Mitte Januar hat unser erstes Skiweekend stattgefunden. Mit den Jugendgruppen Moudon und Mézières haben wir uns um halb zehn Uhr morgens an der Talstation Saanenmöser bei Gstaad getroffen. Früh sind wir aufgestanden, damit wir den ganzen Tag auf den Skipisten verbringen konnten. Da es in der Nacht vom Freitag auf den Samstag viel Neuschnee gab, hat die Anfahrt etwas länger als üblich gedauert. Die Schneeverhältnisse waren dementsprechend gut und am Samstag war es auch nicht so kalt. Nach dem Tag auf den Pisten sind wir dann ins Turbachtal gefahren. Das letzte Stück zum Chalet läuft man zu Fuss durch den Schnee. Es ist immer schön, wenn man nach einem solchen Tag im gemütlichen Chalet ankommt. Wir wurden herzlich von den Leuten empfangen, die den Tag im Hallenbad verbracht hatten. Fredi hat uns ein feines Abendessen gekocht und wir durften gute Gespräche und eine tolle Gemeinschaft erleben. Manche Jugendliche aus den anderen Jugendgruppen hatten wir schon im Herbstweekend kennengelernt.
Am Samstagabend im Chalet durfte ich einen kleinen Input bringen. Diesen möchte ich hier im Gemeindeblatt wiedergeben. Zuerst haben wir zusammen überlegt, wie ein Schneemann entsteht. Es waren alle einer Meinung, dass es zuerst einmal jemanden braucht, der ihn baut. Jemand der sich ausdenkt, wie der Schneemann aussehen soll. Wie gross oder klein er werden soll. Voraus er ihm eine Nase, Augen, Ohren und den Mund herstellt.
Ein Schneemann ist gewollt, man kann sogar sagen gewünscht. Sonst wäre er ja nicht gebaut worden.
Jeder Schneemann ist einzigartig. Es wird keinen zweiten geben, der ganz genauso aussieht!
Bei uns Menschen kann man Parallelen ziehen. Jemand hat sich ausgedacht, wie wir aussehen sollen. Aus diesem Grund ist jeder Mensch etwas einzigartiges. Es läuft niemand anders herum, der genauso aussieht wie wir. Es läuft sogar niemand herum, der genau die gleichen Fähigkeiten und Begabungen hat wie wir. Jeder von uns ist einmalig.
Ausserdem sind wir gewollt und gewünscht. Ich glaube, dass Gott uns erschaffen hat. Wir sind auf dieser Welt, weil er es so gewollt hat. So wie wir, wenn wir einen Schneemann bauen, hat Gott sich die Zeit genommen jedes auch so kleine Detail an uns, sich auszudenken und uns so zu erschaffen.
Wir existieren also, weil jemand uns gewollt hat. Wir sind einzigartig und das macht uns sehr wertvoll.
Vielleicht glauben nicht alle so wie ich, dass Gott derjenige ist, der uns erschaffen hat. Vielleicht meinen manche sogar, Gott gibt es gar nicht…
Kommen wir doch kurz zu unseren Schneemännern zurück (siehe Bild).
Ich glaube nicht an Zufälle, oder dass wir aus dem Nichts entstanden sind. Ich glaube an Gott und, dass er uns erschaffen hat, wie wir sind.
Nach dem Input war der Abend frei, es gab ein paar Gesellschaftspiele zur Auswahl, andere haben lieber zusammen diskutiert. Nach und nach sind die Leute schlafen gegangen. Doch gegen elf hat es angefangen ans Chalet zu hämmern, es wurden auch Raketen abgefeuert. Da war es fertig mit der Nachtruhe. Jugendgruppen aus Gstaad hatten kurzfristig einen Überfall auf uns geplant. So wurde es doch erst Mitternacht, als wir müde ins Bett gingen.
Am nächsten Morgen sind wir früh aufgestanden, da wir wieder von dem Tag auf den Skipisten profitieren wollten. Auch dieser Tag ist schnell vorbeigegangen und am Abend sassen alle müde aber glücklich im Auto.
Herzliche Grüsse,
Cynthia