Mai 2023

Wetten, dass…?

Vor Kurzen hatten wir einen herausfordernden Spielabend in der Jugendgruppe. Wir haben einen Wetten, dass…?-Abend durchgeführt. Wir haben 10 verschiedene Wetten vorbereitet und die Mädels sollten raten, ob die Freiwilligen die jeweilige Wette schaffen werden oder nicht. Ihren Wetteinsatz, den sie verdoppeln oder verlieren konnten, waren leckere Sugus. Bei der einen Wette konnten alle mitmachen und sich ausprobieren: eine 5-Meter lange Schlange aus einem normalen A4-Blatt reißen. Schafft es jemand von ihnen? Top, die Wette gilt! Im Raum war nun absolute Stille. Mit viel Feingefühl und Konzentration haben die acht Mädels versucht, das Papier ganz dünn einzureißen und die Wette zu gewinnen. Während sie alle beschäftigt waren, habe ich die Zeit genutzt, um eine Frage in den Raum zu werfen:

Wo in der Bibel kommt auch ein Wetten, dass…? vor? Wo werden die Rahmenbedingungen festgelegt und dann ausgerufen: Top! Die Wette gilt!? Die Mädels haben weiter an ihren Papierschlagen gearbeitet und ich habe das Rätsel aufgelöst: beim Propheten Elia auf dem Berg Carmel (1. Könige 18).

Elia hat den König Ahab und seinen Gott Baal herausgefordert und gefragt: Wetten, dass mein Gott stärker und mächtiger ist als der selbstgemachte Gott Baal? Wetten, dass mein Gott Feuer vom Himmel schicken kann? Wetten, dass mein Gott Herr ist über die Dürre und den Regen?

Ich habe die Geschichte zu Ende erzählt und die Mädels dann gefragt, ob sie auch bereit sind, diese Wette anzunehmen. Wetten dass, mein Gott, der lebendige Gott der Bibel, stärker und mächtiger ist als irgendwelche Glücksbringer? Wetten, dass mein Gott hört, wenn ich zu ihm rufe? Wetten, dass mein Gott Herr ist auch über meine Ängste? Stärker ist als der Streit meiner Eltern oder mein untröstlicher Liebeskummer? Wetten, dass dieser liebende Gott Wunden verbinden und Herzen heilen kann?

Ich hoffe und bete, dass sie an diesem Abend nicht nur die Papierschlangenwette gewonnen, sondern auch den Mut bekommen haben, sich auf das Abenteuer mit unserem souveränen Gott einzulassen.

Eveline Roth