WK bewachten wir die überschwemmten Gebiete im Berner Oberland. Während Tagen gab es kein fliessendes Wasser, keinen Strom, kein Telefon. Dank der mobilen Telefone und des funktionierenden Funknetzes konnten die Anwohner ihre Angehörige informieren, sich organisieren und die nötigen Schritte arrangieren. Auch das Kader der beteiligten Instanzen traf sich zu mancher Sitzung um mittels Dialog die beste Vorgehensweise der Räumung zu definieren und anschliessend an all die beteiligten Menschen weiter zu leiten. Die heutige Welt währe ohne Kommunikation kaum mehr funktionstüchtig.
Zu bedauern ist, dass viele Möglichkeiten des Gespräches missbraucht werden. Entweder sie dienen zur Selbstdarstellung des Einen oder aber es wird gar nicht mehr zugehört. Nehmen wir uns doch wieder erneut Zeit, unserem Dialogspartner unsere Aufmerksamkeit zu schenken und bewusst und aktiv zu zuhören. Nur so entsteht Dialog.
Selbstverständlich ist Dialog aber nicht nur der Austausch von Worten. Mit meinen beiden Neffen, sie sind fünf uns sechs Monate alt, unterhalte ich mich jeweils prächtig, obwohl ich ihre Sprache nicht wirklich verstehe und sie wohl meine auch nicht so ganz. Aber unsere Gestik, Mimik und Stimmlage sprechen durchaus laut mit. Wenden wir uns unserem Gegenüber zu oder ab, schauen wir in die Augen oder hascht unser Blick eilig hin und her? Guter Dialog braucht Zeit, braucht Aufmerksamkeit. Dinge die in unserer heutigen Gesellschaft Luxusgüter geworden sind – umso schöner wenn wir sie jemandem ungeteilt schenken.
Was mich aber staunen lies ist die Bedeutung des aufgespalteten Wortes. Durch das Wort könnte man sagen. Im ersten Kapitel des Evangeliums nach Johannes lesen wir so einiges über das Wort. Es lässt sich aus dem Kontext schliessen, dass Wort als Substitut, als Ersatz für Jesus dient. Also Durch Jesus.
Wir haben gesehen was mit Dialog alles gemeint ist, was er alles bewirken kann. Durch Jesus können wir unsere Mitmenschen wirklich wahrnehmen, können alte Wunden aufdecken und endlich heilen lassen. Durch Jesus können wir Freude teilen und Leid lindern. Durch Jesus – logisch.

Was wirklich zählt? (C.H. Spurgeon)

Eins bitte ich vom Herrn, das hätte ich gern, dass ich bleiben dürfe im Hause des Herrn mein Leben lang, zu schauen die Lieblichkeit des Herrn und seinen Tempel zu betrachten.“ Psalm 27, 4
Geteilte Bestrebungen führen zu Zerstreuung, Schwäche und Misslingen. Der Mann, der nur einen Lebenszweck kennt, kommt ans Ziel. Mögen sich all unsere Neigungen in eine zusammenfassen und sich diese eine auf himmlische Dinge richten! David hat dies eine vom Herrn erbeten – das ist die rechte Zielscheibe für unsere Wünsche, die rechte Quelle, unseren Schöpfeimer hinein zu tauchen; dies ist die Tür, an welche wir pochen, dies ist die Bank, auf die wir unsere Wechsel ziehen sollen.
Man sollte von David in seiner notvollen Lage erwarten, dass er Ruhe, Sicherheit und tausend andere Dinge begehren würde. Doch nein, an den Herrn hat er sein Herz gehängt, und er verzichtet auf alles andere. Er trachtet danach, im Hause des Herrn zu wohnen
Heilige Wünsche müssen zu entschlossenem Handeln führen. Wünsche sind Saatkörner, die auf den fruchtbaren Acker der Tätigkeit ausgestreut werden müssen, sonst bringen sie keine Ernte. Wir können es zur Genüge erfahren, dass unsere Wünsche wie Wolken ohne Regen sind, wenn ihnen nicht tatkräftiges Streben folgt.
David sehnte sich, allezeit in dem Hause des Herrn zu wohnen. Das ist auch unser Wunsch. Wir haben Heimweh nach dem Vaterhaus droben, nach der Heimat unserer Seele. Dürfen wir nur dort auf ewig bleiben, so sorgen wir uns wenig um die Güter oder die Übel dieses armen Lebens. Davids grösster Wunsch war es, die Lieblichkeit des Herrn anzuschauen. Wahrlich, eine herrliche Aufgabe für die wahren Anbeter Gottes im Himmel und auf der Erde!
Wir sollten in die Versammlungen der Gläubigen nicht kommen, um zu sehen und uns sehen zu lassen oder nur den Prediger zu hören, sondern wir sollten in der Gemeinde des Herrn mit dem Verlangen erscheinen, die Herrlichkeit unseres Herrn immer besser kennen zu lernen und seine Liebe zu bewundern. Was für ein Anschauen wird das sein, wenn jeder gläubige Nachfolger Jesu „den König sieht in seiner Schönheit“ (Jesaja 33,17).

Neuanfang
Mit jedem neuen Jahr bilden neue Gesichter die Gruppen des Schärme. Nicht aber nur die Gesichter sind neu. Auch die jeweiligen Geschichten hinter den äusseren Erscheinungen sind für uns unbekanntes Terrain.
In den Vergangenen Tagen haben viele Menschen in der Schweiz nicht ihr Gesicht, aber all ihr Hab und Gut verloren. Während meines militärischen Wiederholungskurses wurden wir in verschiedenen Überschwemmungsgebieten zur Überwachung und Beobachtung eingesetzt. Es galt, mögliche Plünderer und Gaffer von den Häusern fern zu halten. Das Bild das sich einem bot, war jenes der vollkommenen Zerstörung. Auch die Menschen, welche von diesem Unwetter unbetroffen blieben, erhielten mit den Zeitungen und Fernsehberichten einen umfassenden Überblick über die Situation.
Aber nicht nur die Schweiz war von Unwettern getroffen worden. Überall hört man von dem Katastrophengebiet New Orleans in den Vereinigten Staaten. Der Vorteil der Schweiz – das Wasser ist abgeflossen und die Räumungsarbeiten wurden unverzüglich aufgenommen. Nicht so in den Staaten. Dort wurde von Seiten der Regierung die so dringend nötige Ersthilfe unterlassen und nur mühsam kommt die Evakuationsarbeit in Gang. Mit anfängliche grossen Worten konnte nicht über den wirklichen Missstand der Planung getäuscht werden und viele der sonst ergebenen amerikanischen Zeitungen wendeten sich gegen ihre Regierung.
Was haben diese Situationen nun aber mit dem Schärmen zu tun? Wir mussten im letzten Jahr feststellen, das viele der Jugendliche auch ein solches Katastrophenfeld mit sich tragen. Häufig wird es mit grossen Worten, Spässchen oder sonstigen Manövern zu verstecken versucht.
Unglücke geschehen – das zeigt der Verlauf der Geschichte nur zu deutlich. Aber nicht nur in der Natur sind wir Gewalten ausgesetzt, welche wir nie meistern werden, auch persönlich gibt es Situationen, welchen wir nie gewachsen sein werden.
Das Jahr in der welschen Schweiz bietet den Jugendlichen einen Neuanfang. Es kann aber nicht neu angefangen werden, wenn die Problemherde weiter mit sich getragen werden. Es ist uns deshalb ein grosses Anliegen, dass wir die zerstörten Gebiete lokalisieren und gemeinsam Aufräumen können.
Die beiden Bilder der Schweiz und der Staaten sind dabei ein Bild für die Vorgehensweisen. Entweder, es wird wie in der Schweiz sofort mit der Hilfe angefangen und die Wasser umgeleitet, so dass bald auf trockenem Boden gearbeitet werden kann, oder aber wie in den USA. Es werden grosse Worte gemacht, Versprechen gesprochen und nichts gehalten. Resultat sind Seuchen, Plünderein, Anarchie. Damit das nicht so kommt, brauchen wir die Kooperation der Jugendlichen und die Weissheit Gottes. Beides muss im Gebet unterstütz werden, und dabei zählen wir auch auf euch. Vielen Dank.

