Mai 2024

JG – Auslandseinsatz in Kalabrien / Italien

„Ciao tutti! Benvenuti in Italia!“ und so ähnlich wurden die Jugendlichen am Karfreitag im Süden Italiens, im Centro Emmaus, nach mehr als 20 Stunden Busfahrt willkommen geheissen. Acht Leiter der Jugendgruppen La Côte, Moudon und Yverdon und 16 Teilnehmer hatten sich am Gründonnerstagabend auf die lange Reise nach Kalabrien gemacht. Dort waren sie dann genau eine Woche, um im Centro Emmaus mitzuhelfen und ein paar südländische Ferientage zu geniessen.

Die ganze Mannschaft war im Centro untergebracht, wo sie ihren Andachts- und Freizeitraum hatten und auch ihre Schlafräume. Am 1. April allerdings wartete eine Überraschung auf die Mädels: die Jungs hatten ihnen als Aprilscherz alle Betten (inklusiv Möbel, Lattenrost, Matratzen…) aus den Zimmern heraus getragen und versteckt. Da war das Schlafen gehen ein bisschen aufwändiger als an anderen Abenden und die Nachtruhe wohlverdient.

Das Wetter war traumhaft. Bis auf zwei sehr windige Tage war es immer warm und sonnig genug, um sogar kurz im Meer zu baden. Der Strand lag nur wenige Kilometer vom Centro Emmaus entfernt. Das Essen schmeckte absolut italienisch – es gab jeden Tag Nudeln zum Hauptgericht, sogar als Beilage zur Lasagne. Dies war für manch einen Schweizer etwas gewöhnungsbedürftig.

Am Ostersonntag hat die Gruppe einen spannenden Ausflug zum Vulkan Stromboli gemacht. Sie sind früh morgens mit den zwei Kleinbussen bis zur Fähre gefahren und mit der Fähre rüber nach Sizilien gereist. Von dort sind sie mit den Kleinbussen bis zum Hafen in Milazzo gefahren und haben dort ein Ausflugsschiff genommen, das von Insel zu Insel bis zum Stromboli gefahren ist. Leider konnten sie nicht auf die Stromboli-Insel drauf, denn der Kapitän konnte nicht anlegen: das Meer war zu unruhig und die Wellen zu hoch. Dennoch war es ein gelungener Ausflug mit eindrücklichen Bildern vom aktiven Vulkan.

An den anderen Tagen hat die Gruppe verschiedene Baustellen in Angriff genommen. Einige konnten Bäume schneiden und Äste verbrennen, andere haben Innenwände gestrichen oder eine Strasse betoniert. Die Zimmermänner haben zudem ein neues Dach fertig gestellt, der Eselstall wurde neu gestrichen und Avocados wurden gepflanzt. Alle haben motiviert mitgeholfen. Die Stimmung war ausgesprochen gut und die Arbeiten sind allesamt gelungen. Auch sind wir sehr dankbar, dass Gott stets vor Unfällen und Schäden bewahrt hat.

Vor dem Arbeitseinsatz gab es jeweils noch eine Andacht und anschliessend eine Kleingruppenzeit, wo das angesprochene Thema nochmals persönlich besprochen wurde. Die ganze Woche über beschäftigten sie sich mit der Mafia-Thematik: Dunkelheit, Macht, Betrug, Familie, Angst… Vor allem die Gegensätze Licht und Dunkelheit kamen immer wieder zur Sprache. Die Mafia liebt die Dunkelheit und setzt alles daran, damit nichts ans Licht kommt. Jesus hingegen schenkt uns ein Leben im Licht. Wie ermutigend zu wissen, dass man Licht immer in die Dunkelheit bringen kann und Licht stärker ist als die Dunkelheit. Das können auch die Missionare und Projektleiter dort unten im Mafia besetzten Kalabrien oft erleben und bezeugen.

Wir beten, dass auch nach diesem Auslandseinsatz die jungen Männer und Frauen mit Gott weiter unterwegs sind. Ja wir beten, dass die Jugendlichen von Gottes Liebe berührt werden, Licht in ihr Leben kommt und dass die erledigten praktischen Arbeiten in Italien auch langfristig ein Segen für die Italiener sind.

Wir schauen sehr dankbar auf die 10 Tage komplett ohne Zwischenfälle zurück. Das war ein riesiger Segen auf dieser grossartigen Reise mit einer sehr coolen Truppe! Sie haben vor Ort gute Arbeiten geleistet und auch viel erlebt. Ein großes Dankeschön für eure treue und wertvolle Unterstützung im Gebet.

Eveline Roth