In den letzten Wochen hat es ziemlich viel geregnet, so dass Flüsse übergelaufen sind, Keller überflutet wurden und Strände überschwemmt waren. Es gab auch Erdrutsche, so dass verschiedene Zuglinien gesperrt wurden. Auch so manche Autobrücke wurde vorübergehend gesperrt.
Als es an einem frühen Abend mal nicht regnete, entschloss ich mich meine Laufschuhe anzuziehen und etwas joggen zu gehen. Es tat gut, an der frischen Luft zu sein! Auf dem Rückweg laufe ich meistens am See entlang, doch als ich zum See wollte, breitete sich eine Meterlange Pfütze vor mir aus. Zuerst habe ich probiert ganz am Rand durchzukommen, da wo es noch „trocken“ war. Jedoch musste ich sehr schnell feststellen, dass ich nicht weit kommen würden. So blieben mir zwei Optionen: umdrehen, oder mitten durch die Pfütze durch!
Ich entschloss mich für letzteres, zog meine Schuhe und Socken aus und watete durch das frische Wasser. An manchen Stellen kam mir das Wasser bis knapp unter die Knie! Ich dachte, sobald ich den Steg durchs Schilf erreicht habe, könnte ich meine Schuhe wieder anziehen, doch das komplette Seeufer war überflutet, so dass sich zwischen jedem Steg das Wasser angesammelt hatte und ich weiter barfuss laufen musste.
Am Ende vom Seeufer kamen mir Leute entgegen, die sich erkundigten, ob es die ganze Strecke so überschwemmt sei. Als ich ihnen antwortete, dass nur die Stege trocken seien, entschlossen sie sich umzudrehen…
Ich habe nicht bereut, den „nassen“ Weg zu wählen! Auch im Leben merke ich, dass man nicht immer den bequemen Weg wählen muss. Wäre ich umgedreht, wäre ich sehr wahrscheinlich frustriert nach Hause gekommen. Irgendwie war es lustig, durch das Wasser zu waten und den gewohnten Weg, mal ganz anders zu entdecken! Und so merke ich immer wieder, dass vieles im Leben so läuft. Tun äussere Umstände meine Laune bestimmen? Oder entscheide ich mich etwas gutes daraus zu machen? Vielleicht haben manche Zeit verloren, weil Züge ausgefallen sind? Wie habt ihr diese Zeit genutzt? Habt ihr euch darüber geärgert? Oder habt ihr versucht etwas nützliches aus dieser „verlorenen“ Zeit zu machen?
Stamicup
Am 10. Mai fand der Stamicup statt, diesmal in Moudon. Es war schwierig am Muttertag eine Mannschaft zusammen zu bekommen. Und so mussten wir uns woanders Verstärkung holen. Mit gerade mal 5 Leuten, sind wir gegen die anderen Mannschaften angetreten. Trotz grossem Einsatz, haben wir es jedoch nur auf den letzten Platz geschafft.
Abschied
Das Schärmejahr neigt sich wohl oder übel seinem Ende zu. In ein paar Wochen heisst es für die diesjährigen Welschlandgänger Abschied von ihren Gastfamilien, ihrem Arbeitsplatz und ihren neuen Freunden nehmen.
Schon seit Wochen sagen einige, dass sie noch nicht gehen wollen, dass sie das Welschland, die JG und den Rest sehr vermissen werden.
Ich bin jedes Jahr wieder sehr überrascht wie schwer der Abschied fällt. Denn auch für mich bedeutet es, mich von ihnen zu verabschieden, und nach dem Sommer eine neue Gruppe zu begrüssen.
Manche Ehemalige sieht man nach dem Welschlandjahr öfter mal wieder, beim Ehemaligentreff, bei besonderen Anlässen, Weekends oder auch so, wenn sie mal wieder im Welschen sind… ein Glück ist die Schweiz so gut vernetzt! Sei es mit den Zug oder mit dem Auto, nach Yverdon kommt man (normalerweise) gut.
Ich freue mich immer sehr, wenn „ehemalige“ vorbeischauen!
Mit herzlichen Grüssen,
Cynthia