Ausblick
Was erwartet uns in diesem Jahr im Schärme? Neben dem regulären Programm unter der Woche, werden wir im Herbst ein Wochenende mit den JGs aus Moudon und Payeren veranstalten. Auch die beiden Skiweekends mit Moudon respektive Moudon, Lausanne und Montreux werden wieder statt finden.
Der bewährte und wieder gewonnene Stamicup steht auch auf dem Programm und findet dieses mal in Payerne statt. Das Datum steht noch nicht definitiv fest, wird aber so bald wie möglich kommuniziert. Es stehen dieses Jahr Verpflegungsmöglichkeiten und genügend Zuschauerplätze zur Verfügung, so dass sich ein Besuch als Fan auf jeden Fall lohnt.
Wo uns unsere 10tägiger Arbeitseinsatz dieses Jahr hinführen wird, steht noch auf keinem Blatt geschrieben. Denn nach 10 Jahren Portugal reizt es uns, etwas neues auf das Programm zu schreiben. Abklärungen sind im Gange für Rumänien oder Sardinien. Doch auch die Option Portugal lassen wir uns (noch) nicht nehmen.

Ehemaligentreff
Beiliegend ist die Einladung für das diesjährige Ehemaligentreff. Wir sind gespannt, was dieser Tag uns allen wider für Erinnerungen hoch rufen wird und freuen uns auf ein zahlreiches Erscheinen am 2. Oktober ab 10h00 in der Kirche in Yverdon. Für jene, welche bereits am Samstag Abend kommen möchten, wir werden wahrscheinlich in Yverdon Bowlen gehen. Anmelden nicht vergessen!

Persönlich
Mit dem Schärmejahr beginnt für mich auch mein zweites Studienjahr am IGW. Neben vielen interessanten Fächern steht für mich heuer auch Griechisch auf dem Stundenplan. Es wird ein strenges Jahr und ich bin froh, dass ich im Schärme schon eine gewisse Routine üben konnte, was mir etwas mehr Zeit für die Schule ermöglichen sollte.
Den Sommer durch hatte ich viel Zeit für mich und ich bin dankbar für diese freien Tage. Es war sehr schade, mich von den Jugendlichen im Juli zu verabschieden, haben wir doch vieles zusammen erlebt. Es war eine supertolle Gruppe und ich hoffe schwer, dass sich dieses Niveau durchsetzt. Trotzdem stelle ich keine solchen Erwartungen an die neue Gruppe. Ein Sprichwort sagt: „Erstens kommt alles anders und zweitens als man denkt.“ Ich möchte einfach die neuen Jugendlichen kennen lernen und mit ihnen ein gutes Jahr verbringen. Dabei bin ich super gespannt auf die einzelnen Geschichten, Erlebnisse und Erfahrungen, die wir gemeinsam machen werden.
Ich möchte mich an dieser Stelle auch herzlich bei allen bedanken, die für den Schärme, aber auch für mich beten und bei Gott für diese Arbeit einstehen. Eure Gebete halten mir den Rücken frei. Danke.

Grosse Schritte – oder gar Sprünge

Am Dienstag dem 9. August 2005 ist die US Raumfähre Discovery wieder gelandet. Die erste Reise seit dem tragischen Unglück der  Columbia, wo alle Astronauten ihr Leben verloren. 36 Jahre früher hat zum ersten Mal ein Mensch den Mond betreten. Mit dem Satz „Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein grosser Sprung für die Menschheit“ hat Neil Armstrong Geschichte geschrieben.
Für viele Jugendliche wurde der 22. August 2005 ein solcher Schritt. Doch galt Armstrongs Satz für sie gerade umgekehrt. Die Menschheit mag nicht realisieren, was in jedem einzelnen der Jungen gewaltiges geschehen ist. Doch diesen Schritt in die französische Schweiz zu wagen ist noch immer ein grosses Wagnis im Leben eines jungen Menschen.
Man mag denken, dass es früher intensiver war als heute. Das mag stimmen. Aber es liegt mir ferne den Entschluss und Mut eines jeden einzelnen zu schmälern. Ich hoffe, dass auch Sie mich unterstützten, den Jungen in diesem Jahr hier in Yverdon und Umgebung Hilfe und Stütze in diesem Abschnitt ihres Lebens zu sein.
Überblick
Gerne möchte ich Ihnen einen kleinen Überblick über unsere Aktivitäten bis Ende dieses Jahres geben.
Wie gewohnt werden wir jede Woche unser Programm anbieten. Die Themen können Sie jeweils der Schärme Seite oder der Internetsite www.jg-schaerme.ch entnehmen. Doch haben wir für dieses Jahr auch ausserordentliche Anlässe auf dem Programm.
Anfangs Oktober veranstalten wir wieder ein Ehemaligentreffen in Yverdon. Ich bin gespannt wer alles auftaucht und freue mich jetzt schon auf auch mir bekannte Gesichter aus den Geschichtsbüchern des Schärme.
Mitte Oktober findet unser erster gemeinsamer Anlass mit den JGs vom Schärme, Moudon und Payerne statt. Neben ersten Kontakten unter den Jungen bietet es auch uns Leiter die Möglichkeit, die Teilnehmer besser kennen zu lernen.
Auch wollen wir dieses Jahr am Herbstmarkt teilnehmen. In welcher Form ist allerdings noch nicht so klar und ich hoffe noch auf kreative Vorschläge vom Team und vielleicht gar von Ihnen?
Und schliesslich wollen wir uns auch am Familienabend beteiligen. Doch auch hier wissen wir noch nicht genau, in welcher Form das geschehen wird. Lassen wir uns überraschen.
Persönlich
Wo stehen in meinem Leben wohl die nächsten Schritte an? Mein erstes Studienjahr ist mit dem 1. September abgeschlossen und bereits geht es weiter. Viele neue Fächer warten auf mich und ich bin gespannt, was ich alles Neues entdecken werde.
Doch wo soll es bei mir persönlich hin gehen? Ich habe mich über die Sommerpause recht mit dem Gedanken des sündigen und gerecht gemachten Menschen auseinander gesetzt. Pfarrer Christian Brand hat in seiner Predigten über Psalm 17 ebenfalls dieses Thema angesprochen. Mir ist seit Klein auf klar, dass ich vor Gott durch Jesus gerecht gemacht worden bin. Mit den Jahren habe ich mehr und mehr vom Umfang dieser Tat erfasst. Doch erst in den letzten Monaten kam in mir die Frage hoch – ob auch ich mich gerecht sehe – mich selbst?
Es ist ungemein schwerer, ein komplett geheiligtes und gerechtes Leben zu führen, als darauf hin zu arbeiten. Doch genau dort setzt Gott an. Er lässt uns seine Gnade von Anfang an zu 100% zukommen. Vergessen wir das nie im Umgang mit unseren Mitmenschen – und uns selbst.

