In Lukas 15, 11-32 lesen wir die Geschichte vom verlorenen Sohn. Sie handelt von zwei Söhne und über diese Söhne können wir einiges lernen.
Der jüngere Sohn in der Geschichte verlangt sein Erbe; eigentlich bekommt man das nur, wenn der Vater tot ist. Doch sein Vater gibt es ihm doch !
Und der Sohn ? Er verjubelt all sein Geld, lebt in Saus und Braus, schert sich keinen Deut mehr um seine Familie (er hat sie ja alle im Stich gelassen und ist in ein fremdes Land gezogen).
Bis zu dem Tag, an dem er nichts mehr hat: kein Geld, keine Unterkunft und auch keinen Job. Sogar seine „Freunde“ haben ihn verlassen.
Da merkt er, dass er alles verloren hat und wie blöd er doch gewesen ist, fortzugehen. Bei seinem Vater hatte er alles gehabt, was er zum leben braucht. Also will er zurückkehren und als einfacher Arbeiter für seinen Vater schuften.
Überraschenderweise empfängt ihn sein Vater mit offenen Armen, ohne einem einzigen Vorwurf!
Gott ist wie dieser Vater, der jüngere Sohn wie ein jeder von uns.
Viele wollen von Gott gar nichts wissen, leben wie sie wollen, feiern Orgien, usw. Das enttäuscht Gott natürlich. Aber er lässt uns selber entscheiden, was wir wollen.
Das Erbe, das der Sohn verlangt, ist so ähnlich wie die Freiheit, die Gott uns geschenkt hat. Wir dürfen tun und lassen, was wir wollen.
Aber Geld allein, macht nicht glücklich, da wollen wir immer mehr… bis wir eines Tages völlig ausgelaugt sind oder sogar allein dastehen.
Gott hat uns trotz allem lieb. Egal wie sehr wir ihn enttäuscht haben. Egal wie viel Mist wir gebaut haben. Gott liebt uns!
Und das beste: Gott wartet mit offenen Armen auf uns! Denn sein grösster Wunsch ist, dass wir zu ihm zurückkehren… Und das ist unsere Entscheidung! Aber wir müssen mit dieser Entscheidung nicht etwa warten, bis es uns so schlecht geht, wie dem Sohn im Gleichnis!
Gott wartet! Und er freut sich enorm über jeden, der sich entscheidet umzukehren. Er liebt uns, egal was wir vorher getan haben… das ist etwas grossartiges!!
Kommen wir nun zum älteren Sohn.
Er hat sich entschlossen bei seinem Vater zu bleiben und arbeitet hart für ihn. Da ist ja nur verständlich, dass er nicht gerade begeistert ist, als sein jüngerer Bruder auf einmal wieder vor der Tür steht und sein Vater ein riesiges Fest organisiert. Eigentlich hätte er doch solch ein Fest verdient und nicht sein kleiner Bruder, der sein ganzes Erbe verschleudert hat!
Das ist ungerecht, sagt ihr euch vielleicht. Oder?
Warum ein Fest für einen, der alles vermasselt hat, aber keins für einen, der alles „richtig“ macht?
Was will Jesus uns mit diesem älteren Sohn zeigen?
Als Christ versucht man Gott zu gefallen und möchte alles richtig machen. Man gibt sich enorm Mühe, man möchte ein gutes Leben für Gott leben. Also liest man regelmässig in der Bibel, geht am Sonntag in den Gottesdienst, betet jeden Tag, usw. Aber das macht einen nicht zu einem Kind Gottes!
Auch der ältere Sohn ist irgendwie verloren, denn Gott liebt uns nicht weil wir etwas für ihn tun!
Gottes Liebe ist bedingungslos. Du musst nicht perfekt sein. Gott liebt dich trotz allem! Du kannst auch nichts tun, was Gott umstimmen würde, dich zu lieben.
Es ist riesiges Geschenk! Gottes Geschenk an dich!
Gott vergleicht nicht; für Gott sind wir alle gleich, ob wir nun wie der jüngere oder eher wie der ältere Sohn leben. Gott hat uns alle genauso gern.
Die Entscheidung liegt allein bei dir, du darfst Gottes Liebe annehmen… er wartet mit offenen Armen auf dich!
Mit lieben Grüssen,
Cynthia