Wie Sie sicher alle erwartet haben, werde ich mich in dieser Ausgabe des Gemeindeblattes etwas näher Vorstellen. Mein Name ist Jonathan Diethelm, Ich bin 27 Jahre alt, verheiratet mit Karin und Vater einer wunderschönen, 11 Monate alten Tochter Alisha. Seit dreieinhalb Jahren wohnen wir in Moudon, wo wir zusammen seit August 08 die Jugendgruppen von Moudon und Payerne leiten. Einige von Ihnen kennen mich daher sicher von Anlässen (oder zumindest von deren Fotos) wie dem Stamicup oder dem Portugaleinsatz. In diesen etwas mehr als drei Jahren habe Ich viel mit Julia
zusammengearbeitet und sie als „Arbeitskollegin“, vor allem aber auch als Person schätzen und lieben gelernt und bedaure es natürlich sehr, dass sie diese Arbeit nun verlässt. Von Herzen wünsche ich Ihr eine gesegnete und erfahrungsreiche Zeit auf Ihrer Reise in Südamerika.
Wie es nun weitergeht
Als sich im Dezember 2011 abzeichnete, dass die Nachfolge von Julia im Januar nicht gesichert sein wird, war für Karin und mich klar, dass man die Jugendlichen nicht einfach ihrem Schicksal überlassen kann und die Arbeit auf jeden Fall weitergeführt werden muss. So erklärte ich mich bereit, diese Arbeit ad Interim bis Ende Juli 2012 weiterzuführen. Ich bin mir jedoch bewusst, dass die Zeit sehr kurz und die geografische Distanz zur Gemeinde gross ist. Deshalb werde ich den Schwerpunkt vor allem auf die Beziehung zu den Jugendlichen an den Dienstagabenden und den geplanten Wochenenden ausrichten und die hervorragende Arbeit von Julia in diesem Bereich weiterführen.
Ungarn-Einsatz
Wie im letzten Bericht bereits angesprochen, fahren wir dieses Jahr an Ostern nach Jánoshalma, Ungarn. Dort unterstützen wir die Agape Mission Ungarn von Agnes und Georg Bayer mit praktischen Arbeiten. Die Agape Mission Ungarn engagiert sich für die Integration der Roma in die öffentlichen Schulen und in die Gesellschaft. Die Roma kamen ab dem 4. Jahrhundert nach Christus aus Nordindien nach Osteuropa und werden bis heute als „Zigeuner“ diskriminiert. Die Roma lehnen diese Bezeichnung aber strikte ab, da sie Ihnen im 2. Weltkrieg von den Nationalsozialisten aufgezwungen wurde. Die Arbeitslosenquote unter den Roma ist heute mit 50-100% extrem hoch. Dies liegt vor allem auch daran, dass weniger als die Hälfte der Roma-Kinder die Grundschule abschliesst. Für diejenigen, welche mehr über die Mission erfahren wollen, empfiehlt sich der Gottesdienst mit Missionar Georg Bayer am 12. Februar um 10 Uhr in Moudon.
Liebe Grüsse, Jonathan