Juni 2023

Das war ein gelungener Abend! Tolles Wetter, alle JGlerinnen haben mitgemacht und wir haben grosszügige Sponsoren gehabt!

Ein Erfolg – Gott sei Dank!

Herzlichen Dank an alle fürs Mitdenken & Mitmachen!

Mai 2023

Wetten, dass…?

Vor Kurzen hatten wir einen herausfordernden Spielabend in der Jugendgruppe. Wir haben einen Wetten, dass…?-Abend durchgeführt. Wir haben 10 verschiedene Wetten vorbereitet und die Mädels sollten raten, ob die Freiwilligen die jeweilige Wette schaffen werden oder nicht. Ihren Wetteinsatz, den sie verdoppeln oder verlieren konnten, waren leckere Sugus. Bei der einen Wette konnten alle mitmachen und sich ausprobieren: eine 5-Meter lange Schlange aus einem normalen A4-Blatt reißen. Schafft es jemand von ihnen? Top, die Wette gilt! Im Raum war nun absolute Stille. Mit viel Feingefühl und Konzentration haben die acht Mädels versucht, das Papier ganz dünn einzureißen und die Wette zu gewinnen. Während sie alle beschäftigt waren, habe ich die Zeit genutzt, um eine Frage in den Raum zu werfen:

Wo in der Bibel kommt auch ein Wetten, dass…? vor? Wo werden die Rahmenbedingungen festgelegt und dann ausgerufen: Top! Die Wette gilt!? Die Mädels haben weiter an ihren Papierschlagen gearbeitet und ich habe das Rätsel aufgelöst: beim Propheten Elia auf dem Berg Carmel (1. Könige 18).

Elia hat den König Ahab und seinen Gott Baal herausgefordert und gefragt: Wetten, dass mein Gott stärker und mächtiger ist als der selbstgemachte Gott Baal? Wetten, dass mein Gott Feuer vom Himmel schicken kann? Wetten, dass mein Gott Herr ist über die Dürre und den Regen?

Ich habe die Geschichte zu Ende erzählt und die Mädels dann gefragt, ob sie auch bereit sind, diese Wette anzunehmen. Wetten dass, mein Gott, der lebendige Gott der Bibel, stärker und mächtiger ist als irgendwelche Glücksbringer? Wetten, dass mein Gott hört, wenn ich zu ihm rufe? Wetten, dass mein Gott Herr ist auch über meine Ängste? Stärker ist als der Streit meiner Eltern oder mein untröstlicher Liebeskummer? Wetten, dass dieser liebende Gott Wunden verbinden und Herzen heilen kann?

Ich hoffe und bete, dass sie an diesem Abend nicht nur die Papierschlangenwette gewonnen, sondern auch den Mut bekommen haben, sich auf das Abenteuer mit unserem souveränen Gott einzulassen.

Eveline Roth

April 2023

Damit haben wir nicht gerechnet…

Wir sitzen nach dem Spielabend gemütlich auf den Sofas und tauschen aus. Wir sind müde und witzeln. Es ist gleich 22Uhr aber niemand hat es eilig, nach Hause zu fahren. Wir kommen irgendwie auf die Bedeutung unserer Vornamen.

Wir vergleichen unsere Kenntnisse und schauen für Ergänzungen im Internet nach. Ein Mädel heisst Zoé, das bedeutet Leben. Ein anderes heisst Sabrina: der Fluss. Annika bedeutet die Begnadete, Silena die Quelle. Ein Jeune Fille heisst Jacqueline und wird liebevoll und doch beständig an den Film „Der Schuh des Manitu“ erinnert: „Nicht so schnell, Jacqueline, sonst kotzt du wieder!“ sagt der Indianer Winnetouch seinem Pferd.

Jacqueline kennt den Film (2001) nicht. Wir wollen ihn mal alle zusammen anschauen (wohl wissend, dass der Inhalt des Filmes keinesfalls auf die Goldwaage gelegt werden darf, sondern lediglich als eine gelungene Parodie der Karl-May-Verfilmungen der 60er Jahre gilt und einer der erfolgreichsten deutschen Filme nach dem 2. Weltkrieg ist), damit Jacqueline endlich weiss, was mit diesem „nicht so schnell“-Spruch gemeint ist.

