Der Begriff Time-out kommt ursprünglich aus dem Sport. Es ist eine Möglichkeit für den Coach oder Trainer, während einem Wettkampfspiel eine Auszeit zu nehmen. In diesen kurzen Momenten des Spielunterbruchs können sich die Spieler zum einen etwas erholen, viel wichtiger ist aber, dass der Trainer mit ihnen Reden kann und ihnen Ideen und Spielzüge für die aktuelle Situation geben kann.
Im Sport ist es so, dass diese Time-out’s sehr strategisch eingesetzt werden und häufig einen entscheidenden Einfluss auf den weiteren Verlauf und Ausgang des Spieles haben. Die Anzahl der Time-out’s ist in den Wettkampfregeln präzise definiert und so ist es Aufgabe des Trainers, diese optimal einzusetzen. Doch was hat das mit unserer Jugendarbeit zu tun?
Time:Out ist eine Aktion vom Blauen Kreuz. Sie hat zum Ziel, den Jugendlichen einen Anreiz zu geben während der Fastenzeit auf ein Suchtmittel zu verzichten. Sei das Alkohol, Tabak, Drogen oder auch Fernseher, Handy, Süssigkeiten, usw. Seit drei Jahren machen wir im Schärme bei dieser Aktion mit und haben schon interessante Sachen herausgefunden. Die Jugendlichen merken vielleicht zum ersten Mal in ihrem Leben, wie Abhängig sie vielleicht von ihrem Natel sind oder wie häufig sie eigentlich ein bestimmtes Wort brauchen. Das Time:Out soll den Jugendlichen also ihr Lebensstil bewusster machen. Ist damit aber das Ziel schon erreicht?
Nein. Wie bei einem Spiel das strategisch platzierte und sinnvoll verwendete Time-out das Spiel entscheiden kann, kann auch das Time:Out für die Jugendlichen zu einem entscheidenden Punkt werden. Zum einen lässt sich die neue Erkenntnisse über eigene Gewohnheiten selten einfach Links liegen sondern will konfrontiert werden.
Viel wichtiger ist aber, dass man sich durch die gewonnene Auszeit auf etwas anderes fokussieren kann. Wir alle wissen, wie einfach es dem Teufel heutzutage fällt, uns Menschen mit allerlei Ding abzulenken. Wenn wir uns bewusst dieser Ablenkung entziehen passiert es häufig, dass wir unseren Trainer, unseren Coach, wieder hören und auf seine gewinnbringenden Ratschläge hören können. Das ist auch der Grund, warum wir im Schärme bei dieser Aktion mitmachen. Wir wollen, dass die Jugendliche und auch wir Leiter in dieser Zeit neu, vermehrt oder endlich einmal verbindlich auf unseren Trainer im Himmel hören.
Gerade wie Jesus in Johannes 10, 16 sagt: Und ich habe noch andere Schafe, die sind nicht aus diesem Stall; auch sie muss ich herführen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde und ein Hirte werden.
Nur wenn wir bereit sind auf unseren Trainer zu hören und seinen Rat zu befolgen, können wir das Spiel – unser Leben – gewinnen. Solange wir nur mit unseren Kräften und Strategien versuchen den Feind zu übertrumpfen, werden wir scheitern. Doch unser Trainer kennt den Spielplan des Widersachers und wird uns zum Sieg führen. Wie? Indem er uns immer wieder in ein Time-out nimmt und uns zeigt, was jetzt ansteht. Dabei wird er selten das ganze Spiel von A bis Z aufzeigen, sondern immer nur die nächste Etappe. Darum ist es für uns Spieler so wichtig, immer einen direkten Kontakt zum Trainer beizuhalten. Nur so wissen wir, wann er uns in einem Time-out haben will.
Ob wir seinem Ruf dann folgen, dass ist unsere Entscheidung. Aber welcher Spieler würde schon auf einen Ratschlag verzichten, welcher sein Spiel zum Sieg führen würde? Wir sind uns wohl einig, dass das niemand in einem Spiel tun würde. Warum nur tun wir es dann mit unserem eigenen Leben so häufig? Hoffen wir, dass dieses Time:Out zum Sieg in vielen Spielen beitragen wird. Seid gesegnet.