Alles hat seine Zeit

Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vornehmen unter dem Himmel hat seine Stunde. Geboren werden und sterben, pflanzen und ausrotten, was gepflanzt ist, würgen und heilen, brechen und bauen, weinen und lachen, klagen und tanzen, Stein zerstreuen und Steine sammeln, herzen und ferne sein von Herzen, suchen und verlieren, behalten und wegwerfen, zerreissen und zunähen, schweigen und reden, lieben und hassen, Streit und Friede hat seine Zeit. (Pred 3, 1-8)
Im letzten Gemeindeblatt habe ich geschrieben, wie schnell das vergangene Jahr für mich vorbei geflogen ist. Und mit dem Juli stehe ich am Ende des ersten Jahres und bereits wieder am Anfang der neuen Schärmegruppe. „Wenn das Ende den Anfang bedeutet“ war das Thema unseres Abschlusstages und wir durften Ihnen einige Ding im Gottesdienst darüber mitgeben. Ja, der Juli ist das Ende des Welschlandjahres für die meisten Teilnehmer der Jugendgruppe. Für viele beginnt mit dem Ende der Sommerferien die berufliche Aus- oder Weiterbildung. Zu diesem Zeitpunkt bangt noch der einte oder andere um seine Lehrstelle. Wollen wir nicht versagen und sie alle mit unseren Gebeten unterstützen.
Doch bringt auch dieses Ende wieder einen Anfang mit sich. Bereits habe ich einige der Namen der JF’s und JH’s des nächsten Jahres und bin gespannt, wie die Gesichter und Geschichten hinter den Namen aussehen. Wollen wir auch jene junge Menschen bereits jetzt in unser Gebet einschliessen.
Ja aber Moment, geht es mit dem Schärme denn auch im Sommer weiter? Es geht weiter, das bestimmt. Aber zuerst freue ich mich auf einige Tage Urlaub in den Bergen, denn auch das hat seine Zeit. Die Jugendgruppen als solche finden erst wieder nach den Sommerferien statt. Mit grösster Wahrscheinlichkeit werden wir den Schärmebetrieb per 22. August wieder aufnehmen. Noch nicht klar ist hingegen, ob es wieder eine Gruppe in Yverdon und eine in Vallorbe gibt. Das hängt primär von der Teilnehmerzahl und Arbeitsort der Jugendlichen ab. Je nach geographischer Situation wäre ich im nächsten Jahr dann auch vermehrt auf Mithilfe im Fahrbetrieb angewiesen. Sollten Sie am Dienstag und oder Mittwoch Abend in den meisten Fällen verfügbar sein und hätten Spass daran, die Jugendlichen herum zu kutschieren, wäre ich froh, wenn Sie sich bei mir melden würden.
Unterstützung und Dank
Es bereitet mir grosse Freude, dass sich Désirée Ritschard aus Vallorbe bereit erklärt hat, ab dem nächsten Jahr im Schärme mit zu helfen. Sie wird mir in der Vallorber Gruppe unter die Arme greifen und sich dann sicher auch einmal im Gemeindeblatt zu Wort melden.
Ein grosses Merci möchte ich an dieser Stelle auch an David Rüetschi und Beat Budmiger richten. Die Beiden haben im letzten Jahr so manche Kilometer abgespult, um die Teilnehmer in die Gruppen zu chauffieren und danach wieder sicher nach Hause zu bringen. David hat zusätzlich auch die Kleingruppe „the core“ seit Anfangs Jahr geleitet. Es ist nicht selbstverständlich, dass sich Menschen in der heutigen, überhektischen Gesellschaft dazu bereit erklären, etwas von ihrer Zeit für das Reich Gottes zur Verfügung zu stellen. Darum ein herzliches Dankeschön an die Beiden.
Dank gebührt aber auch Ihnen. Mit Wort, Tat und Finanzen erfährt der Schärme von vielen Seiten Unterstützung, ohne welche er nicht funktionieren könnte.
Grösste Dankbarkeit empfinde ich aber gegenüber unser aller Vater im Himmel. Er zieht uns zu sich und erwählt uns. Ohne sein Zutun wäre meine und unser aller Arbeit für sein Reich nur eines, sinnlos.

Wenn das Ende den Anfang bedeutet

So lautete das Motto unseres Abschlusstages des diesjährigen Schärmejahres. Bei „Ende“ denke ich häufig an die Sintflut (1 Mos 6, 17ff) oder das Ende dieser Welt (z.B. Mat 13, 49). Wer weiss schon, wann der Becher des Zorn Gottes voll ist und er nicht mehr zurückhält (Off 14, 9f)?
Doch ist Gott nicht das Ende. In Off 22, 13 lesen wir, dass sich Gott als Anfang und Ende (Alpha und Omega (Omega entspricht im lat. Alphabet dem Z) offenbart. Er schafft nicht ein Ende ohne einen anderen Anfang. Das sehen wir durch die ganze Bibel hindurch. Eigentlich müsste es bei Gott eher lauten, dass er anfängt – und wir reiten es zu Ende. So hat er die Schöpfung in guter Absicht gemacht (1 Mos 1, 31) – wir haben sie mit dem Sündefall kaputt gemacht. So hat er die Familie als Ort der Liebe erschaffen – wir haben sie mit Neid erfüllt (1 Mos 4, 5b). So hat er Adam und Eva auch ausserhalb des Paradieses Leben ermöglicht – wir haben es getötet (1 Mos 4, 8). So war auch die Sintflut die einzige Möglichkeit, noch einmal beginnen zu können.
Ein guter Freund von mir programmiert in seinem Job Computerprogramme. Vieles wird unternommen, um die geleistete Arbeit zu bewahren, wenn man sich in einer Sackgasse befindet. Doch irgendwann kommt der Moment, wo der ganze Code gelöscht wird, um noch einmal von vorne zu beginnen – wo einem noch alle Möglichkeiten offen stehen. Durch die Erfahrung weiss man, welcher Weg nicht zum Ziel führt. Doch wie ist das mit Gott? Eigentlich hätte er ja wissen müssen, dass es auch mit Noah’s Nachkommen nicht wirklich klappen wird. Und was macht Gott? Er hat versprochen, keine Wasserflut mehr zu schicken (1 Mos 8, 21f) – kommt diesmal eine Feuerflut? Ja! Was, fragen sich jetzt jene, welche mit den biblischen Geschichten vertraut sind. Gott hat doch keine Feuerflut geschickt. Nun, in gewissem Sinne schon. Durch Jesus Christus haben wir den Zugang zu Gott wieder geöffnet bekommen. Jesus hat uns den Heiligen Geist versprochen, der wie Feuerzungen auf die Jünger niederging (Apg 2, 3). Das Feuer in uns soll das Böse dieser Welt verbrennen, läuternde Wirkung haben. Wo ist diese Eigenschaft der Christen nur geblieben? Und so führen auch wir die Welt nicht etwa zur Besserung. Am Schluss steht der Welten definitives Ende. Doch auch dieses Ende bedeutet einen Anfang. Der Anfang der restlosen Trennung zwischen Gut und Böse, der Anfang der Ewigkeit – welche nicht einmal wir kaputt machen können (Off 21).

