November 2004

Diese Ausgabe trägt den Titel „Von Gott und der Welt“. Wo liegen die Herzen der Teilnehmer vom Schärme. In der Welt oder bei Gott? Nach Matthäus 6,21 wissen wir, dass „Herz“ auch mit „Schatz“ ersetzt werden kann. Wo liegen also die Schätze der Jungen, wo die Meinen oder die Ihrigen?
Zum jetzigen Zeitpunkt haben schon über 170 Jugendliche den Schärme in diesem Semester besucht. Das sind pro Woche ungefähr 30 Menschen, die auf unterschiedliche Weise in dieser Welt unterwegs sind. Unterschiedlich insofern, als das einige von ihnen Jesus als ihren persönlichen Retter angenommen haben und andere nicht – und vielleicht auch nie werden. Diese weite Spanne gibt mir auf der einen Seite sehr zu schaffen. Denn ich weiss manchmal nicht, wie ich einen Abend gestallten soll, so dass lebendige Christen Nahrung erhalten und Suchende den Weg finden. Ich muss mir jedes Mal wieder bewusst werden, dass mir der Heilige Geist zur Seite steht und unmögliches möglich macht. Und so hat diese Differenz auf der anderen Seite auch etwas sehr motivierendes. Ich werde von einigen der Teilnehmer immer wieder durch ihre Liebe für Jesus, ihrem Wissen und Erfahrungen, die sie schon mit Jesus machen durften überrascht.
Bei der Vorbereitung auf den Themenabend „Warum Jesus?“ wurde mir dann erneut bewusst, dass ich selber nichts an den Lebenswegen der Jugendlichen ändern kann. Nicht durch noch so gute Abende oder gutes Vorbild sein. Ich kann mich nur bereit erklären, Werkzeug in Gottes Hand zu sein und IHN wirken zu lassen. Mir wurde die Stelle  aus 1. Korinther 3,5-10 sehr wichtig. Wir müssen sähen und wir müssen wässern entsprechend unseren Begabungen und Berufung. Doch es liegt nicht an uns, Wachstum zu produzieren. Gott alleine hat die Möglichkeit dazu.
Die Wege, die Gott dafür einschlägt, sind mir meistens nicht verständlich. Da habe ich doch soviel in die Vorbereitung investiert und mir viel Mühe bei der Umsetzung am Abend gegeben und doch scheint nichts davon bei den Jungen anklang zu finden. An mir zweifelnd bringe ich die JGler im Anschluss dann nach Hause und im Auto entstehen Gespräche, wie ich sie mir eigentlich für den Abend gewünscht hätte.
Mir wurde bewusst, dass es nötig ist, dass ich für diese Arbeit mein Bestes gebe aber nicht erwarten darf, das auch geschieht was ich durch meinen Einsatz erhoffe. In der Jüngerschaftsschule in Kanada reisten wir während drei Monaten durch Nordamerika um in verschiedenen Gemeinden Halt zu machen und ihnen zu dienen. Jedes mal wenn der Samen den wir säten zu spriessen schien hiess es für uns, das Lager abzubrechen und weiter zu ziehen. Matthäus 6,2 wird laut wo es heisst, dass wenn wir etwas tun um von anderen geehrt zu werden, wir dadurch unseren Lohn schon empfangen haben. Und darum geht es doch. Denn die Zeit die uns auf dieser Welt vergönnt ist dient unter anderem dazu, unseren Schatz im Himmel so kostbar wie möglich zu machen (Mk 10,21). Ich kann es kaum erwarten, all meine Schätze im Himmel zu sehen, sie zusammen zu packen und zu Jesus zu eilen um Ihm alles darzubieten.
Doch sind wir alle froh um Ermutigung und Zuspruch. Und so freue ich mich immer wieder über Rückmeldungen von den Teilnehmern und Zuspruch aus den Reihen der Gemeinde. Lassen Sie also auch mich Ihnen Dank aussprechen. Herzlichen Dank für all Ihre Gebete und Gaben, die den Schärme am Leben erhalten – geistlich wie auch institutionell.
Als kleine Gebetshilfe möchte ich Ihnen einige Dinge ans Herzen legen. Zum Einen haben wir zu Danken für all die Bewahrung während den Autofahrten oder sportlichen Aktivitäten. Für all die finanzielle Unterstützung. Für jedes einzelne Gebet oder Gedanke. Für alle regelmässigen Teilnehmer und für jene welche nur ab und zu kommen. Zu danken haben wir auch für jedes Wort, dass Gott zu uns geredet hat. Und da Martin Luther uns dazu bestärkt hatte, Grosses von Gott zu bitten, möchte ich Sie ermutigen, für folgendes zu bitten: für klare Führung während den Abenden, für tief berührte Teilnehmer, für das Machen nötiger Entscheidungen, für finanzielle Unterstützung, für Leiter welche bei Absenzen und Mehrbedarf aushelfen und für alle Jeune-filles und Jeune-hommes die bis jetzt noch nie in den Schärme kamen und vielleicht noch nicht einmal wissen, dass es ihn gibt.
Das Beste zu geben, das gilt also auch für Sie, die Sie für den Schärme beten. Jedes Wort Ihres Gebetes soll aus Ihrem Herzen kommen und nicht nur so über die Lippen gleiten. Niemand weiss von Ihrem Gebet und so dürfen Sie sicher sein, dass Ihr Schatz im Himmel kostbarer und kostbarer wird.

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