Und dann fragt sie: „Was bedeutet eigentlich Jacqueline?“ Wir kratzen uns am Kopf und überlegen… Das kommt bestimmt von Jacques und somit von Jakobus. Aha, und was ist die Bedeutung? Manche Mädels kichern, andere tuscheln. Ich schaue schnell im Internet nach, stutze, räuspere mich und lese laut vor: „Jacqueline bedeutet Gott schützt!“

Plötzliche Stille. Jacqueline schaut mich verdutzt an und versucht ein Lächeln. Damit hat niemand gerechnet. Ein Mädel klopft Jacqueline anerkennend auf die Schulter: „Das ist doch eine schöne Bedeutung!“ „Ja…“ grinst Jacqueline verlegen. Die Mädels stehen auf, um ihre Jacken anzuziehen und Jacqueline erholt sich von dieser Überraschung. Ihre Namensbedeutung hat sie sichtlich getroffen und berührt, sie die mit Gott eigentlich nichts zu tun haben will. Gott ist einem manchmal näher als es uns bewusst ist, von Geburt an…

Eveline Roth

März 2023

Wer offen ist für alles, der…

ist nicht ganz dicht! Kennt ihr diesen Spruch von Edmund Stoiber? Offen sein für Neues, für anders Denkende, für Abenteuer steht hoch im Kurs. Ich finde es gut, wenn junge Menschen bereit sind, über ihren Tellerrand hinaus zu schauen und Schritte ins Ungewisse, ins Neue zu wagen.

Es gibt ein Buch von John Ortberg, dessen Titel mich als Jugendliche damals in England sehr angesprochen hat: If you want to walk on water, you have to step out of the boat! (Wer auf dem Wasser gehen will, muss aus dem Boot steigen!) Wie einfach und wie wahr! Ich möchte Neues wagen…

Wenn aber eine Jugendliche vor mir sitzt und stolz verkündet, dass sie „für alles offen ist“ und dabei von ihren ereignisreichen Wochenenden erzählt, dann tut mir das Herz weh. Wenn die anderen Teenager tuscheln, die Augen verdrehen und sie nach pikanten Details fragen, dann stimmt doch etwas nicht mit diesem „offen sein für alles“, oder?

Ja, es ist eine Lüge, dass man ein erfülltes Leben hat, wenn man offen ist für alles – und für jeden. Im Gegenteil! Man hat dann bald ein verlöchertes leeres Herz… Wie traurig! Das Leben hat so viel Schönes und Spannendes zu bieten, wenn man sich dem Einen öffnet, der versprochen hat: „Ich bin gekommen, um ihnen das Leben in ganzer Fülle zu schenken.“ (John. 10,10) Diesen Schwerpunkt möchten wir in diesem Monat an den Schärme-Abenden setzen. Vielen Dank für alles Drandenken und Mitbeten!

Eveline Roth

Februar 2023

Werden Stossgebete erhört?

Der JG-Abend neigt sich langsam dem Ende zu. Die letzten Cookies werden aufgegessen. Wir schauen auf die Uhr. Wir haben noch genau 7 Minuten, um ein Mädchen zum Bahnhof zu fahren, damit sie ihren Zug erwischt. Bis wir beim Auto sind und alle einsteigen, bleiben uns noch 5 Minuten. 5 Minuten!

Wir hoffen auf wenig Verkehr. Die Jeunes filles auf der Rückbank unterhalten sich angerecht. Sie fangen an zu rufen: „Mach‘ dass wir es schaffen! Oh Gott, oh Gott!“ Ich traue meinen Ohren nicht. Wie genial ist das denn? Wir sind in der Not und die Jeunes filles schreien zu Gott! Vielleicht haben sie das nicht ganz so gemeint, vielleicht doch?  Ich klinke mich ins Gespräch ein: „Ich schicke manchmal auch Stossgebete zum Himmel und freue mich, wenn Gott mich erhört.“ Die Jeunes filles seufzen: „Oh ja! Hilfe! …noch 2 Minuten!“ Ich bete: „Jesus, bitte schenk doch, dass wir rechtzeitig am Bahnhof ankommen und den Zug noch erwischen!“ Die Mädels verabschieden sich voneinander: „Schreib uns, wenn du es geschafft hast!“

Wir fahren auf den Parkplatz am Bahnhof, das Mädchen macht die Autotür auf und rennt aufs Gleis. Wir schauen ihr gebannt hinterher. Wir warten still. Mein Handy klingelt. Ich lese die Nachricht vor: „Unsere Stossgebete wurden erhört. Der Zug hat 2 Minuten Verspätung! Ich habe es geschafft! Gute Nacht und Danke!“ Jubel im Auto. Wir sind alle erleichtert. Und ich freue mich, dass Gott unsere Stossgebete erhört hat. Halleluja!