Portugal
Mit dem bewährten Surprise Car ging die Reise am Donnerstag, den 24.03.05 von Moudon über Yverdon nach Genf durch Frankreich um schliesslich am Freitag Morgen in Barcelona anzukommen. Mehr oder weniger gut ausgeruht genehmigten wir uns dort ein Frühstück unter freiem Himmel um anschliessend die Stadt zu erkunden, erforschen und uns von den vielen Strassenkünstlern bezaubern zu lassen. Da das Schlafen im Car eine Kunst für sich ist, genehmigte sich so mancher ein kleines Nickerchen während des Tages um dann am Abend wieder fit zu sein, für den reich gedeckten Tisch in einem chinesischen Restaurant auch wirklich geniessen zu können. Mit vollen Bäuchen stiegen wir dann wieder in den Car um über die Nacht unser nächstes Ziel ausserhalb von Lissabon in Portugal zu erreichen.
Samstag – Gegen Mittag trafen wir in der Quinta Omega in Mafra ein und wurden mit einem feinen Mittagessen von den Angestellten begrüsst. Am Nachmittag erledigten wir bereits erste Arbeiten rund um die Anlage und genossen den Abend mit einem Sketch der Leiter und Zeit in der Kleingruppe. Doch die Müdigkeit steckte noch oder wieder tief in den Knochen und so machte man sich bald auf, zu Bett zu gehen.
Sonntag – Ob man wohl auch im Ausland Osternester suchen und finden kann – bei uns hat es auf jeden Fall geklappt. Um aber auch den Menschen in Mafra etwas von Ostern weiter zu geben, gingen wir nach dem Frühstück in die Stadt und verteilten Schoggiweggli an die Bevölkerung und wünschten ihnen „Pàscoa Feliz“. Am Nachmittag ging es dann zum westlichsten Punkt des europäischen Festlandes, dem Capo da Rocca wo wir gewaltige Wellen und steile Klippen bewunderten. Natürlich liessen es sich einige nicht nehmen, die Wellen des Atlantiks auf der Haut zu spüren und Gott sei Dank sind wir alle wieder Heil herausgekommen.
Montag – wieder packten wir die Arbeiten ums Haus mit grossem Elan an, auch wenn es zünftig regnete. Am Abend wurde uns dann der Tätigkeitsbereich der Quinta präsentiert und wir konnten auch einige der Patenkinder besuchen gehen.
Dienstag – stand ganz im Zeichen der Reise in den Süden, wo wir den Rest unserer Zeit einsetzten. Und auch dort wurden wir mit einem herrlichem Abendessen begrüsst und sogar die Sonne zeigte sich endlich von ihrer besten Seite. Am Abend nach der Andacht haben sich drei der Teilnehmer für Jesus entschieden. Halleluja!
Mittwoch – ging es dann wieder ans Arbeiten und mit Pinsel, Pickel und viel Handarbeit wurde so manche Ecke der Quinta verschönert.
Donnerstag – Am Vormittag arbeiteten wir und nachmittags ging es dann noch mal ans Meer oder ins nahe gelegene Städtchen zum Shoppen. Es sollte unser letzter Abend in Portugal sein, und so nahmen wir uns ein wenig Zeit, um zurück zu blicken.
Freitag – Eilig wurden noch die letzten Arbeiten zu Ende gebracht um dann am späteren Nachmittag die Quinta Richtung Heimat zu verlassen. Aber nicht ohne noch ein letztes Mal die fantastischen Kochkünste des Quinta Teams zu geniessen. Dass der Car unterwegs den Geist aufgegeben hat, war für die erfahreneren Portugalgänger keine Überraschung mehr – auch wenn es dieses Mal nur ein 1. April Scherz war.
Samstag – Wohl eines der Highlights des Einsatzes war der Aufenthalt im Vergnügungspark in Spanien. Und am Abend ging es mit kräftig durchgeschüttelten Mägen  und ziemlich durchnässt von den Wildwasserbahnen und dem Regen weiter heimwärts.
Sonntag – Mit einem herrlichen Frühstück wurden wir in Yverdon begrüsst und ein letztes Mal setzten wir uns gemeinsam an den Tisch und tauschten aus. Rasch ist die Zeit in Portugal vorbei gegangen – doch lange wird sie noch in den Herzen nachklingen.
Das komplette Tagebuch und viele Bilder sind unter www.jg-schaerme.ch zu finden.

Persönlich
Zu Ende geht nicht nur das erste Schärmejahr, sondern auch die ersten beiden Semester Theologiestudium am IGW. Ich durfte viel lernen und bin in einigen Punkten persönlich sehr herausgefordert worden. Ich bin super dankbar, dass ich das Wissen aus dem Studium gleich im Schärme anwenden kann. Zum Beispiel bei den seelsorgerlichen Gesprächen.
Es hat mich immer wieder tief berührt, wenn sich jemand aus der JG entschieden hat, seine Fragen und Probleme nicht länger einfach zu ignorieren, sondern sich konkret mit ihnen auseinander zu setzten. Gott lebt und wirkt noch heute in, an und durch uns – wenn wir es zulassen.
Freuen tue ich mich jetzt auch auf die Sommerpause und einige Tage in den Bergen. Schon bald gehen dann die Vorbereitungen für das nächste Schärmejahr wieder los und ich bin gespannt, was das nächste Stück Schärmegeschichte mit sich bringen wird.

Terminkalender
Das nächste Ehemaligentreffen findet am Sonntag, den 02.10.05 statt. Voraussichtlich wird es die Möglichkeit geben, bereits am Samstag Nachmittag anzureisen und im Massenlager zu übernachten. Detaillierte Infos folgen noch.
Am 12.03.06 findet in Payerne der nächste Stami-Cup statt. Neben spannenden Spielen wird es auch diverse Verpflegungsstände geben und Raum und Zeit angeboten, um sich wieder einmal zu treffen – und natürlich lautstark die JG’s vom Schärme anzufeuern.
Den Freundesbrief gibt es auch per Email. Helfen Sie uns Kosten sparen und melden Sie uns Ihre Emailadresse. Sie erhalten den Freundesbrief dann per Email und könne auch gleich die Fotogalerie im Internet besichtigen.
Eine schöne Sommerzeit

Zeitmaschine

Erst vor kurzem bin ich nach Yverdon gezogen und habe meine Wohnung und mein Büro eingerichtet. Erst vor kurzem bin ich mit Kompass und Karte über Hügel und durch Täler gefahren, um all die jungen Leute für den Schärme einzuladen. Erst vor kurzem hatte ich noch Mühe, mir die Namen der Teilnehmer zu merken. Erst vor kurzem noch – und doch schon fast ein ganzes Jahr her.
Der Schärme scheint eine Zeitmaschine besonderer Art zu sein. Denn so kurz ist mir noch kaum ein Jahr meines Lebens vorgekommen. Wenn ich zurück Blicke, dann haben wir viel erlebt, viel diskutiert und einige Kilometer mit dem treuen Schärmebüssli abgespult. Doch noch sind wir nicht am Ende, noch sind die Segel hart am Wind und noch geben wir im Schärme für einen Monat Vollgas.
Da die Abende merklich länger geworden sind und sich Luft und Wasser langsam aufwärmen, werden wir uns vermehrt wieder draussen aufhalten. Spannend wird sicher auch der Abend, wo wir über die Zeit nach dem Welschlandjahr austauschen werden. Wie geht’s wohl weiter? Einige der Jungen haben sich hier im Welschen neu oder wieder für ein Leben mit Jesus entschieden. Wo findet man Anschluss in einer Gemeinde und Jugendgruppe, wie stellt man sich den kritischen Kollegen oder gar Familienmitglieder? Ich hoffe mit dem Abend einige Antworten auf diese Ungewissheiten geben zu können.
Ganz wichtig dann unsere letzte Woche. Wir werden uns bestimmt ein paar spannende Überraschungen für den Abschlusstag am 26. Juni (siehe Kasten) ausdenken. Für den Gottesdienst am Morgen sind natürlich alle herzlich eingeladen.
Ja und dann, dann ist eigentlich Schluss mit dem Schärme für 2004/2005. Eben so schnell wie in einer Zeitmaschine. Apropos Zeitmaschine. Unser roter Blitz, also das Schärmebüssli, den haben wir im Mai etwas unter Messer, Winkelschleifer und Putzmittel genommen. Neu erstrahlt er mit einem Grasteppich und bald werden dann auch die ersten Blumen darin blühen. Sogar ein paar schnittige Sommerschuhe hat er von den Jungs und Mädels aus der JG angeschraubt bekommen. Der Schärme hat also gleich noch Ausbildungsdienst für die Autoprüfungen geleistet, wo man seit Neuestem auch Räder wechseln können muss.
Gelernt haben wir auch sonst viel in diesem Jahr. Nicht nur, wie man einen Haushalt zu führen hat oder was nun die beste Fruchtfolge ist. Die vielen Themenabende im Schärme haben uns Dinge ins Bewusstsein gebracht, was zuvor völlig unbekannt war.
Was die Jungen nun mit diesem Wissen anfangen, kann der Schärme nicht mehr beeinflussen (Matthäus 13). Einige werden vielleicht alles bald wieder vergessen haben. Andere wissen es zwar ihr Leben lang, aber es beeinflusst weder ihre Entscheidungen noch ihre Taten. Meine Hoffnung ist es, dass ein paar wenige sich zu Herzen genommen haben, was wir an den verschiedenen Abenden besprochen haben. Mir ist wichtig, dass sie es aber nicht nur einfach akzeptierten, sondern all diese Dinge prüften. Es ist mir ein grosses Anliegen, eine gewisse kritische Haltung in den Jungen zu wecken, damit sie Dinge hinterfragen und nicht einfach Fünfe gerade sein lassen.
Und vielleicht, ja vielleicht, hat der einte oder andere Themenabend im Schärme wirklich Auswirkungen auf Einzelne der Jungen, welche ein Leben lang dauern. Das ist nicht mein Anspruch, aber meine Hoffnung und mein Gebet.

Wie versprochen…

Werden wir in dieser Ausgabe einiges über den Arbeitseinsatz in Portugal erzählen. Es handelt sich um die gekürzte Fassung unseres Tagebuches welches von Dorothea Portmann geschrieben wurde.
Donnerstag – Mit dem bewährten Surprise Car ging die Reise von Moudon über Yverdon nach Genf durch Frankreich um schliesslich am Freitag Morgen in Barcelona anzukommen. Mehr oder weniger gut ausgeruht genehmigten wir uns dort ein Frühstück unter freiem Himmel um anschliessend die Stadt zu erkunden, erforschen und uns von den vielen Strassenkünstlern bezaubern zu lassen. Da das Schlafen im Car eine Kunst für sich ist, genehmigte sich so mancher ein kleines Nickerchen während des Tages um dann am Abend wieder fit zu sein, für den reich gedeckten Tisch in einem chinesischen Restaurant auch wirklich geniessen zu können. Mit vollen Bäuchen stiegen wir dann wieder in den Car um über die Nacht unser nächstes Ziel ausserhalb von Lissabon in Portugal zu erreichen.
Samstag – Gegen Mittag trafen wir in der Quinta Omega in Mafra ein und wurden mit einem feinen Mittagessen von den Angestellten begrüsst. Am Nachmittag erledigten wir bereits erste Arbeiten rund um die Anlage und genossen den Abend mit einem Sketch der Leiter und Zeit in der Kleingruppe. Doch die Müdigkeit steckte noch oder wieder tief in den Knochen und so machte man sich bald auf, zu Bett zu gehen.
Sonntag – Ob man wohl auch im Ausland Osternester suchen und finden kann – bei uns hat es auf jeden Fall geklappt. Um aber auch den Menschen in Mafra etwas von Ostern weiter zu geben, gingen wir nach dem Frühstück in die Stadt und verteilten Schoggiweggli an die Bevölkerung und wünschten ihnen „Pàscoa Feliz“. Am Nachmittag ging es dann zum westlichsten Punkt des europäischen Festlandes, dem Capo da Rocca wo wir gewaltige Wellen und steile Klippen bewunderten. Natürlich liessen es sich einige nicht nehmen, die Wellen des Atlantiks auf der Haut zu spüren und Gott sei Dank sind wir alle wieder Heil herausgekommen.
Montag – wieder packten wir die Arbeiten ums Haus mit grossem Elan an, auch wenn es zünftig regnete. Am Abend wurde uns dann der Tätigkeitsbereich der Quinta präsentiert und wir konnten auch einige der Patenkinder besuchen gehen.
Dienstag – stand ganz im Zeichen der Reise in den Süden, wo wir den Rest unserer Zeit einsetzten werden. Und auch dort wurden wir mit einem herrlichem Abendessen begrüsst und sogar die Sonne zeigte sich endlich von ihrer besten Seite. Am Abend nach der Andacht haben sich drei der Teilnehmer für Jesus entschieden. Hallelujah!
Mittwoch – ging es dann wieder ans Arbeiten und mit Pinsel, Pickel und viel Handarbeit wurde so mancher Ecken der Quinta verschönert.
Donnerstag – Am Vormittag arbeiteten wir und nachmittags ging es dann noch mal ans Meer oder ins nahe gelegene Städtchen zum Shoppen. Es sollte unser letzter Abend in Portugal sein, und so nahmen wir uns ein wenig Zeit, um zurück zu blicken.
Freitag – Eilig wurden noch die letzten Arbeiten zu Ende gebracht um dann am späteren Nachmittag die Quinta Richtung Heimat zu verlassen. Aber nicht ohne noch ein letztes Mal die fantastischen Kochkünste des Quinta Teams zu geniessen. Das der Car unterwegs den Geist aufgegeben hat, war für die erfahreneren Portugalgänger keine Überraschung mehr – auch wenn es dieses Mal nur ein 1. April Scherz war.
Samstag – Wohl eines der Highlights des Einsatzes war der Aufenthalt im Vergnügungspark in Spanien. Und am Abend ging es mit kräftig durchgeschüttelten Mägen  und ziemlich durchnässt von den Wildwasserbahnen und dem Regen weiter heimwärts.
Sonntag – Mit einem herrlichen Frühstück wurden wir in Yverdon begrüsst und ein letztes Mal setzten wir uns gemeinsam an den Tisch und tauschten aus. Rasch ist die Zeit in Portugal vorbei gegangen – doch lange wird sie noch in den Herzen nachklingen.

Portugal 2005

FOTOGALERIE>>

Tagebuch von Dorothea P.

DONNERSTAG: Nachdem der aus dem Thurgau herangereiste Surprise-Car die wie wild winkende Truppe in Moudon aufgeladen hatte, fuhr er weiter um in Yverdon-les-Bains die Reisegesellschaft komplett zu machen.
Nach einer herzlichen Begrüssung, der Vorstellungsrunde der Leiter und einem erheiternden Film, wurde diese Nacht für etliche zu einem einzigen Versuch in einer bequemen Lage schlafen zu können währen andere damit absolut keine Mühe zu haben schienen, sie eröffneten um diesen Triumph kund zu tun eine Sägewerkstatt….
Diese nächtliche Reise führte uns von Genf über Marseille und im späteren Morgen nach Barcelona.
Grosses Dankeschön an die Chauffeure welche uns wohlbehalten in Barcelona absetzten.

