Es kommt öfter vor, dass die Jugendlichen im Büssli fragen, wie das Thema am Abend lautet. Lachend antworte ich ihnen dann, indem ich einfach den Titel nenne, der im Programm steht. Doch damit kann ich sie meistens nicht zufrieden stellen und so fragen sie weiter, was wir denn genau machen oder was ich denn genau unter diesem Namen verstehe. Und so erkläre ich etwas genauer, was sich hinter dem Titel verbirgt.
Vielleicht fragt ihr euch auch manchmal, was sich hinter einem Titel im Programm verbirgt.
Ich kann mich jedenfalls noch gut daran erinnern, dass ich in meiner Zeit als Teilnehmerin, immer sehr gespannt darauf war, zu entdecken, was sich hinter diesem oder hinter jenem Titel verbirgt. Und so manches Mal wurde ich dabei sehr überrascht. Überrascht, weil es noch viel spannender geworden ist, als ich erwartet hatte. Aber auch manchmal überrascht, weil es ganz anders kam, als ich mir ausgedacht hatte.
So kann ich die Reaktionen der Jugendlichen gut nachvollziehen, wenn sie nachfragen, was wir denn nun an diesem Abend machen. Manchmal antworte ich ihnen aber auch einfach, sie sollen sich doch überraschen lassen.
Anfang Januar lautete im Programm das Thema ‚Masken‘. Dies ist sehr vage. Mit Masken können Schönheitsmasken, Schutzmasken Karnevalsmasken, Gasmasken, usw. gemeint sein.
Manche Masken sind zum Schutz da, andere zur Verzierung, und noch andere sind zur Pflege da.
Gemeinsam haben diese Masken, dass man sie auf das Gesicht aufsetzt und, dass sie das ganze oder einen Teil vom Gesicht verbergen.
Vor Mitmenschen können wir so einiges verbergen oder verstecken. Aber vor Gott können wir ganz und gar nichts verbergen. Er kennt uns durch und durch. Er kennt auch die Dinge, die uns unangenehm sind. Er weiss über alles Bescheid. Er kennt unsere Schwachstellen, unsere Fehler, unsere Probleme. Nichts bleibt vor ihm verborgen. So gut wir es auch tarnen und verstecken wollen, Gott sieht immer unser wahres Gesicht. Nicht nur das, er sieht direkt in unser Herz hinein und weiss alles.
Das mag für viele Jugendliche etwas erschreckend klingen. Dass es einen Gott gibt, der alles über sie weiss! An diesem Abend wollte ich den Jugendlichen keine Angst einjagen. Im Gegenteil, die Botschaft soll heissen, dass Gott sie liebt, auch wenn sie ganz und gar nicht liebenswert sind. Und so bringt es auch nichts, sich hinter irgendeiner Fassade verstecken zu wollen. Vor Gott braucht man sich nicht zu verstellen, er kennt uns! Und er hat uns genauso geschaffen, wie wir sind. Wir sind einzigartig. Deshalb müssen wir nicht so werden, wie die anderen. Deshalb dürfen wir, wir selber sein, ohne uns zwanghaft zu verstellen.
Der Refrain eines dazu passenden Lieds lautet:
„Du bist gewollt kein Kind des Zufalls, keine Laune der Natur, ganz egal ob du dein Lebenslied in Moll singst oder Dur. Du bist ein Gedanke Gottes ein genialer noch dazu. Du bist du, das ist der Clou, du bist du, ja, du bist du.“
Im zweiten Teil vom Abend, haben wir von den Jugendlichen Gesichts-Gipsmasken hergestellt. Diese Maske soll sie daran erinnern, dass sie einzigartig sind und vor Gott nichts verstecken müssen. Es soll sie auch bewusst machen, dass Gott in ihre innersten Gedanken hineinblickt, sie kennt und sie liebt.
Skiweekends
Wie letztes Jahr, erwarten uns wieder zwei Skiweekends. Wenn ihr die aktuelle Ausgabe vom Gemeindeblatt lest, ist das erste Weekend in Gstaad schon vorbei. Und das zweite in Rougemont steht kurz bevor. Gerne dürft ihr beten, dass wir vor Unfällen auf den Strassen und auf den Pisten bewahrt werden. Auch, dass wir eine tolle Gemeinschaft mit den Jugendlichen haben dürfen.
Mit den herzlichsten Grüssen,
Cynthia