Eveline Roth

„Bist du in Not, so rufe mich zu Hilfe! Ich werde dir helfen und du wirst mich preisen.“ (Psalm 91,15)

Foto: SBBSchweizer Bahnhofsuhr: Wunderwerk der Pünktlichkeit - Reise - SZ.de

Januar 2023

Sage nicht: Ich bin zu jung!, sondern du sollst gehen, wohin ich dich sende…

sagte Gott damals zum Propheten Jeremia. Diesen Bibelvers habe ich als Ermutigung bekommen, als ich mit knapp 20 Jahren zum ersten Mal die Hauptleitung einer Jugendgruppe in Sion / Wallis übernommen habe. Nun werde ich dieses Jahr 40. Gibt es irgendwo in der Bibel einen Vers der sagt, ab wann man zu alt ist für einen neuen Auftrag?

Nein, natürlich nicht! Man denke doch nur an den alten Noah und seine Arche, an den alten Moses vor dem Dornbusch, an den alten Jakob und sein Umzug nach Ägypten. Es gibt noch weitere Glaubenshelden, die im hohen Alter Gottes Berufung gehört haben und ihr gefolgt sind. Aber wie ist das mit der Arbeit unter Jugendlichen? Ich habe vor 15 Jahren eine Ausbildung als Ergotherapeutin abgeschlossen. Ich bin seit 2008 mit einem Pfarrer verheiratet. Ich habe drei Kinder im Schulalter. Ja, mit 40 könnte ich sogar die Mutter der Jugendlichen sein…

Ich habe gezögert und mich dann doch für die freie Stelle als Jugendleiterin im Schärme beworben, nach dem Motto „Wenn Gott mich da nicht gebrauchen kann, wird mich der Vorstand auch nicht nehmen wollen!“ Nach dem Vorstellungsgespräch im Herbst habe ich dann aber doch die Zusage bekommen: Ich bin ab Januar 2023 die neue Jugendleiterin im Schärme!

Ja, ich freue mich sehr darüber, mit Annika zusammen, die Jugendlichen im Schärme durch ihre Zeit hier in der Romandie zu begleiten. Ich möchte, mit meinen Stärken und Schwächen, dass diese Teenager Gottes Liebe und Seine Zuwendungen in dieser einmaligen Zeit des Welschland spüren und erleben dürfen.

Herzlichen Dank für eure Unterstützung im Gebet und finanziell, für alles Nachfragen und Ermutigen!

Eure Eveline Roth

Gemeindeblatt Dezember

Abschluss

Mit dem Monat Dezember beginnt schon mein letzter Monat im Schärme. Und doch sind es schon dreieinhalb Jahre, in denen ich in der Jugendgruppe bin. Ich habe viele neue Sachen, die ich noch nie gemacht hatte, gelernt und dies auch durch Herausforderungen. Aufgrund der Pandemie konnten wir viele Ereignisse nicht durchführen und mussten uns anpassen, um die JG dennoch weiterführen zu können. Letztes Semester konnte ich jetzt zum ersten Mal den Arbeitseinsatz und auch einen Stamicup und jetzt im Oktober auch ein Ehemaligentreffen erleben.

Die Arbeit im Schärme war eine lehrreiche Stelle.Ich möchte mich ganz herzlich bei allen bedanken, die mich durch die Jahre unterstütz haben, ganz speziell Familie Wegmann.

Der Grund warum ich mich entschieden habe den Vertrag nicht weiterzuführen, ist dass ich für mein Studium noch vieles in meiner eigenen Kirchgemeinde zu lernen habe. Und damit ich dort prozentmässig steigern kann, musste ich an einem anderen Ort kürzen. Ich glaube auch, dass ich im Schärme erlebt habe, was ich zu erleben hatte. Nochmals vielen Dank an jeden, der mich unterstützt hat.