FREITAG: Im eher nebligen, kühlen Barcelona eingetroffen brachten alle ihre Gliedmassen wieder in die richtige Position und genossen das feine Frühstück auf einem kleinen, südlich von Barcelona gelegenen Aussichtspunkt dem Mont Juice. Von hier hatte man, falls die Augendeckel nicht zu schwer waren eine tolle Aussicht auf die Stadt, den Hafen, das Olympiastadion und den Poble Espanyol.
Vis-à-vis in einer Nebelwolke wäre der Tibidabo einer von vielen Hausbergen Barcelonas, wo laut den Einheimischen vor 2000 Jahren Jesus vom Teufel in seinem 40tägigen Wüstenaufenthalt versucht worden sein soll.
Barcelona entstand vor mehr als 1000 v.Chr. und liegt im Nordosten Spaniens wunderschön am Meer und doch umgeben von Bergen.
Heute ist Barcelona die Hauptstadt der autonomen Region Katalonien. Doch dem war nicht schon immer so; viel unter Fremdherrschaft, zuletzt unter der Diktatur des französischen Königs Franco 1935-1975, leidend entwickelte sich einen gewissen Minderwertigkeitskomplex.
Aus diesem Grund wird in Barcelona alles grösser schöner und vor allem einfach besser gemacht als in Madrid der Hauptstadt Spaniens.
In diese spannende Stadt tauchten wir also in Gruppen ein und genossen mehr oder weniger den Puls dieser Stadt welche im Stadtkern 1.51 Mio. und in der Agglomeration 4 Mio. Einwohner fasst.
Als besonders sehenswert wurde die Altstadt geschätzt, die älteste Europas nach Neapel, mit der längsten geraden Ladenstrasse der Welt wo man sich an verschiedensten Waren, Farben und vor allem Künstlern und Leuten so richtig satt sehen konnte.
Jedes Jahr verändert sich auch die Sagrada Familia ein kleines Bisschen. Diese Kirche der „Heiligen Familie“ ist seit 1886 im Bau und entstand wenigstens auf dem Blatt unter der Hand von Antonio Gaudi und umfasst etliche Baustile von Gotik bis Moderne.
Barcelona würde auch Erfrischung in Form eines 4 km langen Sandstrandes anbieten, falls die Temperaturen mehr als 13 Grand sind..
Es gäbe noch vieles zu erzählen und viele Sehenswürdigkeiten hätten uns noch erwartet aber der Tag neigte sich dem Ende zu und die Schuhsohlen auch.
Ganz edel wurde dieser erlebnisreiche Tag bei den uns schon alt bekannten Chinesen abgerundet und obwohl die Platten noch voll waren hörten wir auf unsere genau so angefüllten Mägen und suchten teilweise sehr müde unser geliebtes Nachtquartier den Surprise-Car auf.
Schon nach kurzer Zeit herrschte Ruhe und die Reise durfte weiter gehen der Sonne entgegen!

SAMSTAG: Wir erwachten immer noch in Spanien und fuhren bis in den späteren Morgen hinein, bis wir an einer Tankstelle die Möglichkeit bekamen ein stärkendes Zmorge zu uns zu nehmen und die Zähne zu putzen.
Nachdem wir die Grenze zu Portugal passiert hatten, überquerten wir die längste Brücke Europas. Sie misst 17km!
Gegen den Nachmittag kamen wir endlich, endlich bei der Quinta Omega an und luden ganz fleissig das Gepäck aus und quartierten uns in die verschiedenen Zimmer ein.
Ganz herzlich wurden wir von den Verantwortlichen der Quinta empfangen mit einem wunderbaren Mittagessen.
Das Wetter war gerade angenehm um uns nach diesem Mal in die Arbeit zu stürzen welche ganz gut voran ging nachdem alle Arbeitsgeräte aufgestöbert und die Aufträge klar waren.
Es wurden Wiesen gemäht, Wege vom Unkraut befreit und kleinere Urwälder gestutzt.
Am Abend beschnupperte man sich das erste Mal so richtig in der Kleingruppe und diskutierte schon heftigst über das Thema Schöpfung.
Schon bald danach erfreuten sich viele eines richtigen Bettes nach zwei langen Nächten im Car.

SONNTAG: Hart verdienen mussten wir uns an diesem Sonntag das Frühstück und vor allem das Ei dazu, da sich ganz fleissige Hasen vorher ans Osternestchen verstecken gemacht hatten.
Wahnsinnig wie viele Schlupfwinkel es auf einem kleinen Terrain gibt!!
Anschliessend an ein feines Frühstück bemühte sich jede einzelne Kleingruppe Fähnchen mit „Páscoa feliz“ was so viel wie Frohe Ostern auf portugiesisch heisst, zu beschriften und auf am Vorabend gebackene Brötchen zu stecken.
Der Plan diese danach in Mafra zu verteilen gelang den einen ziemlich schnell während andere zuerst in eher menschenleeren Gegenden ihre Misserfolge machten.
Schlussendlich aber hatten alle ihre Ware abbekommen und den Heimweg gefunden.
Gerade nach dem Mittagessen starteten wir mit dem Car an den westlichsten Punkt Europas, wo wir in einer kleinen Kletterpartie bis zum Meer runter stiegen um die riesige Gewalt der Wellen zu erleben.
Einige konnten nicht nahe genug an den Rand stehen und wurden dafür nicht selten mit einer Meerwasserwellendusche gerügt.
Der Ausflug an einen berühmten Surferstrand mit extrem gewaltigen Wellen wurde uns zum Verhängnis, welches sich aber unter dem Schutz unseres himmlischen Vaters doch noch zum Guten wendete.
Zurück in der Quinta wurden wir mit heissem Tee und Wolldecken gut versorgt und viele überwältigte der Schlaf trotz vielen Eindrücken sehr bald.

OSTERMONTAG: Nach dem allmorgendlichen Frühgebet für ganz tapfere Frühaufsteher, durften wir uns wieder an einem stärkenden Frühstück freuen. Anschliessend traf man sich in der Kleingruppe und nachher hiess es: „ ab in den Regen zum Bäume fällen!“
Die grosse Motivation trotz dem nicht so anregenden Wetter war echt lobenswert!!!
In zwei sechser Gruppen hatten die Teilnehmer die Chance ihre Patenkinder oder auch andere in eher ärmeren Verhältnissen lebenden Leute, in Lissabon besuchen zu gehen, was einige ziemlich traf und aufrüttelte.
Auch am Nachmittag wurde tapfer gearbeitet bis das letzte Holzscheit aufgeschichtet war.
Froh endlich die tropfnassen Kleider vom Leib zu bekommen sprangen alle unter die wünschenswert warme Dusche.
Nach der Andacht über das Thema: Was treibt dich an im Leben? Genossen wir die Zeit im nun vertrauten Kreis der Kleingruppe wo mehr oder weniger heftig diskutiert wurde.
Nach einem feinen Pasta – Abendessen genossen wir ein bisschen Freizeit bis José-Emanuel der Nationalleiter der Ostmission Portugal bei uns eintraf um uns ein wenig über ihre Arbeiten und Projekte im Raum Lissabon und der Algarve zu erzählen.
Nach einem schon ein wenig vertrauten Lied welches er uns so schön mit der Gitarre vorsang, verabschiedete er sich leider schon sehr bald wieder.

DIENSTAG: Im Anschluss an das letzte Frühstück im Norden Portugals wurden in Rekordzeit die Koffern gepackt und alle benutzten Räumlichkeiten auf Hochglanz poliert.
Noch vor der Abreise verwöhnte uns die Küchencrew mit einem feinen Mittagessen und so gestärkt nahmen wir die Reise in die Algarve in Angriff.
Nach der Ankunft in der Quinta da Ana Velha konnten wir unsere Zimmer beziehen, Fussball spielen, herrlich ausspannen an der so sehr ersehnten Sonne, und anschliessend an einen gedeckten Tisch sitzen welcher uns das herzliche Quinta Team samt feinem Essen bereitet hatte.
Um die so schönen, grossen Räume auszunutzen hatten wir anschliessend Andacht. Nach der Andacht ging es ab in die Kleingruppe, wo wir über die Ewigkeit diskutierten.
Zum Beispiel: Wie könnte man „Ewigkeit“ definieren? Hm…gar nicht so einfach!!
Nach dieser interessanten Zeit verbrachten wir den Rest des abends in trauter, gemütlicher Gemeinsamkeit, beim Karten schreiben, Tischtennisspielen etc.

MITTWOCH: Schon früh am Morgen durften wir von der Schöpfung der Sonne so richtig profitieren und starteten wir voller Elan für die anstehenden Arbeiten in diesen Tag.
Die Arbeiten die von Volleyballfeld jäten, Setzen einer kleinen Mauer, Sträucher stutzen, Lagerräume entrümpeln, Dach flicken bis zu Mauer streichen reichten, wurden nach dem Frühstück aufgeteilt.
Bis am Mittag ausgenommen einem kleinen Unterbruch für ein kleines Znüni arbeitete Mann und Frau wie vergiftet und mit viel Ertrag.
Beim Mittagessen fiel vielen die ziemlich muntere Stimmung in Form des Lärmpegels auf.
In der anschliessenden Pause vergnügten wir uns an der wohltuenden Sonne um danach wieder ausgeruht in der Arbeit unter zu tauchen.
Im späteren Nachmittag traf man sich zur Andacht wo wieder einmal ganz kreative Leiter mit einem Sketch uns etwas aus dem Leben mit Gott mitgaben. In der Kleingruppe tauschten wir ausgiebig über die verschiedenen Meinungen aus wie wir unser Leben aus Gottes Perspektiven sehen.
Nach einem herausfordernden Fisch Abendessen mit vielen Gräten, falls man die Vorpräparation nicht exakt machte, genossen alle einen freien Abend.