Ehemaligentreff
Marktverkauf

Der Herr segne dich und behüte dich! Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig! Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden!  4. Mose 28. 24-26 

Liebe Grüsse, Michaela

Gemeindeblatt November

Die Quelle:

Dieses Semester haben wir im Schärme die Themenabende «Oase» und «Quelle». Wir alle haben kleine oder grössere Wüstenzeiten im Leben. Die Frage ist, was in diesen Zeiten unsere Quellen sind. Sind es Freunde? Die Familie? Oder uns zurückzuziehen? Es ist wichtig, dass wir für andere eine Ermutigung sein können. Und jemand auch für uns. Die richtige Quelle ist schlussendlich aber Jesus.
«Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm gebe, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm eine Quelle des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt.»  Johannes 4:14
Dies bedeutet nicht, dass wir nie mehr Schwierigkeiten haben werden. Es bedeutet, dass wir bei Jesus nie mehr dürsten werden und, dass wir bei ihm immer finden können, was wir brauchen.
Wenn wir nie mehr Durst haben, können wir auch den anderen etwas weitergeben. Vergessen wir aber nicht die Personen, denen wir helfen auch selbst zu Jesus hinzubringen. Denn diese brauchen ebenfalls nichts anderes als Sein Wasser.

Bei diesem Spiel mussten die Jugendlichen Wasser von einem Ort zum anderen mittels eines Löffels transportieren.

Gemeindeblatt Oktober

Gott vertrauen :

Wenn ihr diese Zeile lest, haben wir mit der JG schon wieder begonnen. Während ich dies schreibe, kenne ich noch nicht alle Jugendlichen. «Kennen» ist dabei sowieso das falsche Wort. Ich meine, nach ein paar Monaten, wenn wir langsam eine Beziehung aufgebaut haben, müssen sie schon bald wieder nach Hause. Ich denke, dass das eine der grössten Herausforderungen als Leiter einer solcher Jugendgruppe ist.

Aber wie auch schon in einem anderen Gemeindeblatt geschrieben, wissen wir, dass Gott mit den Jugendlichen war und auch immer sein wird. Er kennt sie seitdem er sie im Bauch ihrer Mütter erschaffen hat, und er sieht sie an jedem einzelnen Tag.

Wir müssen lernen loszulassen und Gott zu vertrauen. Vertrauen, dass er uns im Leben der Jugendlichen gebraucht hat und, dass er jetzt andere Leute brauchen kann, um sie an sich zu ziehen. Loslassen ist nicht immer einfach, auch in anderen Ereignissen des Lebens. Aber es lohnt sich!

Hier noch ein Foto, um zu zeigen wie viel Spass man mit den Jugendlichen haben kann. Sie sind voller Energie und humorvoll. Es ist schön mit ihnen Zeit verbringen zu dürfen.

Gemeindeblatt September

Schon wieder:

 Schon wieder ist ein JG-Jahr vorbei. Mein Drittes. Ich finde es immer spannend zu sehen, dass jedes Jahr anders ist. Die Dynamik hängt nicht nur von den Leitern ab, sondern auch von den Jugendlichen, die in dem Jahr da sind.

Ich war es gewohnt während zwei Jahren die JG-Abende allein durchzuführen, nun bin ich sehr dankbar, dass Annika noch dazu kam. So haben die Jugendlichen auch mehr Auswahl mit wem sie sprechen wollen und wir haben unterschiedliche Sachen, die wir ihnen mitgeben können.

Dieses Jahr haben wir wieder mal den Sponsorenlauf durchgeführt. Wie jedes Jahr war das Wetter verregnet, aber es war wieder schön zu sehen, dass das Gewitter aufhörte bevor der Lauf begonnen hat.

Vielen Dank an jeden Teilnehmer und jeden Sponsor!

Während ihr diese Zeilen lest, sind wir schon wieder dran neue JG-ler einzuladen.  Ihr könnt jetzt schon beten, dass wir eine gute Dynamik haben. Dass Gott uns (auch in einer so kurzen Zeit) gebrauchen kann, um Herzen zu berühren. Meist passiert das nach ein paar Monaten, und dann gehen sie schon kurze Zeit später zurück nach Hause. Beten wir, dass wir dieses Jahr keine Pause machen müssen wegen einer Pandemie oder sonst was.