DONNERSTAG: Genau wie am Vortag starteten wir auch diesen Morgen bei wärmstem Sonnenschein in den Tag und somit auch in die Arbeit.
Das Ziel dieses Tages war die Arbeiten weitgehend zur Vollendung zu bringen, was den verschiedenen Arbeitssparten auch fast gelang. Zwar führten verschiedene Mängel an Materialien wie zum Beispiel streichtauglicher Farbe zu kleineren Verzögerungen welche aber durch guten Mutes und doppelten Einsatz schnell wieder behoben waren und so erstrahlte auch die weiss, gelbe Mauer welche den Quinta Garten ummauerte gegen Mittag in neuer Farbe.
Nicht zu vergessen die anderen Arbeiten welchen zum Teil nur noch der letzte Schliff fehlte, was wir aber auf den nächsten Tag verlegten da uns feine Brötchen und den Surprise-Car vor dem Quinta Hauptgebäude erwarteten, welcher uns entweder in die südlich gelegene Stadt Olâo oder an den Strand „Pedras de’l Rei“ chauffierte.
So vertrieben sich also die Citygänger den Nachmittag mit einkaufen, Glace essen, flanieren, besichtigen etc
Während die extrem Sonnenhungrigen am Strand mit Volleyball spielen, baden im sehr frischen Meer, ebenfalls Glace schlemmen, und Bäuchlein bräunen, beschäftigt waren.
Schnell ging die Zeit vorbei und schon bliesen Rolf und Stefan am Strand zum Abmarsch um bei der Durchfahrt in Olâo die Citygänger rechtzeitig abholen zu können.
Zurück in der Quinta da Ana Velha versammelte Mann und Frau sich zur Andacht zum Thema: „Das Leben als zeitlich begrenzte Aufgabe.“
Anschliessend traf man sich in der Kleingruppe um Auszutauschen und weil auch die Uhr über unserer langsam zu Ende gehenden Lagerzeit tickte bereitete jede Kleingruppe ein kleiner Beitrag für den Abschlussabend vor, welcher nach dem Abendessen feierlich mit einigen Liedern eröffnet wurde. Nach einigen Spielen präsentierte uns Matthias Liechti seine Fotopräsentation welche er aus Hunderten von Fotos zu einem wunderschönen Rückblick auf diese bewegte Zeit zusammengestellt hatte – Merci!!
Danach durften wir uns von den so verschiedenen Beiträgen der Kleingruppen beglücken lassen was wirklich sehr amüsant war!
Zum Schluss bekam jeder Teilnehmer ein Rechaudkerze mit welchem er nach draussen gehen durfte, wo ein aus Steinen gelegtes Herz gemacht worden war aus genau 41 Steinen.
Jeder Teilnehmer durfte nun sein Licht welches dem Wind wegen in Gläser und Papierbecher leuchtete auf einen Stein stellen.
Es war eine ganz schöne Stimmung, wo man die Zeit Revue passieren konnte.
Nachdem alle Fotos geknipst waren überraschte uns die Küchencrew mit einem letzten Dessert von ihrer Seite her.
Sie haben uns während dieser Zeit sehr verwöhnt und immer wieder gestärkt – Merci beaucoup!! Gemüter bot auch eine Nach diesem Abschlussabend war open end angesagt und viele genossen einen Teil oder halt den ganzen Resten der Nacht am Lagerfeuer.

FREITAG: Nun war er also da, der Tag der Abreise.
Am Morgen merkte man dies jedoch noch nicht wirklich da zuerst alle Arbeiten fertig gestellt wurden, bevor wir dann nach dem überaus feinen Mittagessen welches uns die Quinta Crew bereitete unsere sieben Sachen packten.
Vorher aber zeigte uns Carlos (Leiter der Quinta da Ana Velha) auf der Leinwand einen kurzen Bericht von der Arbeit mit den jungen Müttern in der Küche und mit ihren Kindern.
Und anschliessend flimmerte zu unserer Freude einen ganz kurzen Film von unserer Arbeit auf, welcher dann jeder Teilnehmer als Geschenk von ihnen bekam.
Was uns auch ganz fest freute war ein sehr feiner Kuchen mit einer riesigen 10 oben drauf im Hinblick darauf dass jetzt schon das zehnte Mal eine Gruppe von den verschiedenen Jugendgruppen im Welschen den Weg nach Portugal und einem solchen Arbeitseinsatz gefunden hat.
Nachdem im späteren Nachmittag endlich alles gepackt und super geputzt war kam der endgültige Abschied von der Quinta da Ana Velha, wo wir mit herzlichen Dank und einem portugiesischen Gebet verabschiedet wurden.
Für uns war natürlich noch lange nicht Zeit für einen Abschied untereinander und so fuhren wir in den Abend hinein, Richtung Spanien, Frankreich, Schweiz.
Bei einem künstlich verlängerten Essenshalt durch die Car Chauffeure kam der 1.Apriltag so richtig zu ehren da angeblich etwas am Car kaputt sei…schlussendlich glaubte es sogar die Mehrheit, da es ja mit Surprise langsam zur Gewohnheit wurde *grins*

SAMSTAG: Heute stand „Port Aventura“ auf dem Programm.
Ein enorm grosser Vergnügungspark, ca. 100km von Barcelona entfernt, wo wohl fast für jeden Geschmack etwas zu finden war, ausser man verträgt keine grösseren Menschenansammlungen…
So tauchten wir nach einem im Car mitbrachten Frühstück in diese Vielfalt von nachgestellten Länder z B Italien, China, Wilder Westen etc ab. Für Übermütige bereitete die quirlige Achterbahn ein kopfstehendes Erlebnis
Nach diesem fussmarschreichen Tag waren viele froh die Beine im Car so gut dass das möglich war auszustrecken. Und weiter ging’s Richtung CH.

SONNTAG: Frühmorgens genauer gesagt um 06.30 Uhr (also wirklich früh für einen Sonntag) kamen wir teilweise recht ausgeruht in Yverdon-les-Bains an.
Ganz lieb war die kulinarische Begrüssung im Schärme wo der Frühstückstisch bereits so schön (mit SMARTIS:-)) gedeckt war.
Herzliches Dankeschön den lieben, unbekannten Heinzelmännchen!!!
Nach diesem Mal wurde noch zum aller letzten Mal jede Kleingruppe zu einem Foto einberufen und schon ging’s an den schweren Abschied von echt lieb gewonnenen Menschen.
Danach fuhr der Car weiter nach Moudon, erneuter Abschied und weiter nach Bern, Winterthur, Zürich und Sommeri.
Jeder Lagerteilnehmer ging wieder zurück an seinen Platz und doch hat jeder zu diesem total guten Ereignis „Portugal 2005“ ein Stück beigetragen. Gut, dass du dabei warst!

Gehet hin…

So heisst es unter anderem im Matthäus 28, 19, dem Missionsbefehl Jesu. So sind auch wir von der JG Ende März aufgebrochen, um uns an zwei Orten in Portugal nützlich zu machen. Den detaillierten Bericht unseres Arbeitseinsatzes werden wir in der nächsten Ausgabe des Gemeindeblattes abdrucken.
Mit der Mission ist das ja so eine Sache. Die Schweiz hat laut mission.ch etwas über 1800 Missionare in die Welt gesandt. In der Schweiz selbst arbeiten gerade einmal ungefähr 500 Missionare. Wir haben es ja schliesslich auch nicht so nötig, wie der Rest der Welt. Oder? Bundesrat Moritz Leuenberger hat in einer Ansprache, dass die Schweiz Gott nicht nötig habe. Weiter verneinte er, dass Politiker, welche zu Beginn der Sitzungen und Sessionen beten würden, die bessere Politik betrieben. Er stösst sich aber nicht daran, dass Gott in der Präambel der Bundesverfassung noch immer ausdrücklich erwähnt wird. Schliesslich sei ein Stossgebet hie und da doch ganz angenehm.
Im Weiteren findet sich die Schweiz unter den Top 3 all jener Länder, die am aufwändigsten Mission betreiben, sich aber kaum Frucht zeigt. Von meiner Ausbildung weiss ich, dass sich die verschiedenen Begabungen in der Frucht zeigen. Wenn wir nun sehen, dass es in den Kirchen und Gemeinden der Schweiz kaum mehr wirklichen Wachstum gibt, dass jede neue Gruppierung ihren Zulauf hauptsächlich aus anderen Verbindungen bezieht (Transferwachstum), dann frage ich mich, ob Gott damit aufgehört hat, Menschen in die Mission zu rufen, respektive sie dafür auszurüsten?
In der Bibel würde es nach einer solchen Frage folgend lauten: „Das sei ferne!“ Doch ist es wirklich noch so „ferne“ damit? Ja. Gott ruft noch immer – das ist für mich unangefochten und in vielen Ländern auch heute noch zu beobachten. Doch in unserer medial überfluteten Welt sind es wir, die nicht mehr zuhören (können).
Verwunderlich erscheint dann, dass fernöstliche Glaubensgemeinschaften und esoterische Verbindungen trotz all der Selbstverherrlichung der autonomen Menschheit in der Postmoderne noch immer einen Zuwachs verzeichnen können. Unsere Mitmenschen sind auf der Suche. Manche reisen meilenweit um Antworten auf ihre Lebensfragen zu finden. Wir Christen, Sie und ich, wir wissen um die Antwort. Und es handelt sich bei der Guten Nachricht des Evangeliums nicht um eine Geheimbotschaft! In Matthäus 5 lesen wir, wie ein Licht nicht unter einen Stuhl gestellt wird. Gott hat Sie und mich als Lichter in diese Welt gestellt. Unser Auftrag ist zu leuchten, unsere Herkunft nicht zu verneinen.So werden wir uns in der JG diesen Monat auch etwas um Mission kümmern. Wir werden sehen, wofür es sich überhaupt noch lohnt zu leben. Am Ende des Monats werden wir uns auch über alle möglichen anderen Glaubensströmungen informieren und uns mit Sekten sowie gewissen okkulten Gemeinschaften auseinander setzten.
Wenn Sie sich für diese Themen interessieren, wenn Sie merken wie Gott Ihnen ein Herz für Ihre Mitmenschen gibt, dann sind sie immer herzlich eingeladen, an den Veranstaltungen der Jugendgruppe teilzunehmen. Gemeinsam können wir die Schweiz wieder soweit bringen, dass sie und ihre Bevölkerung weiss, dass sie Gott bitter nötig haben. Nehmen wir den Vers aus 2. Chronik 7, 14 als Ansporn. Gott kann und will und wird unser Land und unsere Beziehungen heilen, wenn wir uns auf die Knie begeben und ihm unsere Sünden bekennen. Wir sollen lebendige Zeugnisse sein, sollen brennen, sollen die Würze der Speise sein. Lasst uns gemeinsam einen Unterschied machen und die Welt, die Schöpfung Gottes, in seinem Sinne behandeln und verwalten. Gleich dort wo wir gerade sind.

Von Siegern und den anderen

Am 6. Februar fand in Yverdon les Bains der Stami-Cup 2005 statt. Insgesamt acht Mannschaften kämpften um den Pokal. Titelverteidiger Yverdon war natürlich auch mit von der Partie. Das Turnier war in eine Vor- und Zwischenrunde aufgeteilt, wo die Teams Punkte sammeln konnten, um am Schluss im Finale zu stehen. Den Yverdoner Hippies gelang es aber nicht, sich in der Vorrunde für die erste Zwischenrunde zu qualifizieren, und so spielten sie um die Plätze 5-8. Man erkennte an dem Spiel der Zwischenrunde deutlich, dass die ersten paar Spiele sehr kraftzerrend waren. Nur noch schleppend baute sich das Spiel auf und so erkämpfte man sich einen sechsten Rang im Schlussklassement.
Die Spieler aus Vallorbe und Payerne hingegen drehten erst in der Zwischenrunde so richtig auf und sicherten sich einen Platz im Finale gegen die erste Mannschaft aus Moudon. In einem spannenden Spiel konnten sie mit einem Tor in der Schlussminute den Match für sich entscheiden und erschöpft aber zufrieden den Stami-Cup 2005 nach Hause bringen.
Austragungsort des nächsten Cups wird Payerne sein, Datum und Lokalität stehen zur Zeit noch nicht fest.
Hyperaktiv
Im März werden wir im Schärme Hyperaktiv. Sicher hat damit auch der anbrechende Frühling etwas zu tun. Doch vielmehr dreht es sich dabei um unsere beiden Lager. Schon am ersten Märzwochenende werden wir in unser zweites Ski-Wochenende aufbrechen. Diesmal machen wir gemeinsame Sache mit Moudon, Montreux und Lausanne und fahren nach Rougemont. Für zwei Tage dürfen wir unsere Bretter über die Pisten hetzten und unsere herrlichen Schweizer Berge geniessen. Gaben für ein herzhaftes Frühstück (Eier, Milch, Brot, Butter, Konfitüre,…) nehmen wir gerne bis am Freitag Abend entgegen.
Ende März dann, nämlich am 24., werden wir auch dieses Jahr wieder nach Portugal aufbrechen. Gemeinsam mit Moudon organisieren wir dieses Lager, um unseren dortigen Glaubensgeschwistern etwas unter die Arme zu greifen. Dieses Mal werden wir an zwei Orten aktiv sein. Die ersten paar Tage werken wir in Mafra um erst im Anschluss in den Süden zu fahren und dort unsere Hilfe feil zu bieten. Natürlich werden wir neben allem Arbeiten auch Zeit haben, um Portugal etwas kennen zu lernen und um unsere Bäuche in die Sonne zu halten.
Schärme – The Core
Neu bieten wir im Schärme „The Core“ an. Core ist Englisch und heisst eigentlich Kern, kann aber auch als Synonym für Herz verwendet werden. In dieser Kleingruppe können Leute aus der JG sich intensiver mit der Bibel und dem christlichen Glauben auseinander setzten. Es geht um den Kern unseres Lebens, den Sinn unseres Daseins und um die Herzensbeziehung mit dem Herrn der Herren. Obwohl wir einen Kleingruppenleitfaden bearbeiten, haben die Jugendlichen immer die Möglichkeit, Themen aus ihrem Alltag in die Gruppe ein zu bringen und sie dort aus einer biblischen Perspektive kennen zu lernen.
Treffpunkt ist jeweils am Montag Abend um 20h15 in der WG von Matthias und David (ebenfalls Rue Roger de Guimps 13). „The Core“ wird von David geleitet und hat zur Zeit fünf Teilnehmer. Ich bin David sehr dankbar, dass er diesen Abend anbietet und die Gruppe leitet.
Euch allen wünsche ich eine gute Zeit und verbleibe mit dem Gruss des Johannes in seinem zweiten Brief: Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater, und von dem HERRN Jesus Christus, dem Sohn des Vaters, in der Wahrheit und in der Liebe, sei